Sind Männer einsamer?

Loop

Dauntless Banana
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10. Oktober 2008
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Hallo!

Aus Zufall bin ich auf dieses YouTube Video gestoßen, in dem ein junger Trans-Mann darüber spricht, wie einsam er sich fühlt jetzt als Mann und wie sehr ihm die weibliche Art Freundschaften zu schließen und auf andere zuzugehen und behandelt zu werden fehlt. Er wird jetzt als normaler Mann behandelt und ist erschrocken, niemand hat ihn darauf vorbereitet.

Das ganze wird von einer jungen Frau besprochen, es gibt noch andere, die über diesen jungen Trans-Mann sprechen, auch Männer. In den Kommentaren schreiben Männer, daß das so ist, man ist als Mann einsamer. Freundschaften sind anders.

Wie seht Ihr das?


 
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Hallo!

Aus Zufall bin ich auf dieses YouTube Video gestoßen, in dem ein junger Trans-Mann darüber spricht, wie einsam er sich fühlt jetzt als Mann und wie sehr ihm die weibliche Art Freundschaften zu schließen und auf andere zuzugehen und behandelt zu werden fehlt. Er wird jetzt als normaler Mann behandelt und ist erschrocken, niemand hat ihn darauf vorbereitet.

Das ganze wird von einer jungen Frau besprochen, es gibt noch andere, die über diesen jungen Trans-Mann sprechen, auch Männer. In den Kommentaren schreiben Männer, daß das so ist, man ist als Mann einsamer. Freundschaften sind anders.

Wie seht Ihr das?

Ist nicht wirklich aussagekräftig, da hier ja Transphobie als weitere Ursache vermutet werden kann.

Und PsiSnake zu fragen, das ist vermutlich auch nicht exakt sinnvoll. :cautious:

Gibt auch genug Vorteile männlich zu sein, aber soweit ich es quasi beobachtet habe, würde ich darauf tippen, dass das so ist für die Mehrheit der Männer. Kann es nicht beweisen aber. Nur eine Meinung.
 
Erinnert mich übrigens an dieses Experiment. Nicht gelesen, aber ist mir mal beim Surfen im Web untergekommen vor einiger Zeit: https://en.wikipedia.org/wiki/Self-Made_Man_(book)

Vermutlich würde ich nicht tauschen wollen, selbst wenn wir annehmen, dass es dann keine Probleme geben würde mit der Selbstidentifikation. Aber denke auch, dass nicht alles grüner auf der anderen Seite für Frauen wäre. Speziell wenn einer Sozialität (inklusive körperliche Nähe), Komplimente/Zuspruch und (gegenseitige) Unterstützung wichtig sind, dann würde ich nicht überrascht sein, dass frau dann sagen würde, dass sie lieber wieder zurück geht.
 
Erinnert mich übrigens an dieses Experiment. Nicht gelesen, aber ist mir mal beim Surfen im Web untergekommen vor einiger Zeit: https://en.wikipedia.org/wiki/Self-Made_Man_(book)

Vermutlich würde ich nicht tauschen wollen, selbst wenn wir annehmen, dass es dann keine Probleme geben würde mit der Selbstidentifikation. Aber denke auch, dass nicht alles grüner auf der anderen Seite für Frauen wäre. Speziell wenn einer Sozialität (inklusive körperliche Nähe), Komplimente/Zuspruch und (gegenseitige) Unterstützung wichtig sind, dann würde ich nicht überrascht sein, dass frau dann sagen würde, dass sie lieber wieder zurück geht.
Die andere Seite was ist das und zurück?
 
Die andere Seite was ist das und zurück?

Entsprechend @Loop s Thread eben. Die 2 Geschlechter-Rollen (Seiten).

Jemand wechselt von Frau zu Mann, und will vielleicht wieder zurück, wenn ihr/ihm die angesprochenen Dinge besonders wichtig sind. War nicht komplett ernst gemeint aber (und mehr hypothetisch als nur im Trans-Kontext), weil Selbstidentifikation vermutlich entscheidender ist, als Umfeld.

Generell war auch gemeint, dass kontra mancher Feministin vielleicht, die "Welt" der Männer (Patriarchat) nicht nur Vorteile hat aus meiner Sicht. Denke ich zumindest. Und nun eben auch nicht aus der Sicht dieses Transmannes im Eingangsbeitrag.
Es ist nicht alles nur eine Sache der Macht, und realistisch gesehen sind auch nur ein kleiner Teil der Männer in solchen Positionen.
 
Männer sind schon dadurch "einsamer", weil sie (zumindest im "Allgemeinen"(!)) weniger kommunikativ
sind, ihre Gefühle eher unterdrücken und über eine geringere "soziale Intelligenz" als Frauen verfügen.
 
Wenn's mit der "Triebstruktur" zu tun hat: "Einsam durch weniger Sex?"
Also, ich fühl mich einsam, wenn ich weniger "soziale Kontakte" habe.
Oder, wenn ich meinen Schatz nicht wenigstens einmal am Tag in den
Arm nehme. Einfach nur Nähe, Wärme spüren. Gegenstimmen?

Oder bin ich gar nicht ein "männlicher Mann". Fuc*. Könnte ja auch sein :thumbup:
 
Wenn's mit der "Triebstruktur" zu tun hat: "Einsam durch weniger Sex?"
Also, ich fühl mich einsam, wenn ich weniger "soziale Kontakte" habe.
Oder, wenn ich meinen Schatz nicht wenigstens einmal am Tag in den
Arm nehme. Einfach nur Nähe, Wärme spüren. Gegenstimmen?

Oder bin ich gar nicht ein "männlicher Mann". Fuc*. Könnte ja auch sein :thumbup:

Kann man Allgemein nicht sagen
Ich fühl mich überhaupt nicht einsam und Sex fehlt mir auch nicht.
Kein Sex=Einsam? Nö.
 
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Mein Eindruck aus jüngeren Jahren ist, daß Jungs viele Kumpels und ein paar gute Freunde hatten und ihre Freundschaften und Bekanntschaften sich lange hielten, beständiger sogar als bei Mädels und Frauen. Wenn das heute anders ist, könnte das mit dem heute anderen Freizeitverhalten zu tun haben. (allein mit seinem Smartphone...)

Nicht selten verloren weibliche Freundschaften sich etwas oder sogar ganz, wenn eine oder mehrere erstmal einen festen Freund hatten, überwiegend mit ihrem Partner die Zeit verbrachten, statt wie zuvor mit den Mädels. Die Männerfreundschaften indes haben ein selteneres Zusammensein mit ihren Freunden besser überstanden.

Bei Männern kam es mir insgesamt unkomplizierter vor als unter Frauen. Wehe, frau hat nicht bald genug zurückgerufen. Und man mußte stundenlang und immer wieder über ihren seit etlichen Monaten immer noch aktuellen Liebeskummer reden... Männer hingegen hatten immer was Aktuelles zu quatschen und zu tun, ohne viel Drama.

Wo findet man neue Freunde? Wo man mit Anderen am gleichen Ort ist, auf Andere trifft. Schule, Berufsschule, Verein, Job, Ausgehen... Das gilt aber für beide Geschlechter, würd ich meinen. Und was ist mit den Menschen, die der Mensch, der sein Geschlecht gewechselt hat, vorher kannte? Die sind doch weiterhin da! Ich meine, ganz naiv gesagt: einfach als Mensch.

Einsamkeit ist für jeden schwierig. Ich weiß nicht, ob der Betroffene sich einen Gefallen damit tut, wenn er seine Einsamkeit sehr auf den Geschlechterwechsel bezieht, also (wieder) eine Sonderbelastung bei sich annimmt, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint. So wird das Problem ihm ja geradezu übermächtig.

Ich würd ihm wünschen, daß er -in seinem eigenen Denken- ein einsamer junger Mensch sein "dürfte", damit ihm der Berg, der als zu erklimmen vor ihm liegt, nicht so unschaffbar erscheint. Manche Männer sind auch "anders", "deep" wie eine Frau. Männer sind nicht alle gleich, und Frauen sind nicht alle gleich. Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich machen konnte.

Könnte er nicht auch weiterhin mit Frauen befreundet sein, wenn ihm das von der Persönlichkeit her mehr liegt? Früher gab es auch schon Mädels, die eher der Jungsfreunde-Typ waren, als daß sie viele Freundinnen gehabt hätten, und es gab Typen, die gute Freundinnen hatten, einfach weil ihnen das mehr lag.

Der junge Mann im Video kommt sympathisch rüber. Vielleicht ist er sowieso grad in einem schwierigen Alter. Nicht mehr wirklich der kappetragende Teenie, aber auch noch weit entfernt vom etablierten Mann/Mensch, der seinen Platz im Leben, angefangen vom Job, seiner Existenzgrundlage, gefunden hat. Macht nicht jeder mindestens eine solche Schwelle durch?

Auch wer bei seinem Geschlecht bleibt, verändert sich, durchläuft unterschiedliche Lebensphasen mit allem, was die mit sich bringen. Wie gesagt: für jeden ist´s nicht leicht. Leichtigkeit (zurück-) zu erlangen kann ganz schön schwer sein. Das hab ich bei Männern und bei Frauen gesehen. Und: auch für Mädels geht die Zeit vorbei, wo man giggelnd vorm Clubklospiegel steht.
 
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