fehlende Spontanitt, sich zurckziehen

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tomsy

Guest
egal was, egal wie, egal wo.... immer das gefühl zu haben, man müsse alles unter kontrolle haben und dabei jegliche auslöser seines verhaltens überwächt, dass man sich nicht mehr dem moment hingibt, nicht annimmt wie er ist. aus angst die kontrolle nicht mehr zu bewahren, sich so gut es geht in sein schneckenhaus zurückzieht, dort hin wo man sich unter kontroller zu haben scheint. das gefühl, alle änderungen zuerst zu planen zu müssen. sich von den momenten wie sie sind zu schützen. seine eigene steife anscheinend heile welt nichts zu verlassen welche nicht grösser ist als ein kleines schneckenhaus. die schnecke, die aus angst nicht aus ihrem schneckenhaus kommt und dabei nicht forwärts kommt, immer am selben ort bleibt. als so eine schnecke sehe ich mich.
 
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tomsy schrieb:
als so eine schnecke sehe ich mich.

Hallo Tomsy,

ich finde, daß Du Dich als solche Schnecke erkannt hast, ist schon ein großer Schritt zur Bewußtheit. Die meisten Menschen wissen (noch) nicht, daß sie wie Schnecken leben. Du hast erkannt, daß es nicht so sein muß, daß es auch anders geht und hast die Lösung schon parat. Mußt es nur noch tun. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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tomsy schrieb:
egal was, egal wie, egal wo.... immer das gefühl zu haben, man müsse alles unter kontrolle haben und dabei jegliche auslöser seines verhaltens überwächt, dass man sich nicht mehr dem moment hingibt, nicht annimmt wie er ist. aus angst die kontrolle nicht mehr zu bewahren, sich so gut es geht in sein schneckenhaus zurückzieht, dort hin wo man sich unter kontroller zu haben scheint. das gefühl, alle änderungen zuerst zu planen zu müssen. sich von den momenten wie sie sind zu schützen. seine eigene steife anscheinend heile welt nichts zu verlassen welche nicht grösser ist als ein kleines schneckenhaus. die schnecke, die aus angst nicht aus ihrem schneckenhaus kommt und dabei nicht forwärts kommt, immer am selben ort bleibt. als so eine schnecke sehe ich mich.

Alles unter Kontrolle behalten? - Wo bleibt da Platz für Überraschungen? Ich denke es sind gerade die unvorhergesehenen Situationen, sie uns "stark machen" und uns intuitiv handeln lassen. Alles unter Kontrolle zu haben heißt für mich: Ich darf mich um keinen Preis einer "fremden Situation" aussetzen, ich KÖNNTE ja hilflos sein. Also bleibe ich hier in meiner kleinen Welt, schaue ab und zu aus dem Fenster, damit ich weiß was draußen abgeht, mich aber nicht daran beteiligen muss. Hier drinnen bin ich sicher...

Habe lange über deine Zeilen nachgedacht. Ich denke das von dir beschriebene Verhalten ist etwas, was wir ALLE im Laufe der Zeit anerzogen bekommen. Die Gesellschaft fordert von uns, zuverlässige, brave Mitbürger zu sein. Im Job müssen wir unsere Arbeit "beherrschen", müssen sie Tag für Tag routiniert und gut durchführen. In unserer Freizeit kommen uns dann Gedanken wie "Soll ich diese Jacke wirklich kaufen, ist sie nicht zu auffällig, was denken denn die anderen von mir, wenn ich SOWAS trage, das ist doch gar nicht altersangemessen... ich lasse sie lieber hier, ziehe sie wahrscheinlich sowieso nicht an..."

Ich glaube so geht es uns allen: Im Prinzip sind wir kleine "Schisser", die peinlich genau darauf achten, nicht zu sehr aus der Reihe zu tanzen. Gegen den Strom schwimmen kostet uns zu viel Kraft, die die meisten von uns nicht haben.

Warum nicht mal sagen:
SCHEISS DRAUF oder
MIR EGAL WAS DIE ANDEREN DENKEN, ICH WILL... ?

Hier zum Abschluss noch ein paar Zeilen eines Songs von Silbermond:

...weißt du wie`s Leben schmeckt,
wenn man`s für sich entdeckt?
Wenn man zum ersten Mal fühlt was es heißt
wenn man selbst was reisst....
 
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