es drehet sich fast nur noch um menschen mit behinderungen! :(

Ketnatti

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13. Januar 2011
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Deutschland
ihr lieben,
ich träume ziemlich oft von meinem klienten, er ist körperlich total eingeschränkt aber geistig ziemlich auf der höhe und kommuniziert das oft über die augen! sprich; er kann nie seine gedanken äußern!

in meinen träumen habe ich schon ein paar mal,zusammenhangslos geträumt das mein klient geweint hat!
oder jetzt vor kurzen erst bin ich mit ihm spazieren gegangen und ständig waren irgendwelche hindernisse wie ein hochgewellter weg..wodurch ich gleichzeitig riskieren musste, wenn ich den Weg mit ihm gehen sollte, das ich ihn nicht halten kann und er fällt ( bricht sich was) unabhängig davon, bin ich den weg langgebrettert.. es war eigentlich auch riskant und habe mich eindeutig überschätzt..nachdem ich sah... das es doch einen einfacheren weg gegeben hätte

und letzte nacht habe ich von meiner Mutter geträumt wie sie zu mir ankam und ihren arm austreckte.. ich sah einfach nur den oberarm und da waren ,höhe ellenbogen ,finger die so klein waren wie babyfinger und nur 3

vielleicht kann mir jemand hier im forum helfen??
lg
 
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Es könnte bedeuten, dass du dich genauso hilflos ihm gegenüber fühlst, wie du meinst, dass er sich mit seiner Behinderung fühlen müsste. Die Mutter könnte für deinen eigenen mütterlichen Instinkt stehen, der dem Behinderten helfen möchte, aber es nicht kann. Du denkst, weil du ihm nicht helfen kannst, müsste er auch traurig sein, was vielleicht auch stimmt, aber du kannst es vermutlich nicht ändern.
Arbeit mit Behinderten ist nicht leicht, das muss man auch unterbewusst verdauen.
 
Wenn Du in einem pflegenden oder therapeutischen Beruf arbeitest und sich deine Klienten in deinen Träumen zeigen, ist das ein Zeichen dafür, dass Du dringend Supervision brauchst. Dein Traum kann direkt mit deinem Beruf zu tun haben oder er kann mit der Beziehung zu deiner Mutter zu tun haben; auf tieferer Ebene hat er vor allem natürlich mit deiner eigenen Psyche zu tun. Und die lässt sich aus der Ferne, schriftlich, von Menschen, die dich nicht kennen weder deuten noch erklären noch behandeln.

lg
 
hallo ihr lieben, ich hatte wieder einen dieser träume und diesmal werde ich das bei der supervision ansprechen , denn es kann doch nicht wirklich sein, das die träume viel mit dem klienten zu tun haben oder aber meinem freund!

dieses mal war es so das ich meinen klienten zuhause pflegen sollte, also bin ich zu ihm nachhause aber habe noch weitere kollegen mitgenommen und dann sah ich ihn in den rollstuhl sitzen , seine finger waren angeschwollen und blutverschmiert, sein mund und seine kleidung alles voller blut und die stimmung war auch extrem düster, ich fing sofort an zu weinen, ich war so geschockt, er muss solche schmerzen gehabt haben das er wohl versucht hat, sich selbst neue Wunden zuzufügen damit der andere (innere )schmerz nicht siegt bzw. nicht spürt und scheinbar musste er sich selbst so zerfleischen, das war ein riesen schock und dann kamen ganz viele andere leute in diese wohnung und irgendwas zu machen zumindest haben die mich von meiner arbeit abgehalten und nur noch mehr stress gemacht, ich musste also sowohl auf die leute und natürlich auch auf meinem klienten achten, der klient konnte im traum auch laufen aber wackelig...also musste ich außerdem schauen das er sich nicht noch mehr verletzt.. und dann kam die wende ..
ich stand auf der terasse mit meinem kollegen und dann kam mein klient ganz langsam auf mich zugelaufen mit einer kettensäge und fügte mir eine wunde in meiner linken hand zu ! das war so konfus und ambivalent .. es war einfach nur gruselig!
ich habe versucht mich zu wehren aber dann sah ich schon die eltern des klienten und der vater hat mir dann geholfen.

lg ich wüsste gerne was ihr dazu meint ansonsten werde ich das bei der nächsten supervision lediglich ansprechen das ich träume habe aber werde nicht den inhalt erzählen.
 
Supervision ist eine gute Sache, die ist dazu da ins Detail zu gehen und dazu würde ich an der Stelle auch raten.
Durch die hohe Anbindung an Klienten in betreuter Situation passiert das schon mal, daß man etwas mit nach Hause nimmt, Abgrenzung lernt man nicht von heut auf Morgen und selbst dann gibts so spezielle Einzelfälle die immernoch unter die Haut gehen...gut so, sonst wären wir empathielose Maschinen.

Dir mag da so einiges schrecklich vorkommen, aber bedenke, daß dein Klient in seiner Situation mit seinen Einschränkungen gut vertraut ist, er lebt damit, täglich. Die Frage ist mehr was macht das mit dir? Mitleid ist auch verletzend und ich vermute mal dahingehend, daß du das im Traum verarbeitest(der Angriff, die Behinderung greift dich an, läßt dich nicht kalt...)...dazu sind Träume ja auch da, unter anderem. Es ist ok, sich auch mal Ohnmächtig zu fühlen.

Du hat eine berufliche Kompetenz, du tust was du kannst und mehr geht nicht. Ich empfehle Mitleid durch Mitgefühl zu ersetzen, langsam, im Lauf der Zeit. Professionelles Abgrenzen ist erlernbar, in der Supervision ansprechen!

LG Holztiger
 
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ich habe es gar nicht so wahrgenommen das ich mitleid habe, aber was will ich auch erwarten ..ich arbeite erst seit einem jahr mit menschen die eine behinderung haben!
ich danke euch allen für die schnelle und genaue antwort;)
und es ist tatsache so, das ich schwieirgkeiten habe mit nähe und distanz
 
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