Vielleicht sollten wir auch abchecken, was genau unter
"ein Thema öfter aufstellen"
gemeint ist.
Ich hatte es so verstanden, dass eben - trotz Aufstellung - und einer Zeit des Abwartens und wirken lassen, doch noch "Irgend etwas" vorhanden ist - was noch immer zu ein und demselben Grundthema gehört.
Praktisches eigenes Beispiel - ich habe ca. 2003 mich und meinen Bruder aufgestellt, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt war als ich 13 war - es hat sich viel gelöst und auch verändert - aber es war noch nicht erledigt. Dabei ging es um Nachfolge - ich wollte jahrzehntelang zu ihm - und dieses Teil.Thema konnte ich dabei lösen.
2004 war ich bei einer lieben Freundin, die mit mir dann spontan eine Mini.Aufstellung gemacht hat - indem sie mich auf den "Sessel meines Bruders" hat setzen lassen - und da kam noch einiges hoch - Vorwürfe und Angst und Panik - mein Haupt.Thema, welches sich auch durch alle meine Beziehungen zog "verlassen werden".
2006 habe ich "das Bruder.Thema" nochmals - beim selben Aufsteller wie 3 Jahre davor - aufgestellt - und da kam dann endlich das befreiende "du hast mir so gefehlt" und "es war viel zu früh" über meine Lippen - und aus meinem Herzen.
Und 2008 machte ich eine Körpertherapie - und auf einmal war mir bewusst, dass ich mich seit 38 Jahren irgendwie mit Schuld fühlte am Tod meines Bruders - obwohl ich bewusst ganz sicher nix dafür konnte, dass er - 50 km von mir entfernt - von einem Auto erfasst wurde als er über die Strasse ging - während ich zu Hause in der Badewanne lag und mich freute, dass wir den Geburtstag meines Vaters (er war mein Stief.Bruder aus 1. Ehe meiner Mutter) gemeinsam feiern würden.
Und erst jetzt ist in mir ein Gefühl, dass "es" erledigt ist - ich schaue endlich in Liebe zu ihm - und eben auch ohne Schuldgefühle.
Ich habe immer nur "ein konkretes und aktuelles Problem" aufstellen wollen - aber es lief immer wieder auf die Geschichte mit meinem Bruder zurück - so lange, bis ich da wirklich durch war.
In diesem Fall sage ich uneingeschränkt "JA" zu mehrerenAufstellungen, welche dann auf den selben kern hinaus laufen.
Was ich persönlich ablehne ist, wenn wer kommt und mit dem Ergebnis einer anderen Aufstellung nicht zufreiden war - und "es" sich jetzt "nochmal" anschauen möchte - bei sowas wird aber kein.e "gute.r" Aufstellungsleiter.in mitspielen.
Oder eben mit der Einstellung - frag (oder stell auf) so lange bis ein für mich erwünschtes Ergebnis raus kommt. Das ist - auch beim Kartenlegen - zwar oft üblich - bringt aber im Endeffekt nicht wirklich was.