in the Year 2525

FIST

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Die Welt ist leer geworden. Und ruhig. Die Natur hat sich zurückerkämpft, was wir einst beanspriucht haben. Hie und da sieht man noch Trümmer von alten Flecken, und weiter im Osten gibt es natürlich die Ruinen der einst so prächtigen Städte. Aber man sagt, der Osten sei verflucht und der unsichtbare Tod ginge da um. Ich wollte gar nicht daran denken, was aus den Menschen geworden ist, die in diesen Städten lebten und - überlebt haben. Ob sie in diesen Geisterstädten voller Verfall zu einer Zivilisation zurückgefunden haben? Unvorstellbar, wo doch schon hier in kleineren Städten die Menschen komplett degenerierten.

Es war gut hier, besser als im Osten. Es gibt wieder Siedlungen und weiter im Westen, von da wo ich komme, hat die Kultur schon wieder begonnen. Fragmetarisch noch, eher ein zusammentragen alter Schätze des Vergangenen, Bücher, Musik, Bilder. Aber es gibt schon wieder neues, neue Lieder, meist Traurig und von Verlust geprägt, aber auch schon hoffnungsvollen. Ja. dort, im neuen Zentrum, ist ein Kokon in den die Menschen geschlüpft sind und sich darauf bereiten, zu schlüpfen. Noch müssen sie einiges wieder lernen. Wie man schmiedet zum Beispiel, wie man ein Haus aus Holz und Lehm baut, wie man ein Bewässerungssystem baut, wie man Nahrung haltbar macht, ohne Kühlgeräte. Aber sie sind auf einem guten Weg.

Ich? nein, ich gehöre nicht dazu. Ich bin von draussen, war das schon immer, auch vorher. Die Menschen dort sind gut, ich bin es nicht. Sie dort können zusammenleben, zusammenarbeiten, ich kann das nicht. Ich bin dem Wolf näher als den Menschen. Klar, hin und wieder kommen wir zusammen, ich verkauf ihnen etwas Fell, manchmal find ich ein altes Buch, oder eine gute Messerklinge, dafür handel ich neue Stiefel, eine neue Jacke, eine Flasche Whiskey. Manchmal warne ich sie auch, und sie können sich verteidigen. Auch dabei hab ich ihnen schon geholfen. Ihnen gehört die Zukunft, ich - habe keine, aber bis meine Gegenwart zuende ist, muss die vergangene Zivilisation noch endgültig sterben.

Was von ihr überblieb ist giftig, wie alle Glieder von Verstorbenen Organismen faulen sie und ziehen Maden an und setzen giftige Dämpfe frei. Und diese Menschen dort im Westen, sie sind darauf nicht mehr vorbereitet. Es ist nicht mehr ihr Kampf, ihr kampt ist ein Neuer, gegen neue Gefahren, aus ihrer Zeit. Und sie müssen von der Vergangenheit beschützt werden. Sie müssen gleichsam von der Vergangenheit amputiert werden. Sonst machen sie die gleichen Fehler wie die Zivilisation vor ihnen.

Ja, gemessen an der Technik war die Zivilisation vor uns die grösste die es je gegeben hat. Den Meeresboden, den Weltraum, die Atome, die Gehirne, alles wurde durchforscht und erkannt. Und grosse Computernetzwerke verbreiteten die Informationen in der ganzen Welt in sekundenbruchteilen. Die Alten waren grossartig. Aber gleichzeitig waren primitiv, hatten gefährliche Waffen, hantierten mit gefährlichen Giften und führten immer Krieg gegeneinander mit den gefährlichsten Stoffen. Sie quälten sich, trennten sich vom Leben, sie wurden Ameisen, Maschinen, Zahnräder, sie waren nicht mehr Lebensfähig. Schlussendlich waren sie nur noch Beifahrer einer Industriellen Maschinerie und kontrollierten das Monster, dass sie geschaffen hatten nicht mehr. Sie wurden weich, und krank, und pervers, und schlussendlich beförderten sie sich gegenseitig in den Tod, liesen Gase frei, zündeten Bomben, traten auf Minen, liesen Viren frei und wer es überlebte wurde als verräter gehänkt, in Lager gesteckt.

Sie waren gefangene, im Geiste gefangene, und der Befreiungsschlag war zu heftig für ihre schwächlcihen Körper. Sie gingen zugrunde, und ich weine ihnen keine Träne nach.

Aber noch sind sind ihre Geister auf der Erde, noch pipsen einige ihrer Maschinen, noch sind unzählige Waffen und Bomben im Land, und es muss nur ein Degenerierter, ein Hasserfüllter Rest der Untergegangenen den Weg zu den Knöpfen finden und er wird darauf drücken und auch den kläglichen rest der Menschheit der in eine Neue Zukunft blickt, vom Angesicht der Welt zu fetzen.

Das ist meine Aufgabe. Aber was will ich dagegen tun? Ich, der Wolf? Ich musste andere Wölfe finden, Menschen mit kalten Augen aber glühendem Herz, Menschen die in die Hölle zogen um den Teufel zu bekämpfen, ich brauchte sie, die Killer, versprengte Soldaten, Standhafte Märtyrer - ich brauchte die Ungläubigen Todesengel ebenso wie die Heiligen Mystiker - ein jeder der Standhaft war und dessen Blick der Verderbniss standhielt und der wusste was zu tun war und es auch tat, ohne Skrupel.

Ein hässliches Stück arbeit lag vor unseren Füssen und die Chancen dass wir, dass ich erfolgreich währe sind gering, und wir dürfen nicht versagen.

Ich wende meinen Blick nach Norden. Gerüchte sind zu meinen Ohren gekommen, Gerüchte von Krieger, von Mutigen Männer und Frauen, die dem Verdorbenen entgegentreten, von einem Orden, der im Dreck wühlt um die Maden aufzuspüren und sie den Hunden zum Frass vorwirft. Die Gerüchte waren ehrfürchtig - und ängstlich.

Ich machte mich auf in den Norden

lG

FIST
 
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