"Lachen ist die beste Medizin!"

Das ist halt das Problem mit den Erleuchtungen;)
Man will sie immer zur Regel machen und anderen aufzwingen...
Joscha glaubt ja auch immer noch sie und ich waeren einer Meinung (warum zum Teufel?). Oder wen meint sie wohl mit "wir"?
Nebenbei gesagt, ich hasste als Kind immer den Ausspruch "mach doch aus einer Muecke keinen Elefanten" als wenn die anderen gesehen haetten, wie gross meine Muecken waren!!!
:D
 
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:confused:
wenn ich nicht gleicher Meinung bin wie Du, bin ich Dein Feind?
Halbherzig bin ich manchmal, aber wenigstens nie herzlos:weihnacht
 
Hallo

Bei mir habe ich immer wieder bemerkt, daß ich besonders "humorvoll" bin, wenn ich so richtig ins Tal rutsche. Doch bemerke ich auch ganz genau, daß dies eine Maske ist, es ist kein wirklicher Humor, sondern eher so etwas wie Ironie und Sarkasmus, und hilft unwahrscheinlich gut beim Verdrängen. Denn was ich lächerlich mache, kann ja nicht soooo schlimm sein, also kein Grund zur Trauer.

Allerdings bin ich da meistens erts auf dem Weg ins Tal, wenn ich dann wirklich drin bin, trauere ich, und zwar richtig.
Ich lege extra traurige Musik auf, schaue zum x-ten Mal den traurigsten Film an , den ich kenne, bin ein Trauerkloß bis der Damm bricht und die ganze Trauer herauskommt.
Erst dann kommt der wahre Humor.
Denn erst wenn ich auch die Trauer durch-lebt habe, bin ich wirklich durch, kann ich mich sachlicher mit dem eigentlichen Thema befassen und bin nicht abgelenkt durch den ewigen Kampf mit dem brodelnden Energiestau in mir.

Oftmals sehe ich nach diesem Durchleben gar keinen wirklichen Grund für so eine extreme Trauer, war wohl meine Auffassungsgabe und mein Überblick durch die anfängliche Verdrängung sehr getrübt und verfälscht.

Der ewige Ratschlag "Lache, denn das ist gesund" zeigt auch, daß der Ratgebende hilflos ist und sich im Tal der Tränen selbst nicht besonders gut auskennt.
Außerdem war "Schwäche" noch nie so das Ziel unsrer Gesellschaft, eher, Kopf hoch, durchstehen, funktionieren...

Liebe Grüße
Luquonda
 
@ Luquounda
Original geschrieben von Luquonda
Der ewige Ratschlag "Lache, denn das ist gesund" zeigt auch, daß der Ratgebende hilflos ist und sich im Tal der Tränen selbst nicht besonders gut auskennt.
Ja, das ist wohl meistens der Grund.
Außerdem war "Schwäche" noch nie so das Ziel unsrer Gesellschaft, eher, Kopf hoch, durchstehen, funktionieren...
Möglicherweise der "Sozialdarwinismus", der tief in uns drin liegt: Was nicht stark ist, wird weggebissen. Viele meinen aber, die Glücksdroge "Lachen" sei heilende Medizin. Man muss aber die Bereitschaft haben, sich ein bisschen mehr mit den Menschen zu beschäftigen, um ihnen wirkliche Hilfe zu geben. Und was den Sozialdarwinismus betrifft: Das hilft auch uns selbst!
In diesem Sinne

Liebe Grüße
Gisbert :winken5:
 
Schliesse mich Eurer Meinung an. Trauer will einfach nicht mehr zugelassen werden. Sofort wird "aufgeheitert". Damit wird wohl vor allem die Furcht vor der eigenen Trauer verdraengt.
Spitaeler werden moeglichst bunt gehalten, und wo frueher nur den Buben das Weinen verboten wurde, werden heute auch Maedchen deswegen ausgelacht.
Zeitgeist? Oder laesst sich der Mensch nur einfach so von Moden mitreissen und mal hier- mal dahin treiben? Sinnlos? Oder ist die neue Generation weiter? haben das Tal der Traenen schon hinter sich gelassen?
Kennt jemand von Euch sich im Senkrechten Denken aus? Das davon ausgeht, dass alles sich auf Spiralen bewegt und so auf verschiedenen Ebenen Entsprechungen findet (in der Senkrechte). Dort wuerden Depressionen z.B. angegangen, in dem der Depressive in ein schwarzes Zimmer gefuehrt wird, wo moeglichst noch eine Stechpalme steht und ein Bild von Saturn haengt. Und vieles mehr. Ich bin erst dabei, mich durch entsprechende Lektuere etwas transzendentaler machen zu lassen, sprich aus alten Denkmustern herausreissen zu lassen. (Darum lese ich parallel auch einen Science Fiction von Ursula K. Le Guin)
 
Hallo Gisi,

da bin ich schon ......:jump2:

Ja ich finde auch, Lachen ist eine ernste Sache.

Aber hier zuerst mal was zum Lachen, oder doch nicht?

Denksport:

Sie fahren mit dem Auto und halten eine konstante Geschwindigkeit.
Auf Ihrer linken Seite befindet sich ein Abhang.
Auf Ihrer rechten Seite befindet sich ein Feuerwehrauto und fährt
die gleiche Geschwindigkeit wie Sie.
Vor Ihnen reitet ein Schwein, das eindeutig größer ist als Ihr
Auto.
Sie verfolgt ein Hubschrauber auf Bodenhöhe.
Das Schwein und der Hubschrauber haben exakt Ihre
Geschwindigkeit.

:confused:

Was unternehmen Sie, um dieser Situation gefahrlos
zu entkommen

Liebe Grüße
Isis
 
@ Isis

Haha, ein lustiger Traum... (naja...)

Ne, ich hab dich nur in die Diskussion gerufen, weil ich dachte, dass du eine andere Meinung dazu hast. Ich bin durch dich auf dn Thread gekommen. Weil du doch da jemandem das Lachen quasi als Therapie so empfohlen hattest...

Liebe Grüße
Gisi :winken5:
 
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Hi Gisbert,
Du hast schon recht damit, wenn Du sagst, dass Trauer nicht mehr echt empfunden wird. Aber das ist wohl auch ein Übel unserer Spaßgesellschaft.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, dass Lachen die effektivste und universellste Medizin ist.
Wenn man lacht, passiert so viel in unserem Körper. Es werden Hormone und andere Stoffe ausgestoßen, die unser Immunsystem positiv beeinflussen. Abgesehen davon bewirkt das Lachen, dass zig verschiedene Muskeln aktiviert werden.
Doch wer in einer tiefen Trauerphase steckt, dem ist wahrlich nicht nach Lachen zumute. Der wird auch über den blödesten Witz lachen können.
Jede Trauerphase muss durchlebt und erlebt werden, um den Verlust zu verkraften. Doch dabei darf nicht vergessen werden, dass das Leben der Zurückbleibenden weiter geht und die Trauer irgendwann als etwas ganz persönliches erfahren wird, das man dann mit anderen nicht mehr teilen möchte.
Dann erst ist man auch bereit wieder zu Lachen und fröhlich zu sein.
Aber wie alles auf der Welt, hat auch das Lachen seine Zeit und Berechtigung, um die Psyche gesund zu erhalten.
Außerdem: wer ein heiteres Gemüt hat, wird viele Dinge leichter nehmen und ausgeglichener sein.

Gruß Dawn
 
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