Ich weiß nicht was es war...

wistle

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17. März 2010
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Hallo ihr Lieben,

ich hatte zwei sehr merkwürdige Erlebnisse als ich 17 Jahre alt war. Später ncoh ein paar annähernd so geartete mehr aber längst nicht so wie das was jetzt folgt.
Meine Oma, zu der ich eine sehr innige Bindung hatte, litt an Magen-Darm-Krebs im Endstadium.
Sie wurde operiert und ihr wurden zweidrittel Magen und ein gutes Stück Darm entfernt. Dabei fand man heraus, dass der Krebs schon gestreut hatte.
Im Prinzip entließ man sie zum Sterben nachhause.

(Ich spüre gerade wie widerwillig ich darüber schreibe, weil ich schon so oft (Therapeuten) darüber gesprochen habe und gefragt habe, was das wohl gewesen sein könnte und die Antworten waren alle verwirrend und unbefriedigend)

Alle wussten es, ich natürlich auch - nur meiner Oma hat man das nicht gesagt. Und ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass auch ich die Klappe gehalten habe.
Als meine Oma dann zuhause abbaute, sollte jemand bei ihr sein. Ich hatte gerade eine Ausbildung begonnen und war sehr im Stress deswegen, dennoch zwang mich meine Mutter bei meiner Oma zu sein.
Ich habe bis heute keine Ahnung, warum sie mich überhaupt zwingen musste, denn ich liebte meine Oma sehr. Aber ab dem Moment ihrer Erkrankung wollte ich Abstand (das ist bis heute so, ich halte Abstand von todkranken Menschen _ :confused: ) .
Ich schlief bei ihr und ich fand kaum Ruhe. Mir saß ein dicker Klumpen auf der Brust und ich fand einfach keine Ruhe. Ich hörte nachts dir Uhr ticken und alles war fürchterlich fremd und ich hatte wirkliche, ehrliche, fürchterliche Angst. Eines Morgens, ich saß in der Küche beim Frühstück, flogen durch den Flur, den ich ein Stück einsehen konnte von meimem Platz in der Küche aus, drei schwarze Kugeln durch die Küche an mir vorbei, ins Bad.
Diese Kugeln waren so real (ca. Handball groß), dass ich ins Bad gestürzt bin und nachgesehen habe wo die Kugeln hin sind. Ich erwartete sie irgenwo in einer Ecke hängend aber sie waren verschwunden.
Mein Herz klopfte bis zum Hals.
Ich fragte meine Oma ob sie eben etwas gesehen hätte aber sie hatte nichts gesehen.
An diesem Morgen (ich glaube es war der selbe Morgen - sicher bin ich mir nicht mehr). Ging ich zu meinem Ausbildungsplatz, ich war immer die Erste und schloss alles auf. Ich öffnete die Eingangstür und man konnte in ein Behandlungszimmer sehen, durch das Licht, dass ihn vom Flur aus erhellte.
Ich sah ein kleines Mädchen, lange dunkle Haare bis über die Schulter, ein weißes, einfaches Leinenkleid (oder aus ähnlichem Stoff), die Füße nackt und unbekleidet. Sie war so traurig, so maaaaßlos traurig. Als ich rein kam sah sie mich an und was mich so bis ins Mark erschreckt hat - sie hatte kein Gesicht! Ich atmete scharf ein, machte ein Schritt in den Flur, schlug mit der einen Faust auf den Lichtschalter und flüchtete zurück in den Hausgang. Ich atmete ein paar Mal durch und betrat dann wieder den Flur und sah in das Zimmer. Es war alles normal, keiner da.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich spürte, dass da "Leute" waren. Ein Mann ging herum, ich hörte Dinge und ich bin fast gestorben vor Angst.
Ich fiel auf die Knie und bat zu Gott, dass er mich so etwas niiiie wieder erleben lassen soll. Das ich Angst hatte und ich so etwas nie wieder sehen und hören wollte. Das ich das nicht schaffe, es nicht ertragen kann.

Ich spüre immer noch "Dinge" aber ich verdränge sie und so habe ich auch keine Angst mehr. Wenn ich das wieder zulassen würde, dann würde ich wahrscheinlich sterben vor Schreck. Manchmal wünsche ich mir das ich es doch schaffen könnte, denn ich glaube heute nicht mehr, dass es böse oder schlecht für mich war. Aber der Schreck ... ich kann es einfach nicht. Vielleicht finde ich ja irgendwie eine Weg ode SIE finden ihn.
Aber was es wirklich war damals konnte mir bisher keine Therapeutenseele beantworten. Ich WEISS, dass es keine Haluzination oder so etwas war, denn ich habe es nicht nur gesehen sondern auch gespürt - ein direkte Verbindung. Keine Ahnung ob man versteht was ich sagen will. Aber es war keine Einbildung - es war auch kein Schatte, den ich vermeintlich für das Mädchen gehalten habe, genauso real wie die Kugeln war das.

Ich trauere immer noch um meine Oma, sie ist am 30.12.1987 um 18:05 gestorben. Und ich vermisse sie schmerzlich!

Manche Dinge zwischen Himmel und Erde kann man wohl einfach nicht erklären.

Danke für eure Zeit!

Alles Liebe
Wistle
 
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Ich kann nur sagen dass einem die Erinnerungen schon ordentlich trügen können...
Je weiter man zurückdenken muss, umso mehr...
Meine Großmutter starb 1990, mein Ziehvater ca. 3 Monate danach.

Ich hab noch so fest in Erinnerung, meine Großmutter im Spital besucht zu haben, und sie mich plötzlich nach meinem Stiefvater; der nicht mit dabei war, fragte, wie es ihm denn ginge.
Sie hatte zuvor einen starken Schlaganfall gehabt, und war verwirrt, lag im Sterben, und argumentierte nicht mehr sinnig.
Und ich habe in meiner Erinnerung, dass ich bei dieser Frage einen Schreck bekam, weil ja mein Stiefvater "nicht allzu lang davor auch verstorben war"....also redete ich etwas um den heißen Brei rum...und sagte dann...ja es ginge ihm wahrscheinlich gut...traurig, weil sie nicht mehr wusste, dass er ja auch schon gegangen war...
Diese Erinnerung hatte ich jahrelang genau so in mir, ich sah es so vor meinem inneren Auge, und nicht anders...

Jahre später schaute ich mir die Todesdaten beider nochmal an, und sah, dass meine Oma ja kurz vor meinem Stiefvater ging, nicht umgekehrt, also kann die Erinnerung absolut nicht stimmen.....(und mein Stiefvater starb plötzlich, also konnte ich es auch nicht wissen, 3 Monate im voraus...)

Mehr "Erklärung" hab ich zu deinem Erlebnis, was ja auch schon lange her ist, leider auch nicht...
 
danke dir für dein Antwort.

Es geht auch nicht um einen Zeitablauf, den ich durcheinander gebracht hätte.
Ich habe relativ bald nach dem Tod meiner Oma Hilfe gesucht.
Es geht mir auch nicht um jedes Detail oder wie gesagt ob der Ablauf des Geschehenen genauso stimmt.

Es geht mir um das WAS ich gesehen und empfunden habe.
Und das war genauso. Ich hatte das Erlebnis 1989 aufgeschrieben, mir von der Seele geschrieben und den Zettel jetzt (Frühjahrsputz) wieder gefunden.
Auch damals habe ich nicht genau aufgeschrieben ob ich das Mädchen nun an dem Tag gesehen habe wo ich auch die drei Kugeln gesehen habe. Das war auch nicht wichtig aber das was ich damals gesehen habe, ist so präsent als wäre es gerade gestern geschehen.
Ich hatte mir erhofft, dass irgendjemand eine Symbolik kennt (drei Kugeln) oder so. Ich kann auch heute nicht mehr genau sagen ob die Zahl 3 im Zusammenhang mit der Zeit bis zum Tod meiner Oma gestanden hat. Aber wie gesagt, das ist auch nicht wichtig. :)

Alles Liebe

Wistle
 
Bei mir ist es auch nicht der Zeitablauf der durcheinander war.
Sondern die Erinnerung an das gesagte und gesehene ansich...
NUR Zeitablauf fällt aus, denn ich HABE meiner Großmutter ja gar nicht sagen können, dass es meinem Stiefvater wahrscheinlich gut geht, obwohl er in Wahrheit ja schon verstorben war, weil meine Großmutter vor ihm starb....
Da ist schon die Erinnerung ansich, die trügt bei der Geschichte...

Übrigens...ich habe auch mal sowas ähnliches gesehen, allerdings warens keine schwarzen Kugeln, sondern helle...waren auf der Wand im Wohnzimmer zu sehen, sahen aus wie Lichtkegel von 2 Taschenlampen, die da hin und her flitzten, allerdings wäre das nicht möglich, da auf der Wand wo die waren, man unmöglich von draussen reinleuchten kann, egal von wo, habs probiert...
Ich (glaube zu wissen) dass es damals um die Zeit war wo auch Oma und Stiefvater starben, ob früher oder später, trau ich mich nicht zu sagen...müsste aber danach gewesen sein, weil ich da Nachts alleine zu Hause war, und niemanden hatte, dem ichs zeigen konnte...
Und vor dem war immer entweder der/die eine/r oder andere/r daheim....

Tja, also kam ich da ins Wohnzimmer in der Nacht, und sah das, und starrte es nur an, einige Minuten lang...bis beide immer schwächer wurden, und weg war es dann.

Allerdings ist das wie gesagt auch schon so lange her, dass es mir schon fast unwirklich vorkommt.
Und ich auch nicht zu sagen oder spektakulieren traue, was ich damals wirklich gesehen habe....
 
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Okay ich weiß was du sagen möchtest, das kann ich natürlich nicht widerlegen, ganz klar.

Letztendlich werde ich wohl nie weiter kommen als zu
dem Schluss, die Schultern zu zucken und zu ignorieren,
wie sehr es mich von dem Moment an, als es passiert ist
bis heute, beschäftigt.

Weißt du, manchmal bin ich fast wütend. Ich bin ärgerlich über 2 Dinge. 1. Das ich mich nicht traue hinzugucken, wenn ich "Dinge" fühle, sondern sie wegdränge. 2. Bin ich ärgerlich über die Tatsache, dass es da sicherlich noch so viel zu wissen gibt und uns Menschen eigentlich und letztendlich nur eines bleibt - zu vermuten und zu glauben. Das ist echt frustierend und unfair.
Und doch versuche ich meine Ärger über den zweiten Punkt damit zu beruhigen, dass sicher alles einen Sinn haben wird, was soll man auch sonst tun.
Manchmal wünsche ich mir einfach den Input zu bekommen, den ich nicht habe. So all umfassend.
Es sind so viele Fragen und zu jeder Frage gibt es 1000 und eine These und mindestens so viele Thesen die versuchen alles zu widerlegen. Das ist traurig.
Jeder Mensch hat den Drang sich Wissen anzueignen und dieses Wissen bleibt und so konsequent versagt.

Aber seis drum, ich will nicht jammern. :)

Alles Liebe!

Wistle
 
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