Engelsschwingen

HemNetjeru

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4. Februar 2007
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Ort
Burgkirchen/Bayern
Engelsschwingen

Du Fühlst dich einsam und Verlassen,
denkst keiner hat dich Lieb,
sitzt allein im dunklen Zimmer,
die Tabletten in deiner Hand.

Du öffnest die Dose,
schüttest heraus, einige der Tabletten,
so klein und rund,
du steckst sie dir in den Mund.

Die Augen werden schwer,
du spürst die Arme und Beine nicht mehr,
sackst nach hinten um
und schließt die Augen nun.

Um dich wird es Schwarz und dir ist kalt.
Plötzlich erklingt ein Ton,
laut doch angenehm,
wie vom Schlagen hunderter Schwingen.

Plötzlich wird es hell,
du stehst in Goldenen Licht,
blickst in des Engels Angesicht,
er lächelt.

Er kommt auf dich zu,
Angst spürst du nicht.
Er umarmt dich und spricht:
Noch nicht!

Er legt seine Schwingen um dich,
hüllt dich ganz darin ein,
dir wird warm,
dann wird es wieder dunkel.

Du spürst den Schmerz in deiner Brust,
hörst deine Mutter die Weint,
ein Mann sagt „sie lebt“.
Du bist zurück!

Du blickst in das Licht,
das durch dein Fenster fällt,
fühlst dich Schwach,
doch weißt du jetzt,
das dein Engel über dich wacht!

R.R. Vitzthum
 
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