Die Tanne

Chamuel27

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7. August 2005
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Der Wind bläst draußen bitterkalt,
Schnee bedeckt den Winterwald.
So manche Tanne leidet sehr,
die Schneelast wird ihr gar so schwer,
mag sie auch Herzzerreissend klagen,
sie muss ihr Kreuz wie alle tragen.

Doch der Gedanke an die Kerzen
lindert ihre Pein und Schmerzen.
Beim Traum von Wärme, Glanz und Licht
verspürt sie selbst die Kälte nicht.
Sie sieht sich schon in Glanz und Glimmer,
als Mittelpunkt im Weihnachtszimmer.

Drückt schwer der Schnee die Äste nieder,
die Axt legt sich an ihre Glieder,
sie fühlt es nicht mehr vor Euphorie,
erfüllt von Glockenmelodie,
von Weihnachtsduft und Lichterschein,
und sie darf mittendrin dort sein.

Doch ist es einer nicht geglückt,
im Licht zu stehen, ganz verzückt,
weil weit entlegen sie gestanden,
die Menschen sie deshalb nicht fanden,
so hat sie doch den Traum geträumt,
der lang noch in Erinnerung bleibt.

Dabei erkennt sie dann ganz klar,
dass nur Christus selbst Licht ist und war
und nicht nur jene hat erhellt,
die sich ganz dicht zu ihm gestellt,
sondern gerade die ihn sehen,
die abseits und im Dunkeln stehen.

Chamuel27
 
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