Jugend - Ideale Torheiten Ansätze?

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paula marx

Guest
In der U-Bahn - ein hochgewachsener, langhaariger, bebrillter, intelligent wirkender junger Mann, so +/-20, erklärt einer Altersgenossin anschaulich die grausame Schlachtungsmethoden der Tiere, die wir, Konsumenten, käuflich erwerben und verspeisen, mehr oder weniger genußvoll. Sie schaut beeindruckt zu ihm hoch (1.60 zu 1.90).

Das Thema hab schon öfters gehabt, zunächst als ich Ende 20 gewesen bin, wars sehr aktuell, dann in der einzigen Serie, die ich guck, in der Lindenstrasse (mein Zugang zum normalen Leben :D), dann kamen meine Kinder damit, jetzt der engagierte Jüngling...Die Geschichte wiederholt sich...

Auch Hesse, van Gogh, Links und Rechts, Tod auf Verlangen, Emmanzipation, Rolle der Frau, Machos, Freiheit der Kunst...und vermutlich viele andere Themen dito.

Kein Schritt weiter? Immer wieder das Rad neu erfinden? Nix gelernt aus der Geschichte? Homo sapiens, der ewige Wiederkäuer, mit Vernunft bis zu eigener Nasenspitze?
 
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Naja, die Themen sind nach wie vor aktuell. Es hat sich zwar schon einiges geändert, aber es ist nicht unbedingt besser geworden. Und es gibt ja auch neue Probleme.

Ich glaube die Kinder und Jugendlichen heute haben es wesentlich schwerer als noch vor 10 Jahren. Sie leben in einer Überflussgesellschaft, in der die wenigsten Menschen genug haben, um ein sorgenfreies Leben zu führen. Sie sind von vorneherein belastet und sie wehren sich ja auch dagegen. Ich glaube, dass die jetzt heranwachsende Jugend sehr gespalten sein wird - in die, die für ihr Leben kämpfen und in die, die keine Kraft mehr dafür haben.

Mir kommt vieles auch als "Wiederholung" von altem vor, aber mittlerweile hab ich den Eindruck, dass es sich nicht wiederholt, sondern immer noch in einem Prozess befindlich ist, wobei sich die Ausdrucksformen von Generation zu Generation ändern. Die Gesellschaft als Ganze verändert sich nur sehr sehr langsam...

Liebe Grüße

Nachtschwärmer
 
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