Sturmwind

FIST

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Sturmwind

es braust ein Sturmwind durch die Nacht
der auch feste Fenster zittern lässt
Türen aus den Angeln reisst
Getier und Mensch in Angst erschreckt
wimmern lässt vom jüngsten Tag

Es ist mein Sturm frohlockt mein Herz
Mein Sturm der endlich kommt
lang gestauter Gestank aus allen Ecken fegt
am Baum die Blätter lüftet
den Wald ganz schaurig singen lässt

Es ist mein Sturm frohlockt mein Herz
und lacht über was sich da verkriecht
und zittert, kauert, flieht und keucht
Mein Sturm ist da, mein Sturm tanzt an
schon reisst er an eurem Haar

Er reisst euch eure Masken runter
und Gewand, Kostüm und Lug und Trug
Reist weg die feigen Spiele, weg den Totentanz
Fegt Festungen hinweg und Stacheldraht
lässt den Fluch im Keim erstummen

Es ist mein Sturm, der hier nun tanzt
euch auszieht bis aufs Fleisch
weder Mauer noch Wall oder Hecke gar
mag dem Brausen wiederstehn
Mein Sturm ist da, mein Sturm

Tosend reisst er weg das Tor
das verschlossen eurer Herzen kerkert
Fegt hinweg Gestrüp und darunter faulen Moder
Auch humus, tote Knochen, bis zum Grund fegt er
und polliert das Herz euch blank

Mein Sturm war da, gar still liegt nun das land
und in ihm strahlen, wer hätts je geträumt
Neue Menschen, neu ein jedes Gewand
Liebe strahlt nun jedes Auge, Friede jeder Mund
Mein Strum war da, mein Schwert

lG

FIST
 
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Der Wind trägt Zeichen


Der alte Mann der Wüstendünen
wirft seinen Blick auf einen Gott
in weiter Ferne.

In seiner Hand – weichumspannt
ruht eine rosa Blüte,
betört mit ihrem Duft den Wind.

Am Horizont weicht der Moment
vom Leben ins Vergehen
eines Augenblicks.

Still hauche ich – fast unbemerkt
und unsichtbar
ein Zeichen in den Himmel.

 
Und da erhob sich ein Tänzer und sprach:
erzähle uns von den Zeichen des Himmels

Und die Seelenträgerin hob an und sprach:

Wie die Sterne das Läuchten in den weinachtlichen Augen der Kinder wiederspiegelt,
so spiegelt jedes Geschenk das von Herzen kommt den Finger Gottes wieder
Und wie das Dunkel zwischen den Sternen unsere Träume in die Unendlichkeit erheben,
so sind unsere Dunklen Stunden eingesäumt von ungezählten Lichtblicken
Und wie die Sonne in ihrem fürchterlichen Glanz den ganzen Himmel verdeckt
so decken wir mit unserem inneren Feuer die blutenden Wunden zu, die wir in Unwissenheit geschnitten haben
Und wie der Mond als kühlendes Auge ein Gesicht verleiht
so formen unsere ruhigen und gleichmütigen Gedanken unseren Charakter
Und im Wechsel zwischen Tag und Nacht erkennen wir unseren Tanz um Freude und Tränen wieder, der die Liebe mit uns Tanzt
und wie hin und wieder Wolken unseren Blick ins Undenliche verdecken, so kann unsere Güte von Zorn und düsterniss verdeckt sein.
Aber wie der Wind den Sturm von unserem Antlitz vertreibt, so soll auch der stille Windhauch der Liebe uns aus unserer Letargie erwecken

(in Memoriam Khalil Gibran)

lG

FIST
 


Sind es die Schriften, welche diese Welt bekehrten
auf blutigen Sohlen, in Stille sich vermehrten?

War es der Kaiser, der das Zeichen am Himmel sah,
den Gegenpart im Fluss versenkend, den Sieg so nah.

Oder die Büßerin im Kerker, gestillt nur in der Dunkelheit,
mit einem Tag ganz ohne Licht, innigst zum Sterben bereit.

Ist Tod als Opfer dieser Liebeszeichen, denn blutiger Samen
nur für eine Religion, die niemals starb in seinem Namen?

Bin ich nicht weit gewandert, um dies alles zu verstehen,
mein Haupt geneigt zur Taufe in dem Weltgeschehen.

Für dieses Wasser heiligstes, ist es Symbol und Reinheit
mir in dieser Seelenhülle, vor Gott alsdann geweiht.

Gott schenkst du mir Geleit? Und sprichst du immer Wahrheit?
So soll es sein, so will ich auf dich hören.

Und meine Worte werden leichter als der Wind.

~°~
 
Eine Feder tanzt im Wind
hast du sie gesehn?
wie das Licht sich in ihr spiegelt?
wie sie selbsvergessen hüpft?

und hinter ihr, im Herbstgewand
spielt ganz sanft die Birke auf
auf tausend kleinen Harfen
spielt sie dir alleine auf

und davor der alte Fels
der ganz ruhig in sich gekehrt
dem Spiel beiwohnt
seit einer halben Ewigkeit

eine Feder im Wind
eine Birke die singt
ein Fels der lauscht
sind Gottes heilige Schrift

lG

FIST
 
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Dies ist nicht die Zeit
Alle Hüllen fallen zu lassen
Um Dich anzusehen
Oder ist sie es?

Ich lege meine Rüstung ab
Um das was Du bist
in mich aufzunehmen
und Antwort auf meine Fragen zu finden
Wer bist Du?
Wer warst Du?
Warum bist Du nun hier?
Das Herz lügt nie.

Es trifft mich wie ein Schlag
Ich fürchte die Erholung dauert lang
Ein Funke nur, kann einen Waldbrand entzünden
Verbrenne mich nicht, würde ich sagen
Hätte ich nicht bereits meine Hand im Feuer
Um zu sehen, wie es sich anfühlt
Darin zu verbrennen

Reine Energie
Du sagst
Es liegt an mir es zu verstehen
Liebe oder Schmerz
In Wahrheit gibt es dafür keine Unterscheidung
Nutze das eine oder das andere
Beides kann Dich zu Fall bringen oder in ungeahnte Höhen führen
Es liegt an Dir

An mir?
Ist das Dein Ernst?
Das Feuer zieht mich magisch an,
ist das noch freier Wille?
Wenn man in Wahrheit
es doch gar nicht mehr erwählen kann,
weil das Herz einen davonträgt
und sich nicht mehr zügeln lässt?

Abspringen?
Das ist nicht Dein Ernst?
Ich habe meine Liebe nie verlassen
und ich fange hier und heute
mit Sicherheit nicht damit an
Die Liebe selbst muss mich verlassen,
aber ich verlasse nicht meine Liebe
Siehst Du den Unterschied?

Alles gemeinsam überstehen oder daran zu Grunde gehen
Ist mit Sicherheit keine weise Alternative
Aber was soll ich Dir sagen?
Ich könnte es Dir nur vorsingen:

Being a woman means
desire to
live
Desire to love and
desire to give


Never end fulfilling this
My way
means
To be a woman
till the last day


Being Your wife is
all I can
give
Being Your friend may be
easier to live


Being a woman
is like rain and sun
but
In spite of this fighting
I will need no gun


Being a woman
no man can
be
Imprisoned by love,
but in mind always free


Free like the ocean or
free like a bird
that
No one can own
and no one
can hurt


I am a
woman as
long as I
live
Being a
woman is
all I can
give


(Dir gewidmet, zeitlos, R.S.)
 
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