Toxoplasmose - Ein Parasit verändert den Charakter

SvenHoek

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11. Juli 2009
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http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-article.aspx?cp-documentid=8565831&imageindex=1

Fast jeder zweite Deutsche ist mit Toxoplasmose infiziert. Unbemerkt nistet der Parasit in unserem Gehirn und beeinflusst von dort aus unsere Persönlichkeit: Frauen werden warmherziger, Männer misstrauischer und aggressiver.

Befällt der Parasit Toxoplasma gondii einen Menschen, dringt er in dessen Gehirn ein und setzt sich dort fest. Die Ansteckung erfolgt meist durch engen Umgang mit Katzen, da sie die Hauptwirte sind. Aber auch durch den Verzehr von rohem Fleisch oder Gartenarbeit - wegen des Kontakts mit Katzenkot. Forscher haben nun nachgewiesen, dass der Parasit in unserem Gehirn Auswirkungen auf unser Denken und Handeln hat: Infizierte Menschen zeigen eine deutlich höhere Risikobereitschaft, neigen zu Stimmungsschwankungen und sind zudem aggressiver.

http://www.extremnews.com/nachrichten/wissenschaft/ee60122c8749051

Parasiten beeinflussen das Verhalten ihrer Wirte auf vielfache Art und Weise. Einem besonders raffinierten Fall kam jetzt ein Forscherteam um Arne Janssen von der Universität Amsterdam auf die Spur.
Wie das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe berichtet, legt die Wespe einer Gylptapanteles-Art ihre etwa 80 Eier im Körper der Raupe Thyrinteina leucocerae ab. Der Nachwuchs ernährt sich solange von den Körperflüssigkeiten des Wirtes, bis die Parasiten groß genug sind, um sich durch die Haut der ausgelaugten Raupe ins Freie zu fressen und an einem Ast oder Blatt zu verpuppen. Damit aber ist die Tortur für Thyrinteina leucocerae nicht vorbei: Denn nun übernimmt die vermutlich durch Hormone manipulierte Raupe die Funktion eines Bodyguards und schützt mit letzter Kraft die Puppen gegen Schädlinge. Erst wenn die Wespen aus ihren Kokons geschlüpft sind, beendet die Raupe ihren Dienst und stirbt.

http://derstandard.at/fs/1250003534236/Wenn-Ameisen-zu-Zombies-werden

Ein Pilz-Parasit bringt die Insekten dazu, an der für ihn optimalen Stelle zu sterben
Cambridge - Im Tierreich finden sich verschiedenste Formen von Parasitismus. Der Ameisen-Parasit Ophiocordyceps unilateralis zum Beispiel bringt seine Opfer dazu, an der für ihn optimalen Stelle zu sterben. Diese bereits bekannte, raffinierte Taktik haben Forscher der Harvard University weiter untersucht und beschreiben die Details in der Zeitschrift "The American Naturalist".

Der Parasit steuert nicht nur den Weg der Rossameise - seinem bevorzugen Opfer -, sondern auch Zeitpunkt, Ort und Form ihres Verendens, und sichert sich dadurch die Vermehrung. "Der Pilz bringt die befallene Ameise mit sehr hoher Präzision dazu, an dem Ort zu sterben, an dem es für ihn am günstigsten ist. Er muss die todgeweihten Tiere somit zwingen, in ihren letzten Lebensstunden eine lange Wegstrecke zurückzulegen", berichtet Studienleiter David P. Hughes.

Befall

Rossameisen legen üblicherweise in Baumkronen ihr Nest an. Nach dem Befall bleibt die Ameise noch für einige Zeit am Leben, wird jedoch bis zu ihrem Verenden strikt vom Parasiten kontrolliert. Dieser zwingt das Tier, aus seinem Nest in den Bäumen herabzuklettern und niedrige Pflanzen oder junge Baumtriebe zu besteigen. Dort beißt sich die Ameise in den letzten Atemzügen mit ihren Kiefern an der Unterseite eines bodennahen Blattes fest und verendet.

Durch das Festbeißen kann der Kadaver wochenlang hängenbleiben. Der Pilz wächst im toten Körper weiter. Nach einigen Tagen lässt der Parasit einen Fruchtkörper aus dem Hinterkopf des Insekts sprießen. Eine Woche später lässt er schließlich seine Sporen auf den darunter liegenden Waldboden regnen. Jede Spore kann theoretisch aufs Neue eine Ameise befallen - der Kreislauf wiederholt sich.

Untersuchung

Um Details dieser Taktik zu erforschen, haben die Harvard-Forscher die toten festgebissenen Ameisen, die sie in einem Wald Thailands vorfanden, genauer untersucht. Die Todesstelle war stets jeweils 25 Zentimeter über dem Waldboden und meist an der Nordwest-Seite der Pflanze, auf der Temperatur, Feuchtigkeit und Sonnenlicht geradezu ideal für Wachstum und Vermehrung des Pilzes waren. Befestigten die Forscher hingegen die zur letzten Ruhestätte gewordenen Blätter in größerer Höhe oder direkt am Boden, konnte sich der Parasit nicht richtig weiterentwickeln.

Strategien

Durch Präparation der befallenen Ameisen entdeckten die Forscher, dass der Pilz Ophiocordyceps unilateralis mehrere Strategien entwickelt hat, um seine wertvolle Ressource nicht aus dem Besitz zu verlieren. Sobald sich der Pilz im Körper der toten Ameise ausbreitet, verwandelt er die Eingeweide des Insekts in Zuckerverbindungen, die er für sein weiteres Wachstum braucht. Die Kontrolle für die Kiefernmuskeln lässt er intakt, um ein unerwünschtes Abfallen vom Blatt zu vermeiden.

Unversehrt bleibt auch die äußere Hülle des toten Tieres, deren Risse und Spalten der Pilz so bewächst, dass die Stabilität des Kadavers gesichert bleibt. Dabei kleidet er seinen toten Wirt in einen Schutzmantel, der ihm Mikroben und andere konkurrierende Pilze vom Leibe hält.

Keine Verteidigung

Rossameisen können sich scheinbar kaum gegen ihren Feind verteidigen, versuchen ihm jedoch aus dem Weg zu gehen. Befallene Artgenossen werden gemieden, zudem scheinen die Ameisen von den Pilzsporen befallene Böden bei der Nahrungssuche zu meiden. Das würde eine Erklärung dafür liefern, warum diese Ameisenart ihre Nester in den Baumkronen errichtet, in sicherer Entfernung von der Fortpflanzungszone des Parasiten.

Ein Rätsel bleibt allerdings weiterhin, welche Mechanismen sich der Pilz genau zu eigen macht, um das Verhalten der noch lebenden Ameisen zu steuern

Das ist doch abstossend, kann man die Natur nicht irgendwie ausräuchern oder so? :3puke:

MfG Sven
 
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hallöchen,

Fast jeder zweite Deutsche ist mit Toxoplasmose infiziert. Unbemerkt nistet der Parasit in unserem Gehirn und beeinflusst von dort aus unsere Persönlichkeit: Frauen werden warmherziger, Männer misstrauischer und aggressiver.
nicht nur die persönlichkeit ist betroffen. wenn man mit diesem parasit in jungen menschjahren kontakt hatte, kann es passieren, dass dieser parasit sogar organische schäden hervorruft die bis zum verlust gehen können.

ob nun frauen warmherziger werden - das kann ich nicht beurteilen, aber das andere schon.
Befällt der Parasit Toxoplasma gondii einen Menschen, dringt er in dessen Gehirn ein und setzt sich dort fest. ... Forscher haben nun nachgewiesen, dass der Parasit in unserem Gehirn Auswirkungen auf unser Denken und Handeln hat: Infizierte Menschen zeigen eine deutlich höhere Risikobereitschaft, neigen zu Stimmungsschwankungen und sind zudem aggressiver.
zudem ist dieser parasit auch sehr hartnäckig bei behandlungen. wenn man eine toxoplasmose entdeckt hat, dann bekommt man die härtesten malariatabletten verabreicht und das ganze dauert ein halbes jahr bis dieser parasit endlich abgestorben ist.
wer häufig innigen kontakt zu katzen, hamster und co. hat und bemerkt das hinter seinen ohren bei schnupfen ein knuppel ist, sollte seinen arzt mal fragen, ob es sich um eine toxoplasmose handeln könnte.
deshalb ist dieser befall bei menschen so gefährlich, vorallem bei kinder, schwangeren und menschen mit defekten immunsystem.
und was auch auffällig ist bei bereits erkrankten menschen ist, dass diese in manchen bereichen langsamer dem gesamten geschehen folgen können - meistens fehlt ihnen der gesamtüberblick einer situation.

das sind meine feststellungen zu einem befall von diesen parasiten. mein sohn hatte diese erkrankung mit 3 jahren und die auswirkungen sind heute immer noch bemerkbar.
 
Tja Hallo Engelchen 2308,

es macht mich betroffen davon zu hören daß du direkt von dem Thema betroffen bist. Du sagst Erkennung und Heilung der Krankheit ist möglich? Wie furchtbar muß es sein zu erkennen daß man selbst oder das eigene Kind von sowas betroffen ist? Ich selber bin mit Haustieren wie Katzen und Hunden aufgewachsen aber bin scheinbar gott sei dank an solchen Krankheiten vorbeigekommen. All das deutet doch irgendwo darauf hin daß es keinen liebenden Gott geben kann wenn in der Natur alles nur Futter für irgendwas anderes ist, selbst der Mensch der ja angeblich die Krone der Schöpfung ist ist nur Futter für Raubtiere und Parasiten, wo ist da der Sinn dahinter und wo der liebevolle Schöpfer?

MfG Sven
 
hallöchen,
es macht mich betroffen davon zu hören daß du direkt von dem Thema betroffen bist. Du sagst Erkennung und Heilung der Krankheit ist möglich?
ja, erkennung und heilung ist möglich, da mein sohn lebt und dieses jahr seinen 20zigsten feiert - ist das der beweis. sein glück war, dass er kein säugling war bei der ansteckung. den gäbe es nur zwei möglichkeiten: die eine ist, er wäre daran gestorben und die andere ist, dass er schwerst geistig behindert geworden wäre.

Wie furchtbar muß es sein zu erkennen daß man selbst oder das eigene Kind von sowas betroffen ist?
es war für mich damals der schrecklichste befund, denn man übermittelt bekommen kann. ich habe eine ganze woche lang nur geheult und mir die schlimmsten vorwürfe gemacht und alle gingen in die richtung, ich hätte besser auf das kind aufpassen müssen. das stimmte natürlich so nicht.
denn im tropeninstitut haben sie mich auch getestet - sie dachten, vielleicht hat die mutter das kind angesteckt, dem war aber nicht so.

dann suchte ich einen spezialisten auf diesem gebiet und fand auch einen und ich war sehr enttäuscht mit der antwort von ihm. er meinte, ich solle doch froh sein, dass mein kind noch leben würde - andere wären daran gestorben. na eine solche aussage gibt einen doch gleich wieder mut oder :ironie:
ich war nur noch fassungslos. und dann kam bei mir der ehrgeiz, ich konnte und wollte diese diagnose nicht einfach so hinnehmen.
als erstes musste ich feststellen, was dieser parasit alles beschädigt hatte bei meinem kind - nicht mal dazu waren diese spezialisten fähig, dass herauszufinden. das waren die rechte gehirnhälfte und der hauptsehnerv am rechten auge. er konnte auch nicht mehr richtig sprechen und der gleichgewichtssinn war gestört. und was noch sein könnte, da mussten wir warten was die zeit ans tageslicht brachte.
ich kann nur sagen, dass ich wirklich alles versucht habe und mein sohn heute nur noch eine legasthenie und das sehvermögen auf dem rechten auge von 10 % in beiträchtigen. wenn ihn jemand sieht, glaubt keiner, was dieser junge hinter sich hat.
Ich selber bin mit Haustieren wie Katzen und Hunden aufgewachsen aber bin scheinbar gott sei dank an solchen Krankheiten vorbeigekommen.
ich bin auch mit vielen tieren (gleich neben einen bauernhof) aufgewachsen. und hatte sowas nicht.

All das deutet doch irgendwo darauf hin daß es keinen liebenden Gott geben kann wenn in der Natur alles nur Futter für irgendwas anderes ist, selbst der Mensch der ja angeblich die Krone der Schöpfung ist ist nur Futter für Raubtiere und Parasiten, wo ist da der Sinn dahinter und wo der liebevolle Schöpfer?
ich weiß nicht, ob man den liebevollen schöpfer hier als schuldigen sehen kann - ich weiß es wirklich nicht.
aber ich weiß eines ganz genau, es sind menschen, die aus habgier unsere umwelt überzüchten und ausbeuten, die an solchen krankheiten schuld sind - so sehe ich das. der mensch meinte, er wäre die krönung der schöpfung, dass stimmt so nicht, wir sind nur ein teil davon.
und der andere punkt ist, mit dieser hysterie von penibler sauberkeit fast schon zur sterrilität neigende gesellschaft macht die angelegenheit was parasiten angeht, alles nur noch schlimmer. wir haben keine natürliche abwehr bilden können.

trotzdem danke für dein mitgefühl :kiss4:
 
Ich glaube diese Parasiten haben Mittel und Wege um unser Immunsystem zu überlisten. Ich denke nicht daß das etwas damit zu tun hat daß wir zu reinlich leben. Unser Immunsystem und sein Zustand sind im Wesentlichen abhängig von unserer Ernährung, der Qualität unserer Umwelt (Ausmaß deren Vergiftung durch z.B. Pestiziden) sowie unserer seelischen Verfassung. Trotzdem gibt es Parasiten wie Mücken,Zecken,Bakterien und Viren die den Mensch hauptsächlich als eins betrachten, als Nahrungsmittel. Ich finde es auch über alle Maßen gruselig daß solche mikroskopisch kleinen Lebewesen uns sogar steuern und manipulieren können sollen wie Zombies. Deswegen nochmal in aller Deutlichkeit, ich kann da nicht den Plan eines Schöpfergottes erkennen es sei denn dieser sei hochgradig pervers. Für mich deutet das alles mehr in Richtung Evolution als in Richtung Schöpfung. Tut mir leid wenn das alles zu wissenschaftlich klingt, deine Geschichte von dir und deinem Sohn läßt mich selbstverständlich nicht kalt und es freut mich zu hören daß diese Geschichte mehr oder weniger ein Happy End hatte. Trotzdem will ich mit diesem Thread meinen Grusel vor der Natur zum Ausdruck bringen und auch nochmal klar stellen daß das alles für mich gegen die Schöpfungsgeschichte spricht.

MfG Sven
 
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hallöchen sven,

ich kann dich sehr gut verstehen.

ja, und auch ich grusel mich schon allein mit dieser vorstellung, was diese parasiten alles anstellen können - auch heute noch oder gerade deshalb, weil ich es selbst erlebte habe.

was mich am meisten erschüttert ist, dass sowas auch noch im dienste der wissenschaft gezüchtet wird, um evtl. gegenmassnahmen ergreifen zu können. und das ist für mich das perverseste überhaupt.
ich weiß auch nicht, ob das noch was mit der schöpfungsgeschichte zu tun hat. es kann aber auch sein, dass diese ganze schöpfungsgeschichte einfach eine ganz große lüge ist. ich hab da schon auch meine bedenken.
 
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