Fata Morgana

chocolade

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10. November 2012
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3.543
Ich bin nicht das was du in mir sehen wolltest,
doch ist es einfach zu verstehen.
Da gibt es Phasen im Leben,
wo es das grösste Lebenselexir sein kann
etwas farbiger heisser Luft nachzujagen.

Was man in Wirklichkeit tun sollte
ist es den inneren Schwerz zu fühlen, oder die Wut, Traurigkeit, Leere, Verzweiflung, Enttäuschung
über all die grossen und kleinen Wunden, die einem das Leben so zufügt.

Nein, ich wollte nicht mit dir ins Bett gehen,
das hätte Dinge zu real gemacht.
Ich wollte nur das Gefühl zu lieben und geliebt zu werden,
einen besonderen Menschen zu kennen und besonders gefunden zu werden,
so lange es eben dauert,
immer in dem Wissen dass Seifenblasen eine begrenzte Lebenszeit haben.

Und du hieltest mich für herzlos und egoistisch
weil ich dir nicht wenigstens ein einziges Mal das Plezier gönnen wollte.
Und ich hielt dich für verantwortungslos
weil du doch vorher weisst dass dir die Frauen, die du in dein Bett reinziehst
um sie gleich danach wieder heraus fallen zu lassen völlig egal sind.

Dann muss ich mir noch sagen lassen wie naiv ich doch bin.
Bin ich nicht !
Aber so wie ich weiss dass du insgeheim ein sehr grosser Romantiker bist,
der auf der Suche nach einer neuen grossen Liebe bist,
so bin ich das auch.
Frauen sind auch nur Menschen, mit Herz und Seele
und wollen zwar gern flirten und verführt werden,
aber nicht wie billige Flittchen behandelt werden.

Es ist ja irgedwie auch ein gesellschaftliches Problem.
Eine Hure im Bett haben zu wollen,
die Heilige Hure in der Frau gleichzeitig nicht respektieren zu können.

Warum ich dich nicht treffen wollte ?
Weil ich dich mochte und wirklich zu schätzen gelernt habe,
Wollte dass es so bleibt- der Status Quo.
Weil ich den Schmerz nicht wollte.
Weil ich nicht wollte dass es vorbei ist.

Jeder Abschied ist ein kleiner Tod.
Manchmal auch ein grosser.
Danke für all die wundervollen Momente.
Und ich wünsche dir viel Glück und dass du alles bekommst was dein Herz verdient.

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Mann fühlt sich vergewaltigt, schlimm benutzt wenn er unvorbereitet geistige Darmentleerung der schmerzhaften Art lesen muss.

Nix gegen Schokolores. Es war halt unter "Hinweise" kein Warnhinweis auf das unsägliche "Aufgeschrieben - abgerieben".

Menno.
 
Sorry dass du das so siehst, aber das war aus Herz und Seele geschrieben.

Einfach mal in die Vibration eines Textes eintauchen und nicht nur emo-intellektuell urteilen.

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@chocolade
Ich finde, manche Dinge gehen die * Öffentlichkeit * nichts an...dein Beitrag klingt wie eine Abrechnung, die der Adressat selbst nicht zu lesen bekommen wird, aber der Rest der Menschheit...
 
Ehrlichkeit ist sehr gut, und dann schauen wo selbst an dem Geschehen Anteil hatte, um daraus zu lernen, das wäre hilfreich, denn so lässt sich das Ganze am Ende annehmen, segnen, und ins Herz zu lassen , denn die Erkenntnis liegt hinter der Trauer.

Der Hinweis am Ende, dass jeder das bekommt was er verdient, ist sehr wahr und wird so sein.
 
@chocolade
Ich finde, manche Dinge gehen die * Öffentlichkeit * nichts an...dein Beitrag klingt wie eine Abrechnung, die der Adressat selbst nicht zu lesen bekommen wird, aber der Rest der Menschheit...

Im Grunde genommen erleben wir doch alle ähnliche Dinge, gerade was die Liebe angeht.
Es war nicht als Abrechnung gedacht, eigentlich habe ich mit dieser Sache und diesem Menschen innerlich eine Art von Frieden gefunden, was ich früher bei solchen Geschichten nie konnte, er nicht- aber die Unmöglichkeit diese Dinge da auszudiskutieren, wo sie eigentlich hingehören;

Aber wo du Recht hast, da steckt ein sehr alter Frust dahinter über bestimmte Muster zwischen Männern und Frauen, die man eben nicht alle akzeptieren kann.
Etwas, was ich nie verstanden habe und was dadurch hochgekocht wurde war warum Männer Frauen oft nur als eine Art von Jagdwild sehen, was es schnell zu erlegen gilt.
Dann gibt es jede Version von unter Druck setzen, kaufen, betrunken machen, überreden, überzeugen, auch manipulieren oder erpressen, Schuldgefühle, Mitleidsuche.
Da fühlt man sich als Mensch zu wenig berücksichtigt, mehr als ein Objekt zur schnellen Triebabfuhr.
Es erscheint oft rücksichtslos, selbst wenn es von der anderen Seite so nicht gemeint ist.
Viele Frauen können sich nicht dagegen wehren und geben nach um des lieben Friedens Willen, was mit gegenseitiger Zuneigung und Anziehungskraft null zu tun hat.
Nein, wenn ein Mann glaubt er hätte ein Recht darauf den Körper einer Frau zu besitzen, dann ist er auf dem Holzweg und es zeugt eigentlich nicht von viel Selbstwert, wenn Mann das nötig hat- mal allgemein gesprochen.

Frauen wollen genauso frei sein wie die Männer, aber sie zahlen zu leicht den Preis gesellschaftlicher Ächtung und das ist es oft nicht wert.

Es ist ein subjektiver Beitrag, da hast du Recht, aber Dinge sind oft viel komplexer und zur Wahrung der Privatsphäre war es nicht sinnvoll weiter ins Detail zu gehen.
Einfach eine Reinigung der Energien um nächstes Mal bessere Muster zu finden.
 
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"Manchmal erstaunt es mich wie ähnlich wir uns beide sind." sagtest du.

Und ich Hähhhh ?
Welchen Ähnlichkeiten ?
Solche Sprüche hört man doch immer nur von Typen, die Frauen rumkriegen wollen, die sonst aber auf ihrer einzigartigen Besonderheit und Unabhängigkeit bestehen wollen.
Im übrigen war ich mehr damit beschäftigt wie sich die Gräben unserer Unterschiedlichkeit überbrücken liessen.
Vor meinem inneren Auge sah ich zwei Berge und dazwischen eine tiefe Schlucht.
Keine wirklich breite Schlucht, aber gewiss todbringend im Fall der Fälle falls man es nicht hinüberschaffte und am Hang gegenüber einfach ausglitt, hinunter in die Tiefe.
An besseren Tagen hing da eine sanft schaukelnde Hängebrücke oder auch mal ein schmaler, aber solider Eichenstamm lud zum Rüberrutschen ein.

Längst hatten wir uns Ade gesagt, denn Schluchten machen unbehaglich, da dachte ich immer noch über diesen Satz nach.
Im Grunde genommen wusste ich dass wir zwei Seiten der gleichen Medaille waren, aus dem selben Material, doch mit dem Rücken zueinander in eine andere Richtung schauend.
Nur Einschmelzung (Verschmelzung) hätte das ändern können, wenn auch nur zeitweise die Gewissheit mal eins oder einig zu sein.
Nicht aus falscher Diplomatie zu sagen was Herz und Seele nicht meinen.
Nicht aus dem Wunsch nach mehr Akzeptanz eine Rolle spielen, die man nicht ist.
Nicht hormongesteuert-liebeshungrig nach mehr hecheln.
Einfach nur sein was man ist und Geborgenheit, Ruhe, Frieden darin finden können, in sich selbst und im anderen.

Als ich tatsächlich begriff dass wir nicht an unseren Unterschieden, sondern eher an den Gemeinsamkeiten gescheitert waren, das war ein Moment grossen inneren Humores.
All die vielen verschwendeten Momente, wo man sich selbst oder andere verrenkt um besser zu werden oder zu machen.
So viele, deren Wege sich trennen weil es einfach nicht passt.
Passt der Topf hervoragend zum Deckel, nur nicht Topf zu Topf und Deckel zu Deckel ?

Wie kann ich jemanden ablehnen, der innerlich genauso stur, hitzköpfig, verbissen, rechthaberisch ist wie ich selber ?
Und warum himmele ich den Idealismus, die Herzensgüte, Fürsorglichkeitund Wertezentriertheit eines anderen an, wenn ich sie doch auch in mir selber lieben könnte ?

All die Jahre nun, wo ich mich vor Menschen schütze, die genau so sind wie ich und die das gleiche wollen wie ich.

Einfach öfter mal in den Arm genommen werden, öfter zusammen lachen, öfter die Welt verbessern durch all die kleinen Talente, die man so hat.

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