Spirituelle Krise

Wo bist du stabil wenn dich ein Gefühl von Leere an den Rand des Wahnsinns treibt?

Also für mich hört sich das alles verdammt nach einer Depression an.

Hört sich vielleicht so an, ist es aber nicht. :). Mir geht es ja gut. Ich bin einfach vom Leben gelangweilt (mal salopp ausgedrückt) und das treibt mich an den Rand des Wahnsinns. Ich weiß, dass da schwer zu verstehen ist. Mindanao weiß aber was ich meine.

Mal davon abgesehen weiß ich wie sich eine Depression anfühlt. Das was ich erlebe ist etwas ganz anderes.

DeeCee
 
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Servus Ihr, das Thema interessiert mich auch.

Und ich kenne beides, eine echte Depri vor 7 Jahren und diese Orientierungslosigkeit bzw. dieses warten auf den großen Sprung, oder "das persönliche Wunder", obwohl augenscheindlich das Leben geruhsam dahinläuft ohne depressiv zu werden.

Und ich warte noch immer......und es erscheint mir auch viel zu langsam.

Das einzige was mir immer hilft ist mich wieder daran zu erinnern das alles zur richtigen Zeit kommt, und das mir nichts anderes übrig bleibt als im "Jetzt" zu bleiben und vor allem dieses "dahinplätschern dieses Jetzt" auch als schön anzusehen.

Es hat auch etwas von "esoterisch austherapiert"....mit dem was man bis dahin erfahren, erlebt, erlernt hat....umzugehen lernen, und es auch umzusetzen. Und ich vermute bei der umsetzung happert es.

Vielleicht ist es wie dieser Buddha im Osoh Zen Tarot, der Jahrelang sitzt um auf die Erleuchtung (vermeintlich berauschende Leben) zu warten, und in dem Moment wo´s ihm nicht mehr wichtig ist....wurde er erleuchtet.

lg.
 
Das einzige was mir immer hilft ist mich wieder daran zu erinnern das alles zur richtigen Zeit kommt, und das mir nichts anderes übrig bleibt als im "Jetzt" zu bleiben und vor allem dieses "dahinplätschern dieses Jetzt" auch als schön anzusehen.

Da sagst Du was Wahres. Es gibt durchaus Tage, an denen ich im Hier und Jetzt bin und auch einen inneren Frieden dabei fühle und dem Leben einfach zusehe. Sozusagen im Beobachtermodus. Diese Tage hatte ich früher häufiger und sind leider in den letzten 1,5 Jahren immer seltener geworden.

Vielleicht ist es wie dieser Buddha im Osoh Zen Tarot, der Jahrelang sitzt um auf die Erleuchtung (vermeintlich berauschende Leben) zu warten, und in dem Moment wo´s ihm nicht mehr wichtig ist....wurde er erleuchtet.

Daran habe ich auch mal gedacht,. Dass vielleicht gerade dieses Warten hinderlich ist. Aber ich kann es nicht abstellen.

Danke für Deine Gedanken dazu!

DeeCee
 
Spirituelle Kriese um dazu da um sich selbst weiter zu wacksen zu lassen...und den anderen den Chancen zu geben...

um zum Schluss sagen zu können ich bin alles und nichts ...aber ich bin gott.:)

Das ist meine göttliche Bewusstseinebene....:D

Wir sind alle Menschen und auch Götter, je nach dem, wie man sich versteht...
 
Ich nutze also die Zeit, ohne passiv zu verbleiben und darauf zu warten, dass etwas passiert ohne mein eigenes Zutun. Damit mache ich mich auch nicht abhängig von einer Hoffnung, sondern packe sozusagen selbst an.

Ich finde Solis Beitrag treffend. :thumbup:

Ich bin einfach vom Leben gelangweilt (mal salopp ausgedrückt) und das treibt mich an den Rand des Wahnsinns.

Vielleicht ist es gerade dieser Stillstand, der diese Leere und Langweile in dir hervorruft. Dieser Stillstand, ein drängen nach Veränderung und Bewegung im Leben, dessen du aber nicht nachkommst?
 
Hast Du auch das Gefühl, dass Du zwischen zwei Welten lebst?
Teilweise ja, das scheint nicht ungewöhnlich zu sein.

Ja ich kenne das, mir hat dieser Spagat, zeitweise den Boden unter den Füßen weggezogen.

Der zweite Tag.

Nun also der zweite Schöpfungstag. Es ist schon etwas großes, wenn der erste Schöpfungstag im Menschen stattfindet. Es ist so ungeheuer groß, daß man - so wird in der Überlieferung gesagt - wenn der erste Schöpfungstag im Menschen aufleuchtet, sagen wird: „Also das ist jetzt der Himmel. Das ist die Erleuchtung. Das ist es also. Mehr kann es nicht geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es noch weiter geht.“

Doch das ist erst der Anfang. Und dann hat man jene eigenartige Situation vor sich, in der man irgendwie weiß, daß alles göttlich ist, und gleichzeitig ist die reale Situation dessen, wie man hier lebt, noch alles andere als göttlich.

Wie es weitergeht ist hier, aber teilweise auch in diesem Thread beschrieben, allein, wie es umzusetzen ist, vermag ich nicht zu sagen.

Wie gehst Du damit um?

Ich lasse es auf mich zukommen. Entweder tut sich noch etwas diesbezüglich oder eben nicht.
 
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Also ich kann's jetzt nur aus meiner eigenen Perspektive betrachten, aber vielleicht hilft das ja Anderen. Bei mir ist's so, daß ich auch ziemlich durchgerüttelt worden bin spirituell. Da waren Moment im Leben, die mir länger erscheinen als mein Leben insgesamt. Da gab es mehrere Aneinanderkettungen von Augenblicken, die mich als Wesen Mensch wesentlich mehr ausmachen als all das, was ich tue.

Man könnte es als einen Berg betrachten. Man geht herauf, der Weg ist schwer, das Gepäck erdrückend. Dann ist man oben. Man sitzt, und wartet. Und nichts passiert. Und in demjenigen Moment, in dem man aufgegeben hatte und wusste, daß der Aufstieg vergebens gewesen sein muß und man sein Leben verschwendet hatte, passierte es.

Dann ging man den Berg herab, beschwingt und Guten Mutes. Im üblichen Falle entledigte man sich dabei des überflüssigen Gepäckes und blieb alleine übrig, um in einen neue Welt zu gehen. Dort angekommen aber bemerkt man: Alles ist so geblieben, wie es war. Alles ist beim Alten. Und sogar man selber scheint im Grunde der Alte geblieben zu sein. Wie frustrierend, wie langweilig! Und schliesslich erkennt man sogar: es ist ja auch so: man ist der/die Alte geblieben.

Was ist denn aber nun geschehen, denkt man sich? Ich denke: die Blumen sind etwas bunter. Die Wiese ist etwas grüner. Das Neue ist etwas Neuer. Und aber das Ältere ist auch etwas älter. Alles wird einem klarer. Das ist doch wohl die Essenz solcher "Gipfelerlebenisse".

Die eigene Trägheit ist etwas träger. Der eigene Schmerz ist etwas schmerzvoller. Der eigene Gedanke ist etwas gedachter. Das eigene Gefühl ist etwas gefühlter. Die eigene Liebe ist etwas geliebter.

Und ich denke: mehr ist da auch nicht. :)

Was uns eingeladen hat ist ein Einblick in einen Moment, in dem alles achtsamer war. In dem alles anders erschien, in einem Licht, das die Erinnerung erhellt. Aber die Gegenwart? Die muß man als Mensch selber gestalten!

lg
 
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