Die Schwarze Sonne in der Astrologie

ELi7

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Der Weise schaut im Licht der Sonne das Dunkel der Nacht. Das Licht der Sonne verlangt nach den dunklen Strahlen der Schwarzen Sonne, die im magischen Gegenpol der Polarität die Ekliptik umkreist. Die Sonne repräsentiert das eigene Denken, den Willen und den Mut. Der Gegenpol repräsentiert das Nichtdenken, die Willensschwäche, die Energie- und Mutlosigkeit, den Fall in die Angst, das Nichts gegenüber dem Alles, die Polarität.

Im Mittelpunkt dieser Polarität zwischen Alles und Nichts steht das Sein des Menschen im Ich Bin, die Vereinigung der Gegensätze. Das Erfahren des Seins, das ist alles, was der Mensch ganz sicher weiss. Alles andere ist Glauben, Nichtwissen, aber als vermeintlich sicher annehmen, weil es ihm die Sinne sagen.

Das Sein kann hier im Leben nur existieren in der Vereinigung der Gegensätze, in der Polarität. Das Geheimnis der Welt ist das Gleichgewicht und der Ausgleich der Gegensätze. Daher gibt es neben der Materie die Antimaterie, die das Gleichgewicht zwischen beiden erhält. Und der Ausgleich dieser Gegensätze ist das Ur, das immer und ewig da ist, wenn alles in das allumfassende Licht, den Atem Gottes in der Welt, das absolute Sein zusammenfällt.

Schon lange trage ich diese Frage in mir, die astrologische Frage nach dem Gegenpol zur Sonne, die Polarität.
Was kann uns der Gegenpol aus astrologischer Sicht sagen? Diese Frage möchte ich mit meinen sehr geschätzten Forenkolleginnen und -kollegen teilen
Alles Liebe

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Polarität ist nicht Dualität
Die Polarität ist nicht zu verwechseln mit der Dualität, die nicht die Vereinigung der Gegensätze, sondern die Abhängigkeit anstrebt und darstellt.
So, wie das Sein des Menschen eine dualistische Abhängigkeit vom Sein Gottes ist, so gibt es Abhängigkeiten, die immer Dualität darstellen, nicht Polarität

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Sich der eigenen Angst stellen
Oft hat der Mensch eine undefinierbare Angst, die ihm immer wieder zu schaffen macht.
Oder man lehnt jede Art von Angst ab, weil sie sonst das Leben beherrschen könnte.
Die schwarze Sonne zeigt den Ort, wo diese Angst entsteht

Beispiel 1: Wer seine Sonne in Schütze im 7.Haus hat, der strebt nach sinnwirkender Partnerschaft und Anerkennung durch die Mitmenschen. Mit der schwarzen Sonne im ersthäuslerisch-zwillinghaften Gegenpol besteht eine latente Angst, sich zu exponieren und hat ein eher zaghaft-zurückhaltendes Engagement. Man hat Angst, etwas nicht zu wissen, mit einer Tendenz zum Lampenfieber.

Beispiel 2: Wer seine Sonne im Krebs im 6.Haus hat, der ist beseelt vom Vertrauen zu den Mitmenschen. Die schwarze Sonne ist hingegen im Steinbock im 12.Haus. Dies entspricht einer Angst und einem Misstrauen gegenüber geistigen und nicht fassbaren Realitäten.


Wie kann man dieser Angstbesetzung der schwarzen Sonne begegnen?
Die Psychologie hat das längst herausgefunden. Man muss sich der Angst stellen und wie im ersten Beispiel bei Lampenfieber sich vermehrt in der Öffentlichkeit bewegen und mit den Menschen sprechen. Im zweiten Beispiel sollte man sich den geistigen Realitäten stellen, um sie zu durchschauen. Dadurch wird die schwarze Sonne gestärkt und die Polarität mit der Sonne ins Gleichgewicht gebracht.

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Der Weise schaut im Licht der Sonne das Dunkel der Nacht. Das Licht der Sonne verlangt nach den dunklen Strahlen der Schwarzen Sonne, die im magischen Gegenpol der Polarität die Ekliptik umkreist.
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Öhm...
Die Astrologie bezieht sich doch grundsätzlich auf konkrete Himmelskörper und markante Schnittpunkte.
Wo siehst du denn das physische Gegenstück zur schwarzen Sonne?
Und in welchem Sinne verwendest du den Begriff?

Schwarze Sonne steht für:


https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Sonne_(Begriffsklärung)

Möglicherweise ist der Begriff aber auch eine Umschreibung für eine totale Sonnenfinsternis.
Ich finde, das läge nahe:

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Der Weise schaut im Licht der Sonne das Dunkel der Nacht. Das Licht der Sonne verlangt nach den dunklen Strahlen der Schwarzen Sonne, die im magischen Gegenpol der Polarität die Ekliptik umkreist. Die Sonne repräsentiert das eigene Denken, den Willen und den Mut. Der Gegenpol repräsentiert das Nichtdenken, die Willensschwäche, die Energie- und Mutlosigkeit, den Fall in die Angst, das Nichts gegenüber dem Alles, die Polarität.

Im Mittelpunkt dieser Polarität zwischen Alles und Nichts steht das Sein des Menschen im Ich Bin, die Vereinigung der Gegensätze. Das Erfahren des Seins, das ist alles, was der Mensch ganz sicher weiss. Alles andere ist Glauben, Nichtwissen, aber als vermeintlich sicher annehmen, weil es ihm die Sinne sagen.

Das Sein kann hier im Leben nur existieren in der Vereinigung der Gegensätze, in der Polarität. Das Geheimnis der Welt ist das Gleichgewicht und der Ausgleich der Gegensätze. Daher gibt es neben der Materie die Antimaterie, die das Gleichgewicht zwischen beiden erhält. Und der Ausgleich dieser Gegensätze ist das Ur, das immer und ewig da ist, wenn alles in das allumfassende Licht, den Atem Gottes in der Welt, das absolute Sein zusammenfällt.

Schon lange trage ich diese Frage in mir, die astrologische Frage nach dem Gegenpol zur Sonne, die Polarität.
Was kann uns der Gegenpol aus astrologischer Sicht sagen? Diese Frage möchte ich mit meinen sehr geschätzten Forenkolleginnen und -kollegen teilen
Alles Liebe

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Ich habe von Astrologie nur wenig Ahnung, bin aber vom magischen Standpunkt nicht ganz einverstanden mit ein paar Beschreibungen der schwarzen Sonne, bzw., sie sind mir zu sehr vom Standpunkt der hellen Sonne beschrieben.Willensschwäche, Mutlosigkeit , Fall in die Angst? Das mögen die Ängste der hellen Sonne gegenüber der schwarzen sein. Willensschwäche würde ich als Anerkennung des Seins beschreiben, Mutlosigkeit als Falscheinschätzung, es könnte etwas getan werden und Fall in die Angst als Sorge der Egoauflösung. Umgekehrt könnte ich entsprechend die helle Sonne negativ belegen, würde dann aber den gleichen Fehler machen.
Aber wie eingangs erwähnt, von Astrologie hab ich wenig Ahnung, vielleicht muss das in dessen Kontext so gesehen werden.
 
Der Planet Erde steht im eigenen Horoskop immer exakt der Sonne gegenüber. Dann der Mythos um Vulkan, welcher sich hinter der Sonne befindet und sich wie die Erde um sie bewegt. So war er nicht sichtbar. Vulkan existiert als Planet nicht, vielmehr auf der astralen Ebene der feinstofflichen Welten. Und die schwarze Sonne gehört wohl dem Pluto, denn dort kommt das Licht aus der Dunkelheit. entsprechend der Tatsache, dass die Sonne auch ihren Schatten wirft, je nach Wetterlage und Tageszeit auf der irdischen Erde.
 
Der Begriff der 'Schwarzen Sonne' wird unterschiedlich verwendet.
Zumeist wird er aus materieller Sicht verwendet für die vollkommene Sonnenfinsternis, aber auch für Starenschwärme, die die Sonne verfinstern. Im Nationalsozialismus war es ein okkultes Symbol der SS. In der Alchemie ist es der Reinigungsprozess auf dem Wege der Veredlung der Materie und des Menschen. In der Mystik ist es eine Polarität zur Sonne, um den Prozess der Individuation zu fördern. In der Astrologie wird dieser Begriff von Ingrid Zinnel in der Besprechung des Composit als Oppositionspunkt zur Sonne verwendet. Darüber hinaus gibt es weitere Verwendungen dieses Begriffes.

In diesem astrologischen Thread wird der Begriff der Schwarze Sonne im Sinne eines hermeneutisch-verstehenden mystischen Prozesses gebraucht, um eine Bewusstheit vom Selbst zu erlangen. Der Prozess als solcher kann nur gelingen, wenn dem vordergründigen Sonnen-Ego eine astrologische Polarität gegenübersteht (Opposition). Denn in der Astrologie ist erst aus einem gleichgewichteten und gleichberechtigten oppositionellen Gegenüber der Zugang zum inneren Wesenskern (Selbst) möglich. In ähnlicher Wese bringt ja auch erst der Schicksalausgleich zwischen dem absteigenden und dem aufsteigenden Mondknoten den Zugang zum Wesenskern zustande. Eine gut bekannte Analogie ist der Ausgleich der Einswerdung von YIN und YANG im TAO oder die innige gleichgewichtete und gleichberechtigte Verschmelzung von Mann und Frau.

Jeder Versuch, eine einseitige Dominanz, z.B. im Übergewicht des Sonnen-Ego zu rechtfertigen, wäre nicht Polarität, sondern abhängige Dualität. Dies wird sehr eindrücklich in den beiden Schöpfungsmythen der Bibel deutlich. Im ersten Schöpfungsmythos sind Mann und Frau gleichberechtigt. Im zweiten Schöpfungsmythos gibt es den dominierenden Adam und die dualistisch-abhängige Eva.

Ich halte die Schwarze Sonne für eine Notwendigkeit im hermeneutischen Prozess, um aus astrologischer Sicht von der Ego-Bewusstheit zur Bewusstheit im Selbst zu gelangen.
Ich habe im #3 zunächst von der Angstbesetzung der Schwarzen Sonne gesprochen, eine sehr einseitige Sicht, die noch nicht geeignet ist, die Polarität zur Ego-Sonne zu beschreiben. Es gehört schon noch mehr dazu, was aber erst Gegenstand der Diskussion in diesem Thread sein kann.

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Der Planet Erde steht im eigenen Horoskop immer exakt der Sonne gegenüber. Dann der Mythos um Vulkan, welcher sich hinter der Sonne befindet und sich wie die Erde um sie bewegt. So war er nicht sichtbar. Vulkan existiert als Planet nicht, vielmehr auf der astralen Ebene der feinstofflichen Welten. Und die schwarze Sonne gehört wohl dem Pluto, denn dort kommt das Licht aus der Dunkelheit. entsprechend der Tatsache, dass die Sonne auch ihren Schatten wirft, je nach Wetterlage und Tageszeit auf der irdischen Erde.

Ja, würde ich auch so sehen, denn Pluto herrscht dort, wo das Licht der Sonne nicht hindringt.
Aber ich glaube nicht, dass man eine schwarze Sonne braucht, um das Dunkle, Unbewusste im Radix zu finden.
Der Begriff der 'Schwarzen Sonne' wird unterschiedlich verwendet.
Zumeist wird er aus materieller Sicht verwendet für die vollkommene Sonnenfinsternis, aber auch für Starenschwärme, die die Sonne verfinstern. Im Nationalsozialismus war es ein okkultes Symbol der SS. In der Alchemie ist es der Reinigungsprozess auf dem Wege der Veredlung der Materie und des Menschen. In der Mystik ist es eine Polarität zur Sonne, um den Prozess der Individuation zu fördern. In der Astrologie wird dieser Begriff von Ingrid Zinnel in der Besprechung des Composit als Oppositionspunkt zur Sonne verwendet. Darüber hinaus gibt es weitere Verwendungen dieses Begriffes.

In diesem astrologischen Thread wird der Begriff der Schwarze Sonne im Sinne eines hermeneutisch-verstehenden mystischen Prozesses gebraucht, um eine Bewusstheit vom Selbst zu erlangen. Der Prozess als solcher kann nur gelingen, wenn dem vordergründigen Sonnen-Ego eine astrologische Polarität gegenübersteht (Opposition). Denn in der Astrologie ist erst aus einem gleichgewichteten und gleichberechtigten oppositionellen Gegenüber der Zugang zum inneren Wesenskern (Selbst) möglich. In ähnlicher Wese bringt ja auch erst der Schicksalausgleich zwischen dem absteigenden und dem aufsteigenden Mondknoten den Zugang zum Wesenskern zustande. Eine gut bekannte Analogie ist der Ausgleich der Einswerdung von YIN und YANG im TAO oder die innige gleichgewichtete und gleichberechtigte Verschmelzung von Mann und Frau.

Jeder Versuch, eine einseitige Dominanz, z.B. im Übergewicht des Sonnen-Ego zu rechtfertigen, wäre nicht Polarität, sondern abhängige Dualität. Dies wird sehr eindrücklich in den beiden Schöpfungsmythen der Bibel deutlich. Im ersten Schöpfungsmythos sind Mann und Frau gleichberechtigt. Im zweiten Schöpfungsmythos gibt es den dominierenden Adam und die dualistisch-abhängige Eva.

Ich halte die Schwarze Sonne für eine Notwendigkeit im hermeneutischen Prozess, um aus astrologischer Sicht von der Ego-Bewusstheit zur Bewusstheit im Selbst zu gelangen.
Ich habe im #3 zunächst von der Angstbesetzung der Schwarzen Sonne gesprochen, eine sehr einseitige Sicht, die noch nicht geeignet ist, die Polarität zur Ego-Sonne zu beschreiben. Es gehört schon noch mehr dazu, was aber erst Gegenstand der Diskussion in diesem Thread sein kann.

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Ach so, du verwendest das im alchemistischen Sinne.
Bisher war mir nur der Begriff "nigredo" - Schwärzung geläufig.

Die nigredo (lat. Schwärzung, griech. melanosis), auch als sol niger (die Schwarze Sonne) bezeichnet, gilt in der Alchemie als erste Hauptstufe des Opus Magnum zur Bereitung des Steins der Weisen.

Die Ausgangssubstanz wurde für mehrere Wochen, meist 40 Tage, der putrefactio, der Fäulnis, unterworfen. Das Gefäß mit der Substanz wurde dazu in Pferdemist eingepackt und im "Bauch der Erde" vergraben. Hier sollte sie verwesen, wie ein Leichnam im Grab, der zur Mutter Erde zurückkehrt. Die rohe Stoff musste zuerst sterben und den in ihm waltenden Geist in seine eigentliche geistige Heimat, die überirdische Welt, entlassen, um später von dort in höherer Gestalt wieder auferstehen zu können. Die eintretende Schwärzung, symbolisiert durch den schwarzen Raben, zeigt den Tod des Stoffes an, der damit in den Zustand der prima materia zurückgeführt wurde. Damit die Substanz wieder auferstehen und den in himmlischen Sphären geläuterten Geist empfangen konnte, musste sie bis zum Weißen aufgehellt werden. Die Albedo tritt ein, symbolisch dadurch dargestellt, dass sich der schwarze Rabe nun in eine weiße Taube verwandelt. Manchmal wird die allmählich einsetzende Aufhellung auch durch ein Rabenhaupt symbolisiert, das sich weiß färbt.

https://anthrowiki.at/Nigredo
 
Beispiel 2: Wer seine Sonne im Krebs im 6.Haus hat, der ist beseelt vom Vertrauen zu den Mitmenschen. Die schwarze Sonne ist hingegen im Steinbock im 12.Haus. Dies entspricht einer Angst und einem Misstrauen gegenüber geistigen und nicht fassbaren Realitäten.

Bei der Steinbocksonne in 6 und der schwarzen Sonne Krebs in 12 wäre dann ein Misstrauen/eine Angst gegenüber der "saturnischen", geregelten, "erbarmunglosen" Realität?
 
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Der Planet Erde steht im eigenen Horoskop immer exakt der Sonne gegenüber.
Dane Rudhyar sagt dazu in seinem Buch 'Der Sonne/Mond-Zyklus (S.148):
Die Erde . . . ist der Standort des Beobachters im Zentrum seines Geburtshoroskops.

Und die schwarze Sonne gehört wohl dem Pluto, denn dort kommt das Licht aus der Dunkelheit. entsprechend der Tatsache, dass die Sonne auch ihren Schatten wirft, je nach Wetterlage und Tageszeit auf der irdischen Erde.
Ja, auch diese Assoziation ist nicht von der Hand zu weisen. Die schwarze Sonne hat eine Beziehung zur dunklen Tiefe des Pluto. Sie hat plutonischen Charakter.
Das kommt schon dadurch zum Ausdruck, dass sich die Nationalsozialisten des Symbols der schwarzen Sonne bemächtigten, um ihren extremistischen Bestrebungen einen Ort zu geben. Sie haben dies sogar soweit getrieben, dass sie in der Wewelsburg ihr Symbol einer schwarzen Sonne als ihr Symbol verewigen wollten. Rechtsextremistische Kreise hängen noch heute dieser Symbolik an.

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