C
chaya_wien
Guest
Dein Namen, in- und auswendig in mir und fortgeschrieben, hin zu einem Wunder, das uns beinahe ereilt hat. Nun lausche ich und möchte sagen: Du. Bin beseelt davon, dass es uns gegeben hat, zwischen Tür und Angel, in einem langen, hohen Flur, wo auch immer wir gerade strandeten und doch nie hin zu einem verbindlichen Wir gelangten. Das macht den Zauber unendlich und unermüdlich. Ich wache mit den Anfängen auf, die von Dir erzählen und dem Verlust eines kostbaren Fragments. Angerissen, abgedichtet mit unzähligen Zeilen, damit der Blutstrom unter den Seiten endlich trocknet. Ein ferner Hauch liegt zwischen ihnen und flüstert: es war wie ein Gedicht. Ich schrieb für Dich wer Du sein könntest, damit wir uns dort finden, in Deinem Sein, an einem Tag, der uns nichts schuldet. Ich ließ Dich Deine Arme für mich öffnen, damit ich in ihnen meine Unermesslichkeit finde. Und jetzt sind wir die, die suchen und meinen, dass es auch jemand anderen geben kann. Irgendwen. Jeden, der nicht so ist wie Du, der mich nicht erschüttert und verzaubert, die Unmöglichkeiten vorführt, ihre Sonderzahl, an der ich immer schon zu verzweifeln drohte. Und doch nur lernte zu lieben, einen Sommerabend und zehn Winter lang, in denen ich wartete und Dich immer wieder sah. So schön und mit einem Lächeln, in dem unsere Geschichte aufleuchtete. Ein sonniger blendender Strahl, die Nebel zerteilend, aber niemals war jemand hinter den Schleiern. Ja. Dort werde ich auch noch sein und mich erinnern, dass es uns gegeben hat.