Ehrenamtliche Hospizarbeit

Teresa

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7. November 2005
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28
Ort
Österreich
Hallo!

Ich hoffe, daß ich hier richtig bin. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich möchte in nächster Zeit (in ein paar Monaten) ehrenamtlich in einem Hospiz tätig werden. Da ich aber "keinerlei" Erfahrung auf diesem Gebiet habe, würde ich gerne wissen, ob man für diese Tätigkeit irgendwelche Voraussetzungen (Kurse, ...) benötigt. Vielleicht arbeitet ja jemand von Euch bereits in einem Hospiz o.Ä. und kann mir seine Erfahrungen mitteilen, bzw. mir Tipps in dieser Richtung geben.

Vielen Dank und liebe Grüße
Barbara
 
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Finde ich bewundernswert!!!
Warum möchtest du diese Tätigkeit machen?
Wenn du nur ehrenamtlich dort arbeitest, also ohne Lohn, dann wird dich, denke ich, JEDES Hospiz, Pflegeheim usw mit offenen Armen aufnehmen. Du wirst halt nur leichte Tätigkeiten ausüben wie z.b. mit Leuten spazieren gehen ( im Rollstuhl fahren), ihnen Gesellschaft leisten, ihnen die Hand halten und tröstende Worte spenden, eventuell auch füttern dürfen, das kommt darauf an in welchem Zustand der Patient ist und zu welchem Patienten dich das Pflegepersonal läßt und was DU machen möchtest.
Ich bin sicher, egal wohin du gehst, dass du jederzeit mit offenen Armen aufgenommen wirst und jeder froh ist, dass du dich um die Leute kümmern möchtest. Ich denke du brauchst dafür keine Kurse.
Einen Ausbildung brauchst du, wenn du wirklich dort arbeiten willst, also als Pflegehelferin oder DGKS, mit Angestelltenverhältnis und Lohn.
Habe 12 Jahre als DGKS gearbeitet und zu uns kamen manchmal auch Leute, die verschiedenen Patienten betreuten und ihnen Gesellschaft leisten ( z.b. Alleinstehende, die nie Besuch bekamen)
Alles Gute wünscht Dir Bergfee
 
Ja man brauch einen Vorbereitungskurs um ehrenamtlich Sterbebegleitung zu machen. Hospize die ehrenamtliche Hozpizmitarbeiter suchen, bieten diesen Kurs an. Einfach nachfragen, ob und wann wieder ein Vorbereitungskurs ansteht.
 
Teresa schrieb:
Hallo!

Ich hoffe, daß ich hier richtig bin. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich möchte in nächster Zeit (in ein paar Monaten) ehrenamtlich in einem Hospiz tätig werden. Da ich aber "keinerlei" Erfahrung auf diesem Gebiet habe, würde ich gerne wissen, ob man für diese Tätigkeit irgendwelche Voraussetzungen (Kurse, ...) benötigt. Vielleicht arbeitet ja jemand von Euch bereits in einem Hospiz o.Ä. und kann mir seine Erfahrungen mitteilen, bzw. mir Tipps in dieser Richtung geben.

Vielen Dank und liebe Grüße
Barbara

Das wird so nicht gehen. Um in einem Hospiz zu arbeiten, auch wenn es ehrenamtlich ist, muss du eine sogenannte Ausbildung machen. Die allein zieht sich auch meistens über ein halbes Jahr hin. Schau mal ins Internet, ich habe mich da auch schon umgehört, hat mich allerdings auch davon abgehalten, es zu tun. Diese Ausbildung kostet auch etwas, bei uns in Bremen nicht unter 90 Euro. Es sind dann noch ein paar Wochenenden außerhalb nötig neben den verschiedenen Abendkursen, die dann auch noch mal extra zu bezahlen sind, um Anreise muss sich jeder selbst kümmern. Also das hat mich damals abgeschreckt.
Ich denke mal, es ist richtig, dass nicht jeder hier tätig werden kann, aber ich habe persönlichen Kontakt zu einer Psychologin, die diese Kurse leitet, und sie sagt, jeder muss sehr selbstbewußt an diese Sache herangehen, sich selbst erfahren. Die Ausbildung würde das machen und viele machen auch nur diese Ausbildung für sich selber.
 
Also ich in Berlin habe nichts bezahlt, war ja vom ambulanten Hospiz aus. Es ist auch keine Ausbildung, es ist ein Vorbereitungskurs, der zieht sich hin, weil ja nur ein mal die Woche, also mit ner Art Praktikum ein dreiviertel Jahr ca.
 
bergfee schrieb:
Finde ich bewundernswert!!!
Warum möchtest du diese Tätigkeit machen?
Wenn du nur ehrenamtlich dort arbeitest, also ohne Lohn, dann wird dich, denke ich, JEDES Hospiz, Pflegeheim usw mit offenen Armen aufnehmen. Du wirst halt nur leichte Tätigkeiten ausüben wie z.b. mit Leuten spazieren gehen ( im Rollstuhl fahren), ihnen Gesellschaft leisten, ihnen die Hand halten und tröstende Worte spenden, eventuell auch füttern dürfen, das kommt darauf an in welchem Zustand der Patient ist und zu welchem Patienten dich das Pflegepersonal läßt und was DU machen möchtest.
Ich bin sicher, egal wohin du gehst, dass du jederzeit mit offenen Armen aufgenommen wirst und jeder froh ist, dass du dich um die Leute kümmern möchtest. Ich denke du brauchst dafür keine Kurse.
Einen Ausbildung brauchst du, wenn du wirklich dort arbeiten willst, also als Pflegehelferin oder DGKS, mit Angestelltenverhältnis und Lohn.
Habe 12 Jahre als DGKS gearbeitet und zu uns kamen manchmal auch Leute, die verschiedenen Patienten betreuten und ihnen Gesellschaft leisten ( z.b. Alleinstehende, die nie Besuch bekamen)
Alles Gute wünscht Dir Bergfee

Hallo an alle, die mir geantwortet haben!
Warum ich diese Tätigkeit machen möchte?! JA, weil ich einfach gerne Menschen, die "Heimgehen" begleiten möchte. Ich möchte mich mit ihnen austauschen, ihnen helfen und von ihnen lernen.
Ehrenamtlich möchte ich es einmal "versuchen". Wenn ich mich in dieser Tätigkeit wohlfühle, dann möchte ich es vielleicht auch "beruflich" machen. Aber nicht des Geldes wegen. Sicher bin ich froh über einige Euros, es kommt mir aber hauptsächlich darauf an, das zu tun, wofür ich glaube, auf der Welt zu sein. Na, wenn Du sagst, daß ich mit offenen Armen aufgenommen werde, dann ist ja alles ok für mich. Und das mit den Leuten, die nie Besuch bekommen und denen ich dann über die Wange streichen darf, ja, das ist genau das, was ich machen möchte. Ausbildungskurse werden kein Problem sein, auch nicht, wenn sie etwas kosten. Mein Mann ist zwar Alleinverdiener, aber wenn mir etwas so wichtig ist, dann spielt Geld (in Maßen natürlich) keine Rolle aus meiner Sicht!

Von JimmyVoice (?) würde ich natürlich gerne noch (viel!!!) mehr erfahren und möchte ihn darum bitten, mir noch einiges über seine Arbeit mitzuteilen.

Liebe Grüße
Barbara
 
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Grüß Dich!

Ich habe zwar noch in keinem Hospiz gearbeitet, dafür aber fast 11 Jahre auf der Klinik wo wir jedes Jahr Sterbende zu pflegen hatten.( Ich bin DGKS)
Ich kann Deine Motivation sehr gut verstehen, ich selbst habe sehr gerne mit Sterbenden gearbeitet, es bereichert das eigene Leben sehr.

Trotzdem mußt Du Dir klar werden, daß diese Arbeit auch in einem gewissen Maße "schwer" ist. Als Tipp kann ich Dir geben, versuche jetzt schon heraus zu finden wie Du gut abschalten kannst, es ist nicht gut all die Eindrücke immer nach Hause mit zu nehmen.

Ich finde daß diese Arbeit sehr schön ist, ich selbst finde sie für mich nicht als anstrengend, es kommt sicher drauf an, welche Einstellung man selbst zum Thema Tod und Sterben hat.

Probiere es einfach aus, kann mir irgendwie vorstellen, obwohl ich Dich nicht kenne, daß Du gut mit der Situation umgehen kannst.

Liebe Grüße
Ninja
 
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