Persönlichkeits- Wesens und Jahreskartendeutung - Komideutung

daway

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Hallo

Ich habe mir die Persönlichkeits- Wesens und Jahreskarte auf einer Tarotseite berechnen lassen, jedoch verblüfft mich die Kombination weil zweimal die gleichen Karten sind

Persönlichkeit und Wesenskarte sind gleich: VIII Gerechtigkeit
Jahreskarte klassisch und alternativ sind auch gleich: X Rad des Lebens

Was hat es aufsich wenn 2 mal die gleiche Karte herauskommt?

lg
 
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daway is glückspilz - ist nur blind und siehts nicht - kanns nicht erwarten... :D

ich habs immer gewusst - geduld
 
Ich werde mich jetzt einfach mal ausschließlich auf Hajo Banzhaf beziehen, insbesondere auf die Aussagen im Buch "Tarot und der Lebensweg des Menschen" weil er darin sehr anschaulich und einfach erklärt wie man die Karten verstehen kann... (auf Basis der Bilder im Rider Waite Tarot)

Ich weiß nicht ob dir die Reise des Helden ein Begriff ist, aber du kennst sicher die Geschichte mit dem Kranken König der drei Söhne hat und alle in die Welt hinaus schickt ihm das Kraut des Lebens zu holen, erst den ältesten, dann den mittleren und den jünsten will er gar nicht gehen lassen weil er viel zu dumm und tolpatschig ist als dass er überhaupt ne Chance hat... aber genau der findet das Kraut.

Dieser Tollpatsch ist der Narr der seine himmlischen Eltern (Magier und Hohepriesterin) und seine irdischen Eltern (Herrscher und Herrscherin) und einen Lehrer (den Hohepriester) hat. Irgendwann aber erfährt er von der Prinzessin die der Teufel gefangen hält und er entschließt sich aufzubrechen und sie zu befreien (Die Liebenden). Er beginnt seine Reise (7 Der Wagen) und dann erreicht er die Station der Gerechtigkeit...

Gerechtigkeit

Symbolisch steht die Zahl 8 mit Bewusstwerdung und Neuanfang in Zusammenhang. Am achten Tag beginnt eine neue Woche und die achte Oktave lässt die Tonleiter neu beginnen. Damit steht sie auch für den Neuanfang auf höherer Ebene.
Die 4 ist ist das irdische und der Kreis das göttliche, ein Achteck ist weder noch, es ist die Mitte zwischen diesen beiden und darauf geben noch viel mehr Symboliken Aufschluss dass diese Zahl einen Übergang darstellt.
Die Zahl war schon seit Pythagoras als Zahl der Gerechtigkeit bekannt und auch für die Germanen hatte sie diese Symbolik.
Recht und Rechts sind in vielen Sprachen das selbe Wort.
Es ist die Aufgabe der rechten, bewussten Seite ein bewusstes, wohl überlegtes, faires und begründbares Urteil zu fällen.
Auch das erwachen des Bewusstseins kommt in der Acht zum Ausdruck.

In vielen Europäischen Sprachen besteht der Unterschied zwischen dem Wort »Nacht« - einem Symbol des Unbewussten - und dem Wort »Acht« darin, dass das anführende »N« entfällt, mit dem in diesen Sprachen das Wort »Nein« beginnt, das seinerseits wiederum in den Symbolbereich des Unbewussten gehört:

deutsch und holländisch - nacht - acht
englisch - night - right
französisch - nuit - huit
italienisch - notte - otte
spanisch - noche - oche
portugiesisch - noite - oito
lateinisch - nox - octus
schwedisch / norwegisch - natt - atte

Somit »erinnern« sich all diese Sprachen daran, dass die Acht Ausdruck der vonm »negativen N« befreiten Nacht ist und somit den neuen Tag und das erwachte Bewusstsein verkörpert.
Hajo Banzhaf, Symbolik und Bedeutung der Zahlen, S.102/103

Mythologisch befinden wir uns hier in dem Augenblick wo der Held (der Narr) sein Schwert erhält. Und auch im Umgang damit geschult wird.


Ein gereiftes Ego dagegen versteht es, Verantwortung zu übernehmen, wo es verantwortlich ist, sich andererseits aber klar und eindeutig abzugrenzen, wenn ihm etwas zu Unrecht untergeschoben werden soll. Es vermag eigene Fehler zuzugeben und dennoch zu sich zu stehen, Während ein ungereiftes oder schwaches Ego stets neidisch auf andere blickt, sich ebenso selbstverständlich wie schamlos einseitige Vorteile verschafft und kaum der kindlichen Forderung »Auch haben wollen!« entwächst, vermag ein gereiftes Ego Großmut zu entfalten, sich großzügig zu zeigen und anderen aus der Tiefe der Seele Gutes zu gönnen. Sich auch in schwierigen Situationen fair zu verhalten, konsequent zu sein, klare Grenzen zu ziehen sowie die Fähigkeit, verbindliche Zusagen zu geben, aber ebenso klar und entschieden »Nein« sagen zu können sind weitere wertvolle Früchte, die die reife Entfaltung des Ego hervorbringt; und eben das ist die Aufgabe auf diesem Streckenabschnitt der Heldenreise.

Hajo Banzhaf, Tarot und der Lebensweg des Menschen, S.64


Nach der achten Station gelangt der Held beim Eremiten an, wo er seinen Wahren Namen und die Zauberformel erhält die er niemals vergessen darf.
Seine Reise führt ihn anschließend zum Orakel (dem Schicksalsrad).

Schicksalsrad

Die Karte SCHICKSALSRAD steht für alle Erfahrungen, die wir im Lauf des Leben machen müssen, um ganz zu werden. Und so verstanden wird auch der Name der Karte bedeutsam; denn Schicksal besagt, daß uns sal, salus , das bedeutet »Heil« geschickt wird. Wir sind heillos oder unheil, und all die Erfahrungen, die wir im Zusammenhang mit dieser Karte machen, jede Lektion, die uns an dieser Stelle zuteil wird, hat das Ziel, uns heil, das heißt ganz werden zu lassen.
Hajo Banzhaf, Tarot und der Lebensweg des Menschen, S.80

Liest sich schön oder? aber wer sagt das Heilung einfach ist und sich ausschließlich gut anfühlt?
Das Schicksalsrad bringt auch Schwierigkeiten mit sich, oder wühlt sie einfach auf (können ja auch schon vorher da aber unwichtig gewesen sein).

Die Karten der kleinen Arkana zeigen Aspekte dieser Karte (also die 10er Karten). Die Stab 10 zeigt Überforderung, beinhaltet aber vom Bild her auch die Information dass die Aufgabe bewältigt wird und die Angst oder das Gefühl der Überforderung eigentlich unnötig sind.
Die 10 Schwerter gehen auch meist mit Angst einher und der meist unangenehmen Erkenntnis dass ein Schlussstrich längst überfällig ist. Man liegt am Boden und hat eigentlich nichts mehr zu verlieren.
Die Kelch- und Münzkarten zeigen eher positive Erfahrungen und das wiederum zeigt dass in der 10 beide Seiten enthalten sind, sowohl schwierige wie auch glückliche Erfahrungen.


Das Schicksalsrad stellt in der Heldenreise lediglich ein Orakel dar, also einen Moment indem man etwas wichtiges erfährt was für die Zukunft von entscheidender Bedeutung ist. Und es ist selten die Antwort die man erwartet hat.

Deswegen stellt die elfte Karte Kraft die Hybris dar, das auflehnen gegen die Göttliche Entscheidung, eine Rebellion gegen das eigene Schicksal.
Er ist nicht bereit loszulassen und so hängt er gewissermaßen fest (12 Gehängter). Dazu gibt es die Geschichte Von Jona.
Das ende von Jonas Geschichte zeigt das Loslassen dass durch die Karte Tod zum Ausdruck kommt. Damit ist er endlich bereit sich dem bösen zu stellen, dabei stellt er fest nicht alleine zu sein sondern gut geführt zu werden (14 Mäßigkeit).
Er kämpft gegen das Böse (15 Teufel) und sprengt die alten Mauern und den Einfluss des Teufels (16) befreit dabei die Prinzessin und gelangt schließlich an die Wasser des Lebens (17). Nach drei Mondlosen Nächten in der Unterwelt zeigt sich dann die erste Mondsichel wieder... der Mond ist aber keinswegs eine einfache Station, denn wer nicht am Gehängten hängen bleibt der kann hier noch hängen bleiben... der Mond ist eine Art Zaubergarten voll mit Feen die dich mit dem Schleier des Vergessens belegen wollen und nur die Zauberformel und dein wahrer Name helfen dir hier den Ausgang zu finden. Der Mond ist ein Punkt an dem wir unsere tiefste Wesensnatur ausloten können, aber eben auch ein Labyrint in dem wir schnell vergessen können...Der Mond steht für den Weg der über die Angst zum eigenen Selbst führt.
Dann scheint schließlich wieder die Sonne und das heißt die Reise ist geschafft, der dumme Narr ist weise geworden und hat sich mit seiner dunklen Seite versöhnt. Er hat seinen tiefsten Ängsten ins Auge geschaut und die Herausforderung der Begegnung mit ihnen Überstanden. Erst danach kann Heilung geschehen (XX Gericht / AEON), das Schicksalsrad zeigt nur den Weg oder läutet ihn ein...so wie ganz am Anfang der Magier mit der gleichen Zahl steht (1+0 [Schicksalsrad] = 1 [Magier]). So dass man zum Schluss wirklich wieder eins ist (mit sich und der Welt).

Die bewusste aktive Seite endet zwischen den Karten 10 bis 13. Dann beginnt die passive Seite auf der man loslassen muss, sich auf das Leben (die Kräfte, Gott...was auch immer) verlassen muss. Und das ist keinesfalls einfach wie schon die Geschichte von Jona zeigt wo man gerade erst am Anfang dieses zweiten Wegabschnittes steht und sich bis dahin nur mit dem Gedanken konfrontiert sieht sich fallen zu lassen und auf Kräfte zu vertrauen die man weder sehen noch anfassen kann, die man nur auf andere Art und Weise spüren kann und auch nur wenn man sich wirklich voll und ganz darauf einlässt...


Naja wie ich dir im anderen Thread schon geschrieben habe, du bist auf dem richtigen Weg, egal wie du die Karten nun deuten willst, du brauchst nur Geduld...;)

Lieben Gruß,
Katja
 
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Herzlichen Dank,

in den Zitaten - trifft viel zu ...JA
bestätigt mich auch irgendwie wieder am richtigen weg zu sein,
wo eben jetzt dinge wieder zur sprache kommen die mir untergeschoben wurden...
bei denen es mir eben schwer fällt einfach zu dulden und die mich blockieren
besonders wenns einschränkungen, vorurteile, diskriminierung und menschenrechtsverletzungen sind....

ganz werden ist toll...

:danke:
liebe grüße
daway
 
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