Plotskizze

Tide

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Eine Idee ausprobieren: Plotskizze,
extra für „Aufgeschrieben“ gerade geschrieben.

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Die Situation ist folgende: Ein Typ wie Aragorn, gekleidet wie ein Waldläufer, kommt in eine Stadt am See, die auf Holzstelzen teilweise gebaut ist. Also sowas wie die hawaiianischen Wasserhäuser, nur nordischer, könnte eher Ostsee sein. Mir kommen Bilder von Vineta, oder auch Städten auf der Doggerbank. Man kann sich auch die Stadt am See aus „Der Hobbit“ vorstellen.




Er hat also einen Auftrag und dann geht es darum, das diese ganze Stadt magisch und mystisch ist, bzw WIRD, das würde sich dann aber aus der Beschreibung „einschleichen“, so ähnlich wie in Twin Peaks, oder den Büchern von Stephen King, aus der sonnigen Idylle wird dann die lunare Mysteriums- und Twilightgeschichte. So würden dann irgendwelche Tricks, Magie passieren, und der Waldläufer wäre zwar ein starker Fighter, doch in Sachen Heimtücke eher unbeleckt.


Da bräuchte er dann Helfer, ein Kind wäre gut, ein Typ wie Kim von Rudyard Kipling.




RK hatte da geile Figuren, den Heiler der Steine, den Geheimdienstchef der ein Transportunternehmen hat, das opiumrauchende Orakel, das dem Reisenden dann den höchsten aller Schutze gibt: Kind des Zaubers. Da müsste man dann schauen, wie sich zB solch ein Figurensortiment von Kipling meets Tolkiens Hobbit vermischt und was da am Ende bei heraus käme. Was dann aus dem, was man passend findet an Ideen bei anderen, am Ende wird. Möglichst keine Kopie, aber sich inspirieren lassen darf man.


ALSO – in a nutshell – der Kämpfer kommt auf twilightes Gelände, schwächelt, und findet dann Freunde, die keine dicken Arme haben, aber genauso oder wertvoller sind. So erinnert sich wieder an seinen Auftrag und geht dann mit seinem neuen Reisekollegen Kid Kimversion in neue Abenteuer.

Problem solved. Das Ganze kann man dann in verschiedenen Versionen durchspielen, als eher liebes Kinderbuch, bis hin zu einer ultrabrutalen Version von Walhalla Rising.




Und genau da setzt dann Willensfindung sich mit Vision zusammen, --- was genau WILL ich? Was will ich zeigen, wie will ich es zeigen? Als Harry Potter Kuschelblödsinn, oder als blutige Hauorgie von Wikingern? Man kann alles, wer schreibt, der bleibt. ;-)
 
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Das interessiert mich, weil ich bin da auch dran am Suchen. Gar nicht so leicht, das mit der Willensfindung. Und bevor das nicht eindeutig geklärt ist, muss man wohl gar nicht beginnen. Oder umgekehrt, einfach drauflos schreiben.....?
Ich hab zwar momenten nicht das Gefühl, dass ich jemals nochmals gebrauchen könnte, was früher schon mal aufgeschrieben wurde.

Und Bruchstückhaftes, frisch aus dem Leben gegriffen und notiert, später mitverweben....ich weiss nicht. Ich stell mir einfach vor, es muss mit der Idee ein Fluss entstehen, der nicht mehr abbricht, bis das Ganze steht. Hm.......
 
Das interessiert mich, weil ich bin da auch dran am Suchen. Gar nicht so leicht, das mit der Willensfindung.

Sehr schwer, man muß sich durch sich selber hindurch wühlen!

:D

*mit schlangenartigen Gesten zeige*

Und bevor das nicht eindeutig geklärt ist, muss man wohl gar nicht beginnen. Oder umgekehrt, einfach drauflos schreiben.....?

Weder mutlos versickern, noch euphorisch gegen den nächsten Realitätsbaum, ... sondern erstmal verstehen, was eine Handlung ausmacht, etwa das ein Held eine Problematik in sich tragen sollte, er muß das prob sein, das er lösen will!

Superbeispiel, eine der besten Motive aller Zeiten: AVATAR von cameron. Die Krieger Jäiksulli hat keine Beine mehr, kann aber welche kriegen, wenn er diese Indianer ausspioniert!

Man muß nicht nur wissen, was man schreiben will, sondern auch wie Spannung geht.

ich würde dir raten: Schreibe mal was dich interessiert, welche Themen würdest du lesen, als Buch? Welche Helden faszinieren dich? ich mag zB lieber den Antihelden, der an seiner Aufgabe wächst, weil mir sind Leute die alles können langweilig. usw usf.

Und dann versuch mal dir dazu passende Orte zu erfühlen, vorzustellen. Und die mal genauer beschreiben. Verlassenes Seebad in Südengland, ein Gebirgsdorf in Korsika, deutsche alpine Wälder und berge rings herum, is da so!

oder mehr Fantasy? Rote pulsierende Weisheitshöhlen?

so lerne ich zu schauen!

was finde ich selber spannend!

etwa - mein Fighter vergisst irgendwie seinen Auftrag, und findet dann orginelle Helfer, da hats dann keinen Hero, sondern ein Schussel :D ... und witzige Kidfigur als Helfer! das fände ich selber spannend und darum gehts. was würdest DU dir als Buch kaufen, welches Thema?


Ich hab zwar momenten nicht das Gefühl, dass ich jemals nochmals gebrauchen könnte, was früher schon mal aufgeschrieben wurde.

es geht bei mir in Kreisen.

Unbewusstes ist Archiv, bereitet lange, lange vor.



Und Bruchstückhaftes, frisch aus dem Leben gegriffen und notiert, später mitverweben....ich weiss nicht.

das kann dein STIL werden. Poetisch, knapp. Bukowski schrieb nur kurze Sätze, wer - bewegt sich - wie sieht es aus?

Ich denke man muß sich klar werden, was einen interessiert, das IST der Wille! was du spannend findest! Sonst würdest du nicht grabschen! ;-)




Ich stell mir einfach vor, es muss mit der Idee ein Fluss entstehen, der nicht mehr abbricht, bis das Ganze steht. Hm.......

versuche mal mehr auf die Figur zu gucken, die für dich da etwas erleben soll. Schau mit Interesse hin, wie soll die sein? Eine Anima, eine gangsterlady? Oder ein schüchterner Nerd? oder ein Typ? Und welche probleme hat der? Wo lebt der? Wie sehen die Orte da aus, wo es spielen soll.

verstehst?

nicht den idealen Flow möchten, sondern eher sammeln, patchwork, geduldig aufbauen, hmmm, was käme cool? Nerdige Perle entdeckt, sie war ne Hexe und macht Zeitreisen? Gibs doch so eine TV Serie gerade. Und dann ... welche orte hier, welche dort, wer sind die Feinde, la la la.

kannst auch prima erstmal schauen, was andere gemacht haben.

wen magst du lesen? Irving mit seinen kuriosen Fickplots? Pratchett? Herr der Ringe? usw suf. sammeln, sammeln, und dann bringst du irgednwann die Energiemenge auf neue, eigene Versionen. ;-)
 
Bruchstückhaftes

ich mache es gerade so

ich habe heraus gefunden, die Orte sind superwichtig.

die wege, die dort gegangen werden.


also - erste version (aus dem Blog) klick to read

Ein Weg. Zu mir. Zu dem, was mich erfüllt und glücklich macht. Einfach nur - zu mir.

Ein Ort. Anfangen. Aber ausführlich beschreiben. = wo bin ich?

Die Strecke, aber mit präziser Augenperspektive. Ich schaue mir den Baum an, eine silbergraue Buche, sehe die Astlochaugen, fühle die pockennarbige, bemooste Rinde, fühle den hellgrünen Energiekern des Baumes. Wir kommunizieren, dh, es tut mir gut, den Baum zu fühlen. Ich kommuniziere auch mit dem Wald. Ich sage dem, wie schön es ist, das er mich sieht und willkommen heißt, fürsorgend umfängt und sich freut, mich zu tragen. Da könnte man sich überlegen, ob er eine echte Stimme bekommt, eine warme, tiefe Stimme, die so hallend sagt: He, Tide, schön das du hier bist!

Ja, und dann könnte man schauen, da nur gute Geschichten genauso wenig gehen wie nur glückliche Leben, ob es Hindernisse gibt, für mich, auf dem Weg zu mir. Das müssen nicht mal dramatische Sachen sein, eine Seilbrücke ohne Bretter, vermodert, oder man holt eine Nuß aus einer Felsspalte und dann erzählt einem das Eichhörnchen dafür, wo die nächste Abzweigung ist? Auch sowas geht.

Aber langsam. Ganz sorgfältig. Augenperspektive, eine nordische Waldlandschaft, und dann einfach nur - gehen.

Zweite version: ich behalte die nordische Landschaft, will aber mehr action, und eine Intention für die Bewegung der Figur. Er hat eine Quest, einen Job. Und nun kommt die Spannung - er verkifft-säuft den vlt, verläuft sich in Babylon, - bis Helfer kommen.

Und nun könnte man weiter an der Figur bauen . die verkomplizieren, Mamaneurose dazu, oder anders aufbauen. Welche BEWEGUNG einer Figur ( motiv) finde ICH denn spannend? Eine Lichtfigur die im Dunkelen aufräumt? Der Ermittlungsplot. Oder gefällt mir mehr der irre Martin Sheen in DaNangs heißen Sex & Drugsnächten, wie er dann mit einer Handvoll ebenso irrer Jungs zu Colonel Kurtz in die Hölle fährt?

oder mag ich mehr Satire? "er hat Jehova gesagt" ;-)))

oder fände ich mal eine psychologiche Innensicht einer Frau spannend? etwa: die biedere Hochschuldozentin riskiert für einen Studenten ihre heile Existenz im Reichenviertel, ihre schicken Freunde, ... doch erst indem sie ganz unten ankommt, ihre sozialen Fremdbrillen zerstört werden, kann sie ja zu ihrem kommen. Auch zu ihrer Trauer, über ein verlogenes Leben in BMW, CC und Prada.


das fände ich zB einen superspannenden Ansatz.
 
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@vedeva

Vorschlag: Einfachster aller Anfänge.

=> Du gehst einen Weg - zu dir.

Beschreibe dich, als Kunstfigur. Entweder "ich" oder "sie".

Wie siehst du aus, wie alt bist du, welche landschaft ist es, was fällt dir alles auf? Und wie sieht das "zu dir" aus, wenn du ankommst?

Und wenn das mal durch ist,

welche Wege könntest du noch gehen? Welche Bewegungsenergien gibt es ( Motive)? Starke Emotionen wie Trauer, Rache und Wut ( Krimi), oder sowas wie die kluge Dozentin, die einfach mal mit dem sexy student ein WE schnaggseln will und alles kaputt macht in seiner und ihrer Familie? Also mehr die Psychoschiene?

Your turn! :D
 
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