Globalisierung 1 - Speiseölkrise

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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27101/1.html

Die andere Ölkrise

Thomas Pany 19.01.2008
Der Biosprit-Boom läßt die Nachfrage nach Pflanzenölen steigen - zum Schaden ärmerer Haushalte

Was viele Kritiker von Biosprit befürchten, ist laut New York Times in manchen asiatischen Slums Wirklichkeit geworden: Für Slumbewohner asiatischer Städte wird Speiseöl immer schwerer erschwinglich, verantwortlich gemacht wird dafür wesentlich auch die Produktion von Treibstoffen.


Als den "anderen Ölschock" bezeichnet die Zeitung Knappheit und drastisch gestiegene Preise für Palmöl, Sojaöl und andere Pflanzenöle.
Insgesamt seien Nahrungmittelpreise nach dem Index der UN-Organisation für Nahrungsmittel und Landwirtschaft, der FAO, im letzten Jahr um 37 Prozent gestiegen.
Weizenknappheit in Pakistan, Sojabohnenknappheit in Indonesien hätten dort zu größeren Protesten geführt, aus den Ländern Guinea, Mauritanien, Mexiko, Marokko, dem Senegal, dem Jemen und Usbekistan wird ebenfalls von Food Riots berichtet.
Eine Besonderheit der jüngsten Zeit seien jene Veränderungen in der Nahrungsmittelkette, die durch die gestiegene Nachfrage nach Biotreibstoffen verursacht werden.
Nirgendwo sonst soll der Anstieg von Lebensmittelpreisen in diesem Winter höher sein als in der Kategorie Speiseöle. Während es in westlichen Ländern als Ausgabeposten für Haushalte kaum ins Gewicht fällt, ist es für ärmere Familien in Asien eine wichtige Kalorienquelle und eine der teuersten Posten für Haushalte, die den Großteil ihrer Nahrung selbst anbauen.
Am Beispiel Palmöl würden sich laut NYT, die jüngsten Probleme in der globalen Nahrungsmittelkette am deutlichsten zeigen.
Der Preis sei im letzten Jahr um beinahe 70 Prozent gestiegen.
Während der Nachschub nur langsam nachwächst – eine Ölpalme braucht einige Jahre, zwischen 8 und 10 mindestens, um ihr volles Ertragtragsvolumen zu erreichen -, ist die Nachfrage aus unterschiedlichen Gründen weltweit stark angestiegen.
Als Hauptfaktoren werden angegeben: die gesteigerte Nachfrage nach Speiesöl in Indien und China und Subventionen für Biotreibstoffe in westlichen Ländern.
So ist es für amerikanische Farmer lohnender Getreide anzubauen als Soja, weil die Getreidepreise wegen der Nachfrage nach Ethanol ordentlich nach oben geschnellt sind. Zugleich ist die Produktion von Sojabohnen auch in China deutlich zurückgegangen und der Import des Öls angestiegen – ums Doppelte, weshalb Käufer andernorts auf Palmöl umgeschwenkt seien. Auch der Import von Palmöl in die Vereinigten Staaten habe sich verstärkt, weil das Öl seit jüngster Zeit als gesund gilt.
Im letzten Jahr soll die Hälfte der gestiegenen Nachfrage nach Speiseölen auf das Konto von Biotreibstoffen gehen. Für die traditionelle Verwendungen scheint das Palmöl aus ökonomischen Gründen aber knapp zu werden, selbst in Malaysien:
zitat.gif
Street vendors in the capital, Kuala Lumpur, complain that they cannot find enough cooking oil to prepare roti canai, the flatbread that is the national snack. "It's very difficult; it's hard to find," said one vendor who gave only his first name, Palani, after admitting that he was secretly buying cooking oil intended for households instead of paying the much higher price for commercial use.
Von der Anbaumethode von "Bio"-Treibstoffpflanzen (= weniger Auflagen, also günstiger; nix "bio", da das nur für Lebensmittel gilt) und der dadurch verursachten Verringerung der Flächen für Lebensmittelanbau ganz zu schweigen.
 
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Klingt komisch ... iss aber so!
Was mich persönlich aber am meisten aufgeregt hat die letzten 14 Tage,
war die Nachrichtenmeldung über Preissteigerung von Getreide.
Das alles teurer wird ist völlig klar. Nur die Gründe haben's in sich.

Da immer mehr Getreide zur Energiegewinnung herangezogen
wird, muss man halt für Brot auch etwas mehr berappen.
Ist denn diese Welt schon total durchgeknallt??
Wir verheizen das Getreide weil es günstigen Strom gibt, und
anderswo krepieren die Leutz weil sie nix zum beissen haben!!


Euer Haare- und Ährenausraufender Ischariot
 
Klingt komisch ... iss aber so!
Was mich persönlich aber am meisten aufgeregt hat die letzten 14 Tage,
war die Nachrichtenmeldung über Preissteigerung von Getreide.
Das alles teurer wird ist völlig klar. Nur die Gründe haben's in sich.

Da immer mehr Getreide zur Energiegewinnung herangezogen
wird, muss man halt für Brot auch etwas mehr berappen.
Ist denn diese Welt schon total durchgeknallt??
Wir verheizen das Getreide weil es günstigen Strom gibt, und
anderswo krepieren die Leutz weil sie nix zum beissen haben!!


Euer Haare- und Ährenausraufender Ischariot

Hmmm, die Menschheit hat scheinbar die Grundbedürfnisse völlig vergessen, das was man zum Leben brauch ist Nahrung und kein Strom... das selbige ist auch bei anderen Dinge so... wer brauch schon Arbeit wenn er auch nen eignen Schweinestahl und ein Getreidefeld haben kann um sich selber Nahrung zu beschaffen, es geht doch nicht um Arbeit, Luxus oder sowas, sondern nur darum im Leben über die Runden zu bekommen durch die wichtigsten und einfachsten Grundbedürfnisse :clown:
 
Ich denke nicht das die Leuet die Grundbedürfnisse vergessen haben oder das ihenn hungernde Menschen scheissegal sind solange ihre Karre günstig mit Biodiesel fährt.

Ich denke die Ursache ist eine ganz andere.

ANGST

Es ist eien neue sitaution, das Klima verändert sich, die Rohstoffe gehen zu neige, die weltbevölkerung steigt stündlich obwohl und schon jetzt der platz für weitere nahrungsproduktion fehlt.

Durchgeknallte selbsternannte Propheten die lauthals den Weltuntergang anpreisen und abkenervte esoteriker die bei jeder gelegenheit das Thema mit den Inkakalender und nahende Kometen ansprechen müssen verbessern das ganze auch nicht gerade.

Es ist simpel, die leute haben Angst, sind verwirrt, und greifen wortwörtlich nach jedem strohalm. Jeder weiss es muss etwas getan werden, doch so etwas hat es noch nie zuvor gegeben, als was sollte getan werden.

Natürlich gibt es viele ideen, doch welche ist geeignet, welches die beste? Worauf sollte man sich konzentrieren? wo sind die Prioritäten?

Mann kann es deutlich sehen, wenn man die leute auf das klimaproblem anspricht sind sie mit feuer und flamme dabei, doch wenn man themen wie die nachteile von biodiesel oder überbevölkerung anspricht blocken sie ab.

Im grunde ist es egal was wir versuchen, das problem wird sich irgendwann von selbst in den griff bekommen denn das hauptproblem das wir haben ist die übermässige anzahl an menschen auf diesem Planeten. In jedem biotop steigt die zahl an induvidien einer art ohne natürliche Feinde rasand an, bis alle rohstoffe aufgebraucht sind (nahrung, sauerstoff), bis die masse eine kritische grenze erreicht hat, was danach folgt ist ein massensterben bis die Kurve wieder tief genug gesunken sind so das die wieder vorhandenen rohstoffe für die überlebenden wieder im überfluss vorhanden sind, worauf dann wieder ein wachstum bis hin zur kritischen grenze erfolgt.

Was wir in diesem jahrhuntert erleben werden ist wie die Art Homo Sapien zum ersten mal in der geschichte ihrer existenz ihre kritische Grenze erreicht, und egal was wir versuchenen werden, dieser tatsache werden wir nicht entgehen können.

sry für die melodramatik, war grad in stimmung
 
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