SvenHoek
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http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-article.aspx?cp-documentid=8565831&imageindex=1
http://www.extremnews.com/nachrichten/wissenschaft/ee60122c8749051
http://derstandard.at/fs/1250003534236/Wenn-Ameisen-zu-Zombies-werden
Das ist doch abstossend, kann man die Natur nicht irgendwie ausräuchern oder so?
MfG Sven
Fast jeder zweite Deutsche ist mit Toxoplasmose infiziert. Unbemerkt nistet der Parasit in unserem Gehirn und beeinflusst von dort aus unsere Persönlichkeit: Frauen werden warmherziger, Männer misstrauischer und aggressiver.
Befällt der Parasit Toxoplasma gondii einen Menschen, dringt er in dessen Gehirn ein und setzt sich dort fest. Die Ansteckung erfolgt meist durch engen Umgang mit Katzen, da sie die Hauptwirte sind. Aber auch durch den Verzehr von rohem Fleisch oder Gartenarbeit - wegen des Kontakts mit Katzenkot. Forscher haben nun nachgewiesen, dass der Parasit in unserem Gehirn Auswirkungen auf unser Denken und Handeln hat: Infizierte Menschen zeigen eine deutlich höhere Risikobereitschaft, neigen zu Stimmungsschwankungen und sind zudem aggressiver.
http://www.extremnews.com/nachrichten/wissenschaft/ee60122c8749051
Parasiten beeinflussen das Verhalten ihrer Wirte auf vielfache Art und Weise. Einem besonders raffinierten Fall kam jetzt ein Forscherteam um Arne Janssen von der Universität Amsterdam auf die Spur.
Wie das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe berichtet, legt die Wespe einer Gylptapanteles-Art ihre etwa 80 Eier im Körper der Raupe Thyrinteina leucocerae ab. Der Nachwuchs ernährt sich solange von den Körperflüssigkeiten des Wirtes, bis die Parasiten groß genug sind, um sich durch die Haut der ausgelaugten Raupe ins Freie zu fressen und an einem Ast oder Blatt zu verpuppen. Damit aber ist die Tortur für Thyrinteina leucocerae nicht vorbei: Denn nun übernimmt die vermutlich durch Hormone manipulierte Raupe die Funktion eines Bodyguards und schützt mit letzter Kraft die Puppen gegen Schädlinge. Erst wenn die Wespen aus ihren Kokons geschlüpft sind, beendet die Raupe ihren Dienst und stirbt.
http://derstandard.at/fs/1250003534236/Wenn-Ameisen-zu-Zombies-werden
Ein Pilz-Parasit bringt die Insekten dazu, an der für ihn optimalen Stelle zu sterben
Cambridge - Im Tierreich finden sich verschiedenste Formen von Parasitismus. Der Ameisen-Parasit Ophiocordyceps unilateralis zum Beispiel bringt seine Opfer dazu, an der für ihn optimalen Stelle zu sterben. Diese bereits bekannte, raffinierte Taktik haben Forscher der Harvard University weiter untersucht und beschreiben die Details in der Zeitschrift "The American Naturalist".
Der Parasit steuert nicht nur den Weg der Rossameise - seinem bevorzugen Opfer -, sondern auch Zeitpunkt, Ort und Form ihres Verendens, und sichert sich dadurch die Vermehrung. "Der Pilz bringt die befallene Ameise mit sehr hoher Präzision dazu, an dem Ort zu sterben, an dem es für ihn am günstigsten ist. Er muss die todgeweihten Tiere somit zwingen, in ihren letzten Lebensstunden eine lange Wegstrecke zurückzulegen", berichtet Studienleiter David P. Hughes.
Befall
Rossameisen legen üblicherweise in Baumkronen ihr Nest an. Nach dem Befall bleibt die Ameise noch für einige Zeit am Leben, wird jedoch bis zu ihrem Verenden strikt vom Parasiten kontrolliert. Dieser zwingt das Tier, aus seinem Nest in den Bäumen herabzuklettern und niedrige Pflanzen oder junge Baumtriebe zu besteigen. Dort beißt sich die Ameise in den letzten Atemzügen mit ihren Kiefern an der Unterseite eines bodennahen Blattes fest und verendet.
Durch das Festbeißen kann der Kadaver wochenlang hängenbleiben. Der Pilz wächst im toten Körper weiter. Nach einigen Tagen lässt der Parasit einen Fruchtkörper aus dem Hinterkopf des Insekts sprießen. Eine Woche später lässt er schließlich seine Sporen auf den darunter liegenden Waldboden regnen. Jede Spore kann theoretisch aufs Neue eine Ameise befallen - der Kreislauf wiederholt sich.
Untersuchung
Um Details dieser Taktik zu erforschen, haben die Harvard-Forscher die toten festgebissenen Ameisen, die sie in einem Wald Thailands vorfanden, genauer untersucht. Die Todesstelle war stets jeweils 25 Zentimeter über dem Waldboden und meist an der Nordwest-Seite der Pflanze, auf der Temperatur, Feuchtigkeit und Sonnenlicht geradezu ideal für Wachstum und Vermehrung des Pilzes waren. Befestigten die Forscher hingegen die zur letzten Ruhestätte gewordenen Blätter in größerer Höhe oder direkt am Boden, konnte sich der Parasit nicht richtig weiterentwickeln.
Strategien
Durch Präparation der befallenen Ameisen entdeckten die Forscher, dass der Pilz Ophiocordyceps unilateralis mehrere Strategien entwickelt hat, um seine wertvolle Ressource nicht aus dem Besitz zu verlieren. Sobald sich der Pilz im Körper der toten Ameise ausbreitet, verwandelt er die Eingeweide des Insekts in Zuckerverbindungen, die er für sein weiteres Wachstum braucht. Die Kontrolle für die Kiefernmuskeln lässt er intakt, um ein unerwünschtes Abfallen vom Blatt zu vermeiden.
Unversehrt bleibt auch die äußere Hülle des toten Tieres, deren Risse und Spalten der Pilz so bewächst, dass die Stabilität des Kadavers gesichert bleibt. Dabei kleidet er seinen toten Wirt in einen Schutzmantel, der ihm Mikroben und andere konkurrierende Pilze vom Leibe hält.
Keine Verteidigung
Rossameisen können sich scheinbar kaum gegen ihren Feind verteidigen, versuchen ihm jedoch aus dem Weg zu gehen. Befallene Artgenossen werden gemieden, zudem scheinen die Ameisen von den Pilzsporen befallene Böden bei der Nahrungssuche zu meiden. Das würde eine Erklärung dafür liefern, warum diese Ameisenart ihre Nester in den Baumkronen errichtet, in sicherer Entfernung von der Fortpflanzungszone des Parasiten.
Ein Rätsel bleibt allerdings weiterhin, welche Mechanismen sich der Pilz genau zu eigen macht, um das Verhalten der noch lebenden Ameisen zu steuern
Das ist doch abstossend, kann man die Natur nicht irgendwie ausräuchern oder so?
MfG Sven