Frauen im Film: Ihr habt nichts zu sagen!

Colombi

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"Frauen im Film: Ihr habt nichts zu sagen!"

So der absichtlich provokative SPIEGEL-Titel.

Ach Hollywood, du bist ja so männlich! Datenanalysten haben 2000 Drehbücher analysiert und zeigen: Schon in Disney-Filmen für Kinder sprechen meistens Männer - selbst wenn die Hauptfigur weiblich ist.

Sehr interessant finde ich diesen Test:

Die "Polygraph"-Macher haben in der Vergangenheit auch schon Filme auf Basis des sogenannten Bechdel-Tests analysiert. Der Test wird häufig genannt, wenn es um die Frage geht, wie präsent Frauen auf der Leinwand sind. Er wurde von einer Comiczeichnerin entwickelt und soll dabei helfen, abzuschätzen, ob ein Film traditionelle Rollenklischees bedient und Frauen nur die Nebenrolle spielen im Plot. Ein Film besteht den Bechdel-Test, wenn er drei Punkte erfüllt:

◾Es muss mindestens zwei weibliche Charaktere mit Namen geben.
◾Die Frauen müssen miteinander sprechen.
◾Die Frauen müssen über etwas anderes als Männer sprechen.

Das sind doch drei gute und wichtige Punkte!

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/kultur/kino/frauen-in-disney-filmen-warum-so-still-mulan-a-1086335.html
 
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Also gerade Disney Filme erlebe ich - obwohl die Besten dieser Filme ja noch von Walt Disney stammen und heute schon "aus einer anderen Zeit" sind - als unheimlich emanzipiert.

Schauen wir doch mal durch:
Der Zauberlehrling - da geht's nur um Männer, und dort wo Frau vorkommt (Madame Mim als Hexe ist sie Merlin ziemlich ebenbürtig).
Schnewittchen - klassisches Rollenbild, Männer gehen arbeiten, Frau ist schön, macht den Haushalt, und will sich letztendlich nur einen Prinzen angeln.
Cinderella - eigentlich eher ein Frauenfilm. Natürlich auch der etwas sexistische Trip mit Prinzensuche, aber sonst dominieren den Film Frauen (wenn auch nicht unbedingt in einem glücklichen Bild).
Susi und Strolch - alleine vom Thema her schon eher ein klassischer Film für Mädels. Klassisches Liebesthema in allen Facetten.
Bernhard und Bianca - Voll emanzipiert bis überemanzipiert (Bianca muss ja oft genug dem eher chaotischen Bernhard helfen).
Mulan - na ja, eigentlich macht sie alle Männer fertig, also schon ziemlich emanzipiert.
Gerade bei Mulan sieht man aber, dass Frauen nicht immer nur reden müssen, um sich durchsetzen zu können :).
Tarzan - alte Story, und trotzdem ganz toll mit dem dominierenden Wert Familie gemacht.
usw.

Im Endeffekt hat sch gerade Walt Disney unheimlich bemüht, wichtige Werte zu vermitteln und - natürlich im Rahmen der erzählten Geschichte - Gleichberechtigung darzustellen. Natürlich auch etwas beeinflusst durch die Gesellschaftlichen Gepflogenheiten seiner Zeit bzw. die der Enstehung der Märchen.
Und nach seinem Tod hat sein Bruder und nachher das Team schon weitgehend dieses Spiel mit Werten und Gleichheit beibehalten (sowohl Mann-Frau als auch Rassen). Erst die neuesten Filme (Generationenwechsel bei Disney) gleiten zum Teil etwas in dümmliche Amerikanismen ab.

Bei Harry Potter geht's primär halt um Harry. Aber auch alle nebenhandelnden Personen sind - sowohl auf der Guten als auch der Bösen Seite - gleichberechtigt eingebunden.

Wo Frauen ziemlich schlecht wegkommen würde ich eher - obwohl der Film an sich recht süß ist - z.B. den "Club der Teufelinnen" sehen. Und es gibt natürlich genügend Filme die Machismo pur sind.
 
Als weibliches Wesen, sprich Frau, muss man so emanzipiert sein, dass die Filme einem nichts anhaben und beeinflussen können. Man muss doch als Frau und als Mutter und als Ehefrau oder Lebenspartnerin von sich selbst aus wissen, was man kann und wer man ist, welchen Wert man hat und dann kann einem keine Werbung, kein Film mehr was anhaben und was sagen. Man ist unbeeinflussbar. Man kennt die Filme, aber sie irritieren einem nicht in eigenen Leben, selbst wenn alle Frauen schlecht oder vorrangig behandelt werden und wie sie behandelt werden ud. in dem Film vorkommen. Das nenne ich emanzipiert. Einer emanzipierten Frau sollte es scheiss egal, wie andere denken, wie die anderen handeln, man weiss für sich und die eigenen Kinder und den eigenen Haushalt ggf. noch für den Partner was man will und wie man das erreicht, wobei der Mann dabei hintenan steht. Sie sorgt in erster Linie für sich und die Kinder, der Mann ist zweitrangig, denn der kann für sich selbst sorgen. Er ist Mittel zum Zweck, und wenn er sich den Team Mutter Kind anpasst, dannn wird er akzeptiert und dann kann er mit einer verlässlichen Partnerin rechnen. Ansonsten Ich AG oder Mutter Kind AG. Sie brauch den Mann nicht. Sie hat ihre eigenen Vorstellungen u. die setzt sie für sich und ihre Kinder durch.
 
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Pauschal möchte ich über den typisch amerikanischen Film (meist der 1950-er Jahre) dieses sagen:

Frauen redeten dort in einem fort über zwei Themen:

a) wie so abgrundtief schlecht und primitiv und blöd und wertlos Männer doch seien
b) dass man aber UNBEDINGT einen Mann abkriegen muss

So ist das. :sneaky:
 
Pauschal möchte ich über den typisch amerikanischen Film (meist der 1950-er Jahre) dieses sagen:

Frauen redeten dort in einem fort über zwei Themen:

a) wie so abgrundtief schlecht und primitiv und blöd und wertlos Männer doch seien
b) dass man aber UNBEDINGT einen Mann abkriegen muss

So ist das. :sneaky:


Also genau dasselbe...wie´s heute auch abläuft...es ändert sich nix...


Sage
 
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