Meine Tochter

Relly1

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Wien
Meine Tochter, die seit einem halben Jahr im Krankenhaus ist hat seit ca. 4 Wochen Alpträume. Tote Vögel bei denen die Kehle aufgeschlitzt ist, Vergewaltigung und läßt die Schwester im Stich und diese wird dann vergewatigt und zutode geprügelt. Wenn sie nach so einem Traum aufwacht meisten so gegen 2Uhr sieht sie jedesmal häßliche grüe Augen und kann dann nicht mehr einschlafen! Die Ärzte denen sie es erzählt hat wollen ihr nur Schlaftabletten geben und sagen sie solle nicht so viel fersehen, was sie eigentlich nur ganz selten macht auch zu hause ( Wochenende und Ferien)
 
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Liebe Relly, geh ins Krankenhaus und rede mit den Ärzten, dass deine Tochter eine psychologische Betreuung bekommt. Lass dich nicht abwimmeln. Mach ihnen klar, dass deine Tochter unter schlimmen Albträumen leidet und dass du darauf bestehst, dass sie eine Gesprächstherapie zur Krankheitsbewätigung erhält. Lass nicht nach! LG, Alice
 
Falls dir das was nützt, geb ich dir mal meine Übersetzung der Trauminhalte.

Relly1 schrieb:
Tote Vögel bei denen die Kehle aufgeschlitzt ist
Vögel stehen meist für die Freiheit der Beweglichkeit (oft auch der Kreativität). Die fehlt deiner Tochter natürlich im Spital. Daher erscheinen die Vögel im Traum tot. Und da die Kehlen aufgeschlitzt sind, geh ich davon aus, dass deine Tochter diese Einschränkung als brutal empfindet.

Relly1 schrieb:
naja, sie ist ja sicher nicht freiwillig im Spital. Im Spital ist man immer nur, weil man MUSS. Sowas kann sich wie eine seelische Vergewaltigung anfühlen. Speziell, wenn sie deswegen draussen in ihrem Alltag vielleicht für sie wichtige Dinge verpasst.

Relly1 schrieb:
und läßt die Schwester im Stich und diese wird dann vergewatigt und zutode geprügelt.
Sie überträgt damit auf die Schwester, was sie selbst empfindet. Viele Dinge lassen sich besser verarbeiten, wenn man sie projiziert.
Unter Umständen auch ein kleiner Racheakt, weil sie sich von der Schwester im Stich gelassen fühlt. Die müsste sie mehr besuchen, Spielzeug mit ihr teilen oder was weiss ich :)

Relly1 schrieb:
Wenn sie nach so einem Traum aufwacht meisten so gegen 2Uhr sieht sie jedesmal häßliche grüe Augen und kann dann nicht mehr einschlafen
Ich glaube nicht, dass die Augen hässlich sind. Sie wird es nur so empfinden, weil sie grad aus einem Alptraum kommt. Aus meiner Arbeit mit Kindern (und auch Erwachsenen) hab ich gelernt, dass die Begleiter, die man beim Erwachen nach einem Traum noch kurz wahrnehmen kann... eigentlich immer gute Begleiter sind. Schutzengel und andere Helfer, die versuchen durch die Not hindurchzuhelfen.

Relly1 schrieb:
Die Ärzte denen sie es erzählt hat wollen ihr nur Schlaftabletten geben
würde ich maximal eine Woche zulassen. Dann hat sie eine Woche ohne Alpträume und du könntest die Bilder mit ihr psychologisch aufarbeiten.

Relly1 schrieb:
und sagen sie solle nicht so viel fersehen
Typisch oberflächlicher Mediziner, der von der Psyche keine Ahnung hat.

Wie wärs, wenn du ihr einen indianischen Traumfänger kaufst? Dann hängst du den an ihr Bett und erklärst ihr, dass der die bösen Träume abfängt.
Ich würde auf jeden Fall mit ihr die Bedeutung der Bilder durchgehen und versuchen, es ihr zu erklären. Egal in welchem Alter, deine Tochter ist. Man kann seine Sprache dem Sprachschatz der kindlichen Entwicklung anpassen. Das Prinzip versteht sogar eine Vierjährige wie ich aus eigener Erfahrung weiss.
Dann würde ich natürlich noch auf jeden Fall versuchen herauszufinden, was genau ihr im Spital so sehr zu schaffen macht, dass sich ihre Seele vergewaltigt und ermordet fühlt.
Du könntest ein Ritual mit ihr machen, einfach zu ihrer Beruhigung.
Oder du machst einen simplen psychologischen Trick und gibst ihr irgendeinen schönen Stein, ein besonderes Plüschtier oder sonstwas und sagst dazu, dass der verzaubert wurde, um sie zu beschützen.

Soweit meine Vorschläge. Ich hoffe, es war was Brauchbares für dich dabei.
 
Danke für eure Hilfestellung!!!


Meine Tochter ist in einer Psychosomatik und hat Gesprächstherapien. Sie ist 16Jahre alt. Sie ist auch "freiwillig" dort, denn ich konnte ihr zu diesem Zeitpunkt nicht mehr helfen. Ihr Vater ist am 31.3.02 bei einem Unfall ums Leben gekommen. Schulisch war alles in Ordnung. Sie klagte nur über Magenschmerzen, sonst war sie eiegntlich ein gesundes Kind. Vor einem Jahr machte man dann eine Gastroskopie, bei der man eine Antrumgastritis festsetellte die auch durch Medikamente nicht besser wurde. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich auch, dass sie sich ritzt und schneidet! Mein Hausarzt meinte es sei besser, wenn Sie Stationärehilfe bekäme. Jetzt sollte sie nochmals 3Monate verlängern. Dadurch die Ärzte nicht auf die Alpträume meiner Tochter eingehen bin ich verunsichert ob es auch das Richtige ist. Ich habe mit ihr über die Deutungen gesprochen wobei sie mir erklärte, dass mit den toten Vögeln sei 100%ig richtig nur mit den anderen könnte sie nichts anfangen. Die grünen Augen wird sie als Schutzengel oder Helfer annehmen und versuchen keine Angst mehr davor haben!

Besten Dank von meiner Tochter und mir!

LG Relly
 
mir ist noch eingefallen, dass der Wechsel von Ying und Yang zwischen 2 und 3 Uhr früh stattfindet. Mehr Informationen habe ich dazu leider nicht.
Ich wünsche Deiner Tochter und Dir
von Herzen alles Liebe und Gute

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Relly1 schrieb:
Meine Tochter, die seit einem halben Jahr im Krankenhaus ist hat seit ca. 4 Wochen Alpträume. Tote Vögel bei denen die Kehle aufgeschlitzt ist, Vergewaltigung und läßt die Schwester im Stich und diese wird dann vergewatigt und zutode geprügelt. Wenn sie nach so einem Traum aufwacht meisten so gegen 2Uhr sieht sie jedesmal häßliche grüe Augen und kann dann nicht mehr einschlafen! Die Ärzte denen sie es erzählt hat wollen ihr nur Schlaftabletten geben und sagen sie solle nicht so viel fersehen, was sie eigentlich nur ganz selten macht auch zu hause ( Wochenende und Ferien)
Die aufgeschlitzte Kehle könnte auch eine Aussage zur Sprachlosigkeit Deiner Tochter sein. Vielleicht fühlt sie sich in ihrem sprachlichen Ausdruck beschnitten in dieser Klinik oder grundsätzlich im Leben. Die Schwester würde ich als einen Teil in ihr interpretieren, der sich vergewaltigt fühlt. Vielleicht unterdrückt sie diesen anderen Anteil in sich, will ihn nicht spüren. Das KANN ein Therapieerfolg sein, wenn so etwas deutlich wird. Mit Schlaftabletten Träume wegdrücken halte ich allerdings für sehr fragwürdig. Trotzdem ist es ja so, dass sie in einer Einrichtung ist in der therapeutische Betreuung geboten wird. Schwierig das zu beurteilen.
Alles Liebe für Dich und Deine Tochter
Elke
 
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Danke liebe ElkeB!

Dein Beiteag ist sehr aufschlussreich und ob die Institution das Richtige ist na ja geholfen hat es schon ein bischen sie schneidet nicht mehr und kann auch schon über ihre Gefühle schpechen. Und den Rest werden wir auch noch in den Griff bekommen. Hoffe ich!

Danke Relly
 
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