Genderwahn vergreift sich jetzt an den Kleinsten

Waren die Ehen in der guten alten Zeit wirklich gesünder und stabiler, weil es weniger Scheidungen gab? Wenn wir uns die Scheidungsraten von 1900-2008 mal anschauen:

http://www.theologische-links.de/downloads/tabellen/scheidungen_eheschliessungen.html

dann wird schon klar, daß ein rasanter Wandel eingesetzt hat. Im Jahre 1900 betrug die Scheidungsrate 1,9%, im Jahre 2008 50,9%. Man kann jetzt natürlich wie du sagen: Klar, weil die Menschen in zunehmenem Maße beziehungsunfähig wurden. Man könnte aber auch durchaus die Idee ins Spiel bringen, daß dies vielleicht auf eine rechtliche Entwicklung zurückuführen ist? Was meinst du? Könnte es nicht mit einer zunehmenden rechtlichen Gleichstellung der Frau zu tun haben und einer Liberalisierung des Scheidungsrechts? Die Frauen brauchen sich nicht mehr alles gefallen zu lassen, und wo früher, wohlgemerkt in den guten alten Zeiten, eine Scheidung sowohl einer Ächtung als auch einem hoffnungslosen Chaos gleichkam, ist es inzwischen easy geworden, die rechtliche Stellung der Frau ist in einem Scheidungsprozess erheblich gestärkt (etwa im Vergleich zum Jahre 1900),

Heißt auch, daß Ehen, die ein einziger Scherbenhaufen sind, aus traditionellen, religiösen und rechtlichen Gründen nicht mehr weitergeschleppt werden müssen, bis der Tod die beiden scheidet, sondern daß dem Fiasko mit einem kurzen und rechtlich relativ unkomplizierten Schnitt ein Ende gemacht werden kann. Die Scheidungsrate sagt überhaupt nichts über die *Beziehungsfähigkeit* der Menschen aus, sondern über den gesellschaftlich-politischen Hintergrund, in dem eine Scheidung passiert.

Mal Beispiel Spanien. Kaum zu glauben, aber in Spanien gabs vor 1980 (!) keine Möglichkeit, sich scheiden zu lassen, Spanien war das letzte Land Europas, das diese Möglichkeit zuließ. Dann, nach der Einführung eines Scheidungsrechts und allmählicher Liberalisierung passierte folgendes (gut festhalten!):



http://www.ehe.de/index.php?option=...e-hoechste-scheidungsrate-in-spanien&catid=23

Also wenn du schon heulen möchtest über die moderne mangelnde Stabilität der Ehe, dann bitte nicht zunehmende Beziehungsunfähigkeit ins Visier nehmen, sondern ein böses, bitterböses Scheidungsrecht, daß es so einfach macht, sich zu trennen. Wäre deiner Meinung nach ein Zustand anstrebenswerter, daß man zusammenbleibt, auch wenn man sich auseinandergelebt hat?

:thumbup:

Auf Malta wurde die Scheidung vor wenigen Tagen erst erlaubt.

Früher blieb man einfach zusammen, weil es sich so gehörte. Es ist auch noch nicht lange her, da bekam man nur als Ehepaar eine Wohnung zusammen angemietet (siehe Kuppeleiparagraph).

Und seit wann ist eigentlich Vergewaltigung in der Ehe ein Straftatbestand? Erst seit 1992!
 
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:thumbup:

Auf Malta wurde die Scheidung vor wenigen Tagen erst erlaubt.

Früher blieb man einfach zusammen, weil es sich so gehörte. Es ist auch noch nicht lange her, da bekam man nur als Ehepaar eine Wohnung zusammen angemietet (siehe Kuppeleiparagraph).

Und seit wann ist eigentlich Vergewaltigung in der Ehe ein Straftatbestand? Erst seit 1992!

Ja, das ist aus heutiger Sicht geradezu unglaublich. Und noch was: bis zum Jahre 1976 galt die Frau rechtlich als Befehlsempfängerin des Mannes. Es galt der §91 und §92 des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches, beide stammten von 1811:

§ 91

Der Mann ist das Haupt der Familie. In dieser Eigenschaft steht ihm vorzüglich das Recht zu, das Hauswesen zu leiten; es liegt ihm aber auch die Verbindlichkeit ob, der Ehegattin nach seinem Vermögen den anständigen Unterhalt zu verschaffen, und sie in allen Vorfällen zu vertreten.

§ 92

Die Gattin erhält den Namen des Mannes, und genießt die Rechte seines Standes. Sie ist verbunden, dem Manne in seinen Wohnsitz zu folgen, in der Haushaltung und Erwerbung nach Kräften beyzustehen, und so weit es die häusliche Ordnung erfordert, die von ihm getroffenen Maßregeln sowohl selbst zu befolgen, als befolgen zu machen.

http://www.renner-institut.at/frauenmachengeschichte/sd_frgesch/sub-dat/famrecht.htm

Erst aufgrund des gesellschaftlich-kulturellen Klimas der 60er/70er Jahre kam es zur Aufhebung dieser Sklavenhalter-Paragraphen und zur rechtlichen Gleichstellung der Frau. Das sollten sich alle diese rechtskonservativen Schreihälse hinter die Ohren schreiben, die gegen die bösen Feministinnen wettern, besonders die Frauen. Wäre das alles nicht geschehen, dann müßten sie heute, zwischen Apfelkuchen-Backen und Wäscheaufhängen, sich die Erlaubnis ihres Mannes abholen, wenn sie etwa hier im Forum einen Beitrag schreiben wollten.

Statt auf der Alice Schwarzer rumzuhacken, sollten sie ihr lieber einen Blumenstrauß überreichen.
 
Tommy schrieb:
Ja, das ist aus heutiger Sicht geradezu unglaublich. Und noch was: bis zum Jahre 1976 galt die Frau rechtlich als Befehlsempfängerin des Mannes. Es galt der §91 und §92 des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches, beide stammten von 1811:


Zitat:
§ 91

Der Mann ist das Haupt der Familie. In dieser Eigenschaft steht ihm vorzüglich das Recht zu, das Hauswesen zu leiten; es liegt ihm aber auch die Verbindlichkeit ob, der Ehegattin nach seinem Vermögen den anständigen Unterhalt zu verschaffen, und sie in allen Vorfällen zu vertreten.

§ 92

Die Gattin erhält den Namen des Mannes, und genießt die Rechte seines Standes. Sie ist verbunden, dem Manne in seinen Wohnsitz zu folgen, in der Haushaltung und Erwerbung nach Kräften beyzustehen, und so weit es die häusliche Ordnung erfordert, die von ihm getroffenen Maßregeln sowohl selbst zu befolgen, als befolgen zu machen.

http://www.renner-institut.at/frauen...t/famrecht.htm

Erst aufgrund des gesellschaftlich-kulturellen Klimas der 60er/70er Jahre kam es zur Aufhebung dieser Sklavenhalter-Paragraphen und zur rechtlichen Gleichstellung der Frau. Das sollten sich alle diese rechtskonservativen Schreihälse hinter die Ohren schreiben, die gegen die bösen Feministinnen wettern, besonders die Frauen. Wäre das alles nicht geschehen, dann müßten sie heute, zwischen Apfelkuchen-Backen und Wäscheaufhängen, sich die Erlaubnis ihres Mannes abholen, wenn sie etwa hier im Forum einen Beitrag schreiben wollten.

Statt auf der Alice Schwarzer rumzuhacken, sollten sie ihr lieber einen Blumenstrauß überreichen. __________________

Endlich mal einer, der es auf den Punkt bringt: Ohne den unermüdlichen Einsatz der Feministinnen müßten wir Frauen unsere Ehemänner wohl immer noch fragen, ob wir arbeiten gehen dürfen oder nicht. Das, wofür diese Frauen kämpften und heute für die junge Frauengeneration selbstverständlich ist, wurden die Feministinnen der ersten Stunde mit Häme und Spott übergossen.

Aber wenn ich mir hier so manche Clips und Post´s anschaue, geht die Häme auch heute munter weiter....Oder ist es Angst?;)

LG
Urajup
 
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ich weiss schon was als nächstes drankommt bei der ganzen gendermanie.
man darf nicht mehr sagen "MEINE FRAU" - das ist ja so diskriminerend.
man muss warscheinlich sagen, meine sozial gleichgestellte vertraglich geregelte lebenspartnerin.
 
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