Kosmobiologie, die ursprüngliche Astrologie

Jede astrologische Stömung hat ihre Grundannahmen. Auch du hast deine:
Mehr Aspekte, mehr Himmelskörper und siderisch.

So ist das eigentlich gar nicht. Ich will das nicht, das es mehr Aspekte und mehr Himmelskörper gibt. Ich beobachte einfach die Welt und stelle fest, das es so ist. Das ist schon ein Unterschied.

Es streitet ja auch kaum keiner ab, dass es Planetoiden, Nebenaspekte und siderischen Tierkreis gibt, das ist ja offensichtlich, dass sie da sind. Nur ihre Rolle in der Deutung ist strittig. Und da sind viele sehr einfallsreich ihre überkommenen Denkgewohnheiten nicht ändern zu müssen.

Der Mensch will sich einfach nicht ändern und sei es bei der einfachen Frage ob Ceres in der Astrologie einzubeziehen sei. Lieber schon Chiron, obwohl der viel kleiner ist. Und dann ist es nur ein Schritt, dass man die Grenze nach unten immer mehr verschiebt und mehr oder weniger die ganze riesige Planetoidenwelt einbezieht.

Die breite Masse nickt vielleicht beifällig hier und da und dann kehrt sie wieder zu ihrem vermeintlich "klassischen" System zurück. Vermeintlich deswegen, weil ja auch Uranus, Neptun und Pluto bereits moderne Erweiterungen sind.
 
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Jede astrologische Stömung hat ihre Grundannahmen. Auch du hast deine:
Mehr Aspekte, mehr Himmelskörper und siderisch.

Ebertin hat andere, wie Witte, die Klasseiker wieder andere, wie die Modernen, und, und, und ...

Ich mag die Vielfalt, weiß aber auch, daß es einige gibt, die nur eine für "richtig" halten. Sei es drum.

Es hat sich heute aber auch etwas wie eine "allgemein anerkannte" Astrologie ausgebildet. Das ist das System, das den meisten Büchern, Zeitungshoroskopen und Webseiten zugrunde liegt. Chiron, Ceres, Pallas, Vesta und Juno werden bereits oft einbezogen. Was allerdings auch unlogisch ist, wenn man nach der bisherigen Reihenfolge nach Grösse geht. Da Chrion nur auf etwa Platz 65 kommt wären viele andere weit vorher dran, speziell Eris, Haumea und Makemake.

Auch das Quintil wird vereinzelt berücksichtigt, mit dem Septil tut man sich nach wie vor schwer.

Bei dem Terkreis habe ich es schon beinahe aufgegeben, es jemandem klar machen zu wollen, dass die tropischen Tierkreiszeichen überhaupt nicht existieren sondern ein rein theoretisches Konstrukt sind. Leider benutzen auch Ebertin und Walter den tropischen Kreis. Sogar ich selber aus Kompatibilitätsgründen, allerdings ohne Zeichendeutung zu verwenden. ;)
 
Natürlich bin ich irritiert, das wolltest du ja. Von Ebertin waren auch alle irritiert. Der 90°-Kreis dürfte Vielen als eine nutzlose Verkomplizierung erschienen sein, weshalb er sich nicht durchgesetzt hat. Er selber schreibt in "Angewandte Kosmobiologie" durch die Teilung des Tierkreises (360°/4) würde ein Horoskop ziehharmonikaartig auseinandergezogen, sodass ein Quadrant nun den ganzen Kreis ausfüllt. Dann werden alle vier Quadranten übereinandergelegt, sodass die ursprünglichen Quadrate nun Konjunktionen bilden. Exakt wie bei der 4. Harmonic.
Von Ebertin waren nicht alle irritiert. Die es begriffen haben, wie es geht, verwenden die Halbsummen HS regelmässig. Es werden auch nicht die Quadranten auseinandergezogen, sondern die Qualitäten zusammengefügt, d.h. 10° Widder, 10° Krebs, 10° waage, 10° Steinbock haben die gleiche Position.

Zu allem Überfluss trägt er diesen 90°-Kreis dann auch noch mit dem normalem Tierkeis (Krebs immer oben) zusammen in ein sogenanntes "Kosmogramm" ein (im Buch auf Seite 29), was so irritierend erscheint, dass man heute nicht mal eine Abbildung davon im Internet findet.
Ja, das ist mehr als irritierend und damit kann man nicht arbeiten. Ich vermute, dass es Absicht war, damit die Leute seine Seminare besuchten. Er hat
die 90°- Zeichnung der einfachheithalber um die normale Grafik gezeichnet, um nicht 2 Zeichnungen zu machen. Für den heutigen Interessenten nicht nachvollziehbar.

Hier mal ein Leerformular Horoskop.png

Oben ist 0° Widder, Krebs, Waage, Steinbock. Von dort bis zum 1. langen Strich links sind 30 Strichelchen, jedes entspricht 1° und zwar in diesen kardinalen Zeichen. Wer am 30.3. Geburtstag hat, hat die Sonne oben links bei ca. 10° kardinal stehen. Nach unten kommen genauso die Planeten, die in den fixen Zeichen stehen, also Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann. Die 15° fix stehen genau in Opposition zu 0° Widder, der bei den Hamburgern grosse Bedeutung hat und bei Döbereiner "Der Neuanfang" ist. Das restliche Drittel gehört den veränderlichen Zeichen Zwilling, Jungfrau, Schütze und Fische. Am besten, druckt ihr euch dieses Formular aus und tragt euer Horoskop ein.

Hier das Datum vom 30.3.2017 Horoskop.png

Das Jupiter/Pluto-Quadrat erscheint hier als Konjunktion. Der MK liegt in dieser Grafik in Opposition dazu (was tatsächlich ein Halbquadrat bzw. ein Anderthalbquadrat ist) und man würde es in einer normalen Grafik kaum beachten. Wenn ihr jetzt von Pluto ausgeht bis zum Mond, zählt ihr 22°, vom Mond 22° weiter kommen wir bei MK an, also steht Mond in der HS Pluto/MK und Jupiter/MK, aber auch der Saturn steht in diesen HS.
Da sein System sowieso darauf basiert, dass nur die Spannungsaspekte zählen, wird es sowieso von kaum einem Astrologen akzeptiert. Denn wie aus obiger Zeichnung hervorgeht kann es nach normaler Auffassung einfach nicht sein, dass ein T-Quadrat die gleiche Deutung ergibt wie ein grosser Triangel.
Bei einem grossen Dreieck haben wir ein Spannungsverhältnis, da einer immer in der HS von 2 anderen steht. Zufällig in diesem Horoskop vorhanden: Merkur, MK, Saturn wobei Saturn den Gedankenaustausch mit anderen hemmt.
Bei den Spannungsaspekten ist es einfach so, dass sich irgendetwas tut, die "schönen" Aspekte dagegen verstreichen oft wirkungslos. Bei denen fühlt man sich so wohl, dass man gar nicht auf die Idee kommt, sich vom Sofa zu erheben.
Ob andere Astrologen dieses System akzeptieren, ist nicht relevant - auch darunter gibt es engstirnige Menschen. Dieses System funktioniert.

LG :)
 
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Es hat sich heute aber auch etwas wie eine "allgemein anerkannte" Astrologie ausgebildet. Das ist das System, das den meisten Büchern, Zeitungshoroskopen und Webseiten zugrunde liegt.
Auch das stimmt so nicht. Astrodienst gehörte mit zu den ersten, die Grafiken erstellten. Auch Ebertin liess sich die mühevolle Arbeit der Berechnungen abnehmen. Alle Grafikberechnungen samt Ausdruck konnten andere beziehen. Da man mit dieser Kombination - wie oben erwähnt - nichts anfangen konnte, war sie auch nicht gefragt. Es gab viele Häusersysteme und da man Placidusgrafiken kaufen konnte, lernte man dieses System. Sonst wären viele Interessenten an der Berechnung gescheitert und dem Astrologiesystem wäre viel Unsinn erspart geblieben. Alles hat eben seine Vor-und Nachteile. :D
 
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