merkwürdiger Traum..bitte um Hilfe bei Interpretation

Millimani

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Hallo liebe Traumdeuter...

habe in den letzten drei Nächten je einen Traum gehabt, in dem mein Arbeitskollege eine Rolle spielte, den letzten, kürzesten von letzter Nacht würde ich Euch gern schildern und Euch um eine Erklärung bitten. Bei "Bedarf" kann ich auch die anderen beiden Träume oder etwas über die Umstände schildern...

Also: Es war letzte Nacht nur eine kurze Traumsequenz, die mich aber aufgrund der akt. Umstände doch verstört hat: ES war nur folgendes Bild: Er und ich gehen auf einer Wiese einander entgegen; es ist schönes Wetter und alles ist friedlich (ist bisher die Grundstimmung in allen 3 Träumen). Wir haben beide einen Schäferhund an der Leine, und plötzlich, als wir uns näher kommen (ca. 10 Meter Abstand), wird sein Schäferhund sehr angespannt und zieht an der Leine, drängt zu meinem Hund hin.

Allerdings weder mit deutlichem Aggressionszeichen wie Knurren oder Bellen, noch wedelnd, wie Artgenossen, die spielen wollen o.ä. Sein Hund macht mir Angst - ich wache auf.

Im realen Leben mögen wir beide Hunde, haben aber nix mit Schäferhunden bislang zu tun gehabt...

Was mich jetzt vor allem umtreibt, ist das Angstgefühl, hervorgerufen von der Anspannung und dem "Nach-vorne-drängen" seines Hundes..

Bin mit den Interpretationen aus Lexika nicht einig; auch wäre die Rasse interpretationsbedürftig.

Hat jemand Ideen?

Viele Grüße und vielen lieben Dank!
Millimani
 
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Hallo Millimani,

die Wiese und das Wetter sollen die Handlung in genau das Ambiente versetzten, wie du selbst schilderst. Die Schäferhunde verkörpern hier die vertrauten animalen Kräfte, die uns auf vertraute Weise zuverlässig begleiten und beschützen, aber auch für andere gefährlich werden können. Du fühlst also die animalen Kräfte des anderen, die noch an der Leine sind, aber zu deinen spielerisch drängen. Alles klar?

Eine Prise Mut zu den Emotionen :zauberer2
Merlin
 
Lieber Merlin,

vielen lieben Dank für Deine Mühe und Deine Zeit! :danke: :umarmen:

-- So ähnlich habe ich mir das auch gedacht, mich hat nur meine Angst sehr irritiert, die mich aufwachen ließ und die mich hätte glauben lassen können, es habe sich um eine Angriffsszene gehandelt... Hatte es aber nicht, das ist mir dann beim Zurückdenken aufgefallen. Habe genug Ahnung von Hunden, dass ich weiß, die Aggressivität im Sinne von Beißwut fehlte...

Magst Du Dir viell. dann noch die beiden Träume ansehen, die ich in den beiden Nächten vorher im Zusammenhang mit ihm hatte? Wenn nicht, kein Problem ;-)

Wäre aber sehr dankbar.. Habe das schon diskutiert, muss aber die drei Szenen noch im Zusammenhang lesen lernen - denke, dass mir das bei der aktuellen Sitaution weiterhilft..

Ok, das hier wäre Grundinfo zum Zusammenhang:

Es gibt einen Arbeitskollegen, der sowohl fachlich als auch freundschaftlich sehr wichtig für mich ist. Habe spät erkannt, dass er mich auch als Frau sehr anziehend findet und mich sehr mag. Dadurch sind Schwingungen hinzugekommen, die manchmal deutlich zwischen uns stehen und dann dazu führen, dass wir uns distanzieren - dann ist wieder alles normal und wir können wieder gut und vertraut miteinander umgehen. Er ist verheiratet, wir sind beide sehr korrekte, moralische Personen, sodass unausgesprochen klar ist, dass die gute Zusammenarbeit und das freundschaftliche Vertrauen erhalten werden müssen, aber die Grenze gewahrt bleiben muss.
Es ist eine bisweilen sehr starke seel. Nähe mit ab und zu auftretenden körperlichen Anzeichen, die dann den Rückzug einleiten.

Traum 1:
Es ist Hochsommer, überall grüne Bäume. Ich steige in mein Auto, und mein Kollege setzt sich auf den Beifahrersitz. Es scheint klar zu sein, dass wir zusammen irgendwo hinfahren. Ich frage ihn, ob er nicht fahren will, und er schüttelt den Kopf. Ich bin enttäuscht, denn ich hätte es schön gefunden, wenn er gefahren wäre.
Wir fahren durch grüne Alleen, der Fahrtwind kühlt, die Sonne schimmert durchs Laub, wir schweigen und genießen die Ruhe. Wir wechseln Blicke und fühlen uns gut. Es ist sehr friedlich.

Dann fahren wir auf einmal auf merkwürdige Blätterbögen zu; die Äste über der Straße sind so geschnitten worden, dass nur noch ein ganz dünner oberer Blätterrand da ist, unter dem man hindurch fahren kann, unterbrochen von leeren Stücken, so dass man unter freiem Himmel fährt. Die Bögen sehen sehr angefressen aus, ich frage mich, warum man dann überhaupt noch das Blätterdach erhält, wenn man es derart stutzt.
Wenn man unter den Bögen hindurchfährt, sieht man einzelne sehr große gelbe Blätter, die, da sie vorher mitten im Dickicht wuchsen, keine Sonne abbekommen haben, jetzt aber teils vom Sonnenlicht beschienen werden.

Wir fahren weiter. Dann muss ich in einer Einfahrt parken und halte auf einmal die Handbremse in der Hand. Sie ließ sich plötzlich in einem großen Radius bewegen und dann war sie lose. Ich bin geschockt und frage meinen Kollegen, was ich jetzt tun soll. Er sagt, "wir sind ja heil angekommen und der Wagen bleibt auch so stehen - keine Gefahr. Frag gleich B."

B. ist mein Automechaniker. Er geht plötzlich mit uns durch einen Flur, ich gebe ihm die Handbremse und frage, wie das passieren konnte. Er grinst und sagt "Bei Deiner Fahrweise..." Ich finde das nicht witzig, da ich vernünftig und ruhig gefahren bin.

Da endet der Traum bzw. meine Erinnerung an ihn.

Traum 2 (eher kurze Traumsequenz):

Wir befinden uns an einem offenen Wagen in der Einfahrt gegenüber meiner Wohnung. Offensichtlich ist es sein Wagen, den ich für ihn dahin gefahren habe. Mein Kollege steht neben mir, um ein wenig umzupacken und dann weiterzufahren, er muss offenbar Sachen wegbringen.
Der Wagen ist vollbeladen (nicht mit Koffern), eher Tüten, Klarsichthüllen etc. Von der Rückbank soll ich ein paar Tüten in den Kofferraum packen, was ich auch tue. Dabei sehe ich bei zweien den Inhalt: In der ersten Tüte sind viele große Kapseln, homöopathische, die für seine Angehörigen sind (sind im realen Leben tatsächlich krank), in der anderen leere Spritzen ohne Nadel, so wie man sie in Apotheken bekommt. Auch die sind für die kranke, pflegebedürftige Verwandtschaft. Mir geht noch durch den Kopf, dass das alles sehr belastend sein muss. Dann gehe ich vorn zum Wagen und sehe im Fahrerfußraum bis an die Pedalen heran viele alte Kinderbücher mit dem Buchrücken nach oben. Ich denke mir noch, "so kann er ja gar nicht fahren" (irrationalerweise konnte ich es ja offenbar schon) und räume die Bücher ebenfalls in den Kofferraum. Weiß noch, dass er mir dankbar für meine Hilfe ist, er räumt gleichzeitig Sachen von vorn nach hinten, um Platz zu schaffen.

Hier endet der Traum.

Traum 3 hat Merlin ja freundlicherweise schon gedeutet.

Vielen lieben Dank dafür - und für Deine Prise Mut! Habe da momentan kaum welchen - und habe so das dringende Gefühl, dass ich diesen bald zusammennehmen muss bzw. gebrauchen kann :-(

Kann jemand dies im Zusammenhang deuten?
Was bedeuten diese Träume für mich in der nahen Zukunft? Wenn sie mir etwas sagen wollen, was genau?

Es wäre sehr lieb, wenn Ihr mir helfen könntet. :danke:

Euch allen da draußen eine gute Nacht und alles Liebe wünscht
Millimani :kiss4:
 
Traum 1:
Zunächst soll mit dem Sommer ein Ambiente von Wärme, Leichtigkeit und Entspannung geschaffen werden, in dem die Handlung eingebunden wird. Das Auto verkörpert die Art, wie du mit dieser Sache vorankommst – wie man sehen kann, fügt sich das weiter in das Ambiente des Szenenbildes ein.

Bäume symbolisieren die Struktur des eigenen Innenlebens, deshalb soll die Fahrt durch die Allee andeuten, dass es um Gefühle und Emotionen gehen soll. Wie man sehen kann, ist der Gedanke daran mit Harmonie verbunden.

Die Blätter der Bäume sagen etwas über den Zustand des Innenlebens aus und der Himmel stellt das Potenzial dar, wie etwas erreicht werden kann. Die Betrachtung der Blätterbögen soll nun heißen, dass die Gefühle und Emotionen immer dünner und lückenhafter werden, je mehr du dich dem Gedanken einer Realisierung deiner Wünsche näherst. Diese Gefühle in dir werden auch gestutzt und du fragst dich nach der Sinnhaftigkeit.

Du erkennst auch, dass die Gefühle ganz tief in deinem Inneren sich nicht entwickeln konnten und abgestorben sind, weil sie zu wenig Wärme erreichen konnte (gelbe Blätter).

Mit dieser Betrachtung kommst du an einen Punkt, an dem du dich für eine Richtung entscheiden musst (Einfahrt). Du hältst in deinen Betrachtungen schockiert inne (parken), denn du hast erkannt, dass dir die Kontrolle zu entgleiten droht. Du hast zwar die sinnbildlich die Handbremse gezogen, bist dir aber über die Wirkung nicht mehr so ganz sich.

In dieser Sequenz wechselt der Kollege die Rolle in deine eigene rationale Logik und du lässt in sagen: "Wir sind ja heil angekommen und der Wagen bleibt auch so stehen - keine Gefahr. Frag gleich B.".

Auch der folgende Dialog ist ein Gespräch mit dir selbst und bekommt durch den Hintergrund der Interpretation ihren eigentlichen Sinn. Der Flur verdeutlicht, dass du die Sache klären möchtest und der Mechaniker stellt deine eigene Kompetenz in Sachen „Handbremse“ dar.

Traum 2:
In diesem Traum befindest du dich mit dem Kollegen an der Einfahrt zu deinem Seelenhaus. Dir wird klar, dass hier einige Dinge geordnet werden müssen, ehe die Fahrt auf deinem Lebensweg weitergehen kann.

Das Gepäck verkörpert Dinge, die man durchs Leben schleppt und belasten. Wie man sehen kann, sollen sie beiseite geräumt werden, um die Fahrt fortsetzen zu können. Die homöopathischen Mittel werden jedoch als Medizin im übertragenen Sinne verstanden und sind für die Angehörigen ganz allgemein vorgesehen. Eine Medizin, die in homöopathischer Weise vorsichtig verabreicht werden soll. Du ziehst auch in Erwägung, ihnen notfalls auch etwas gegen ihren Willen aufzuzwingen (Spritze ohne Nadel).

Mit den Kinderbüchern sollen Dinge rational betrachtet, die in Zusammenhang mit der Kindheit oder den realen Kindern stehen. Ich vermute einmal, dass es hier um die realen Kinder geht, die auch eine Weiterfahrt behindern. Die Bücher liegen mit dem Rücken nach oben, also sind es Dinge, die noch nicht klar erkannt sind.

Alle deine Träume beschäftigen sich mit dem gleichen Thema und zeigt, wie wichtig dies deiner Seele erscheint. Sie beschreiben deine augenblickliche Situation, aber auch den Willen, diese Sache voranzutreiben. Gerade in Traum zwei werden nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Ich denke, dass hier die kühle Ratio gefragt ist, um eine Entscheidung zu treffen. Zum einen ist der Mann verheiratet und es ist die Frage, wie weit er da bereit ist zu gehen und zweitens spielt sich das an deinen Arbeitsplatz ab – wenn das schief geht, hast du da ein schwerwiegendes Problem.

Ein wenig Feenstaub :zauberer2
Merlin
 
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Lieber Merlin,

vielen lieben Dank!

Letzteres ist für uns unausgesprochen ja völlig klar; aus beiden angegebenen Gründen ist ein Nachgeben der Gefühle (egal wie heftig sie sind, ob mehr körperlich oder seelisch) ausgeschlossen.
Es geht vielmehr darum, ohne sich distanzieren und den Eiertanz vollführen zu müssen und diese schrecklichen Auf's und Ab's, ein "miteinander umgehen" auf entspannter Basis zu finden.
Und manchmal scheint es, dass es besser wäre, die Dinge beim Namen zu nennen und uns gegenseitig unserer Grenzen zu versichern, damit wir entspannt weitergehen können.

Gleichzeitig ist das natürlich utopisch...

Die Deutung von Dir, vor allem bzgl. der Bremse, und auch die Deutung des 2. Traums lässt mich allerdings noch grübeln.
Bzgl.: Kinder: seine Ehe ist kinderlos, das kann also nicht mit den Bücher gemeint sein.

Ich danke Dir sehr - auch, wenn mich die ganze Situation traurig macht - ich hätte einfach gern eine Entscheidungs- und Handlungshilfe, wenn ich schon mittlerweile sogar im Traum "heimgesucht" werde... aber so einfach darf man es sich nicht machen, ich weiß.

Und das noch: Ich weiß selbst, wie es ist, betrogen zu werden und wünsche das niemandem ... niemand soll das wg. mir durchmachen. Da ist Kummer für mich der gangbarere Weg.

Millimani
 
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