Endlosschleife

hallo

meine eltern stehen beide einer hilfe von außen, noch sehr ablehnend gegnüber, beide haben sich immer selbst versorgt, tun es immer noch, ich bin die, die "nur kleinigkeiten" erledigt.

jeder vorschlag in diese richtung wird abgelehnt, heimhilfe etc.

wir sind auch so gut es geht getrennt, haben beide eine extra küche usw.

es ist für mich die psychische belastung die schwierigkeit, das doch immer da sein, das greifbar sein, die ... wirds schon richten,
die ... ruft diesen arzt an, erledigt das, delegiert das, macht das usw

mein mann ist mir eine hilfe, er sieht die dinge halt anders, er hat mehr abstand, und ist nicht so in unser mutter tochter beziehung verstrickt.
die nicht immer einfach ist

es kommen halt zeiten das ist alles auf einmal, da weis ich garnicht wo mir der kopf steht, es sind halt nicht nur die belange meiner eltern, sondern auch die eigene familie

ich versuche zu entspannen, oder ausgleich zu finden


woolverine

ich kenne das! Alles wird abgelehnt.
Wir hatten seinerzeit unseren Eltern eine Hilfe besorgt, weil keines der 4 Kinder in ihrer Nähe wohnte, alle in alle 4 Himmelsrichtungen verstreut. Die Hilfe war genau 2 Stunden da, dann wurde sie "rausgeschmissen".
Aber wenn die Herzattacken meiner Mutter immer ärger wurden, dann mussten wir uns ins Auto setzen und fahren - 150 km eine Strecke bei mir. Die andere Schwester mit 35 km Entfernung hatte bald die Nase voll - verständlicherweise.
Und meine Eltern wollten dann tatsächlich, dass einer von uns zu ihnen ins Haus zieht, um sie zu versorgen. Wir hatten alle Familie mit Kindern, doch das zählte wohl nicht. Zudem war das Elternhaus viel zu klein!
Ich versuchte, eine Pflege zu organisieren, die auch bei ihnen wohnen könnte, sodass Tag und Nacht jemand im Haus war. Erfolglos!
Dann war wohl die Zeit gekommen, um ins Altersheim zu gehen. Ich leidete darunter am allermeisten, denn es kam mir wie "Abschiebung" vor!
Doch jeder Vorschlag von uns wurde zurückgewiesen.
Und als Vater - wie zu erwarten - vor Heimweh und Trauer Magenkrebs bekam, und es mit ihm zu Ende ging, habe ich ihm mit seiner Frau einen Platz durch viel Glück und intensivem Bitten und Flehen im Hospiz gekriegt, damit er würdevoll sterben durfte - abgelehnt, sie gingen nicht!
Ich könnte Stunden weiter schreiben, aber das ist hier nicht Thema!

Darum - beizeiten trotz Zurückweisungen nicht aufgeben. Solange noch der Kopf klar ist, sollte man das bereden und versuchen, es auch unter einen Hut zu kriegen. So schwer es fällt!:umarmen:
 
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Hallo

meine Situation ist ähnlich.
Beide Eltern um die 80, alleine im Bauernhof, ich die einzige, die sie unterstützen kann und ich wohne 2 Autostunden entfernt (Schwester lebt im Sudan und psychisch kranker Bruder kann nur wenig helfen).
Ich arbeite im Schichtdienst 80% und bin meist nach einer Nachtschicht für mehere Tage dort - teilweise gehen all meine freien Tage drauf - so auch ab heute abend bis kommenden Donnerstag.

Machtstreitigkeiten mit meiner Mutter sind Dauerthema, inzwischen ist es sehr schlimm geworden, da sie nur noch ca. 5% sieht (Makuladegeneration)
und sie immer noch alles kontrollieren muss. Ich werde wie ein kleines Kind bis Jugendlicher behandelt, z.B. soll ich nicht im Dunkeln Autofahren - es ist die Sorge dass mir was passiert.
Sturheit was die Hilfeannahme betrifft, kenne ich auch.
z.B. der Pächter hat meinem Vater angeboten, dass er die 45 Pakete Holzkohle ablädt, nein er hat abgelehnt, da er schon jemand hat (mein Bruder und ich), aber ich muss aufpassen wegen meinem Rücken - erst gerade heute bin ich mit der Physiotherapie fertig, hoffentlich hält es mein Rücken aus.

Einzelheiten im Thread (Was ist zur Zeit los mit mir Unter Astrologie - ich darf keine Links setzen da noch keine 100 Beiträge) Ich hatte die Nase dermassen voll von dem ewigen Hamsterrad, dass ich nach einer neuen Lösung suchte (habe schon sehr viele Selbsterfahrungsseminare gemacht, auch Familienstellen ect.)
Da bin ich auf die psychosomatische Energetik gestossen, da werden Konflikte ausgemessen und je nach Testergebnis bekommt man homöopatische Mittel.
Jetzt nach 5 Wochen geht es mir zumindest psychisch etwas besser, mein Heilpraktiker sagte - es dauert wie das Wachsen einer Pflanze, dafür sind die Veränderungen dauerhaft.

Hoffentlich findest Du einen Weg, es ist nicht einfach, ich wünsche Dir viel Kraft
 
aber oft ist es schon sehr schwer, und ich fühle mich ausgeliefert, ohnmächtig, verzweifelt, und ich kann sagen, und machen, was ich will, ich erreiche sie nicht
Vielleicht klingt es hart, aber alle Menschen mit alten Eltern zu Hause sind arm dran. Die meisten überschreiten über kurz oder lang die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, wenn die Alten aus irgendeinem Grund sehr viel Pflege brauchen.
An praktischen Möglichkeiten bietet sich an:
1) Eine Pflegerin aus einem östlichen Staat (Polen, Slowakei, Rumänien) für eine Pflege rund um die Uhr ins Haus nehmen.
2) Die alte Mutter in ein Pflegeheim bringen. Das ist zwar kostspieliger, man bekommt aber öffentliche Zuschüsse.

Viele alte Leute leiden unter Alzheimer. Sie sind kaum erreichbar und zusätzlich besonders aggressiv. Ihr Zustand ist nicht mehr zu verändern.

Deshalb ist innere wie äußere Distanz oft angebracht, um nicht selbst die innere Gesundheit zu verlieren.
Wenn man gläubig ist, dann muss man lernen, auch dieses Altsein als eine wertvolle Schulung zu sehen. Gebete wirken aber auf höherer Ebene.
LG - reinwiel
 
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