trollhase
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Angesichts der vielfältigen Bedrohungen durch Geister, die sich nicht nur draußen, sondern auch in den Häusern aufhalten, wird verständlich, dass Hilfe nicht nur durch Weihwasser, Gebete und hl. Messen gesucht wurde, sondern auch durch magische Handlungen und Zeichen wie Bannrituale und Verfpflöckungen. Man rief einen Geistlichen oder wandte sich ans nächste Kapuzinerkloster. Besonders den volksverbundenen Kapuzinern sprach man die Fähigkeit zu, selbst den hartnäckigsten Schattenwesen mit Gebeten und geweihtem Wasser beschwören und bannen zu können. Manchmal wurden Geister in Räume gesperrt, die vortan niemand mehr betreten durfte. Viele Bauernhäuser des Luzerner Hinterlandes hatten bis in die neueste Zeit Kammern, die sowohl für Bewohner wie für Besucher tabu waren. Das Betreten, hieß es, brächte Unglück über Haus und Hof. Damit die Geister nicht durch Unkenntnis oder Fahrlässigkeit befreit würden, vernagelte man die Räume oder übertäfelte sie.
Häufiger als Hohlräume sind Verpflöckungen, die bei der Renovation alter Bauernhäuser noch immer entdeckt werden. Sie belegen den Glauben, wonach die unerlösten Seelen schuldhaft verstorbener Menschen umgehen müssen. In manchen Türpfosten stecken daumendicke Holzzapfen, an dessen Unterseite manchmal, miteingepflöckt, ein Büschel Haare wie ein Bärtchen herabhängt. Diese Zapfen stehen ca. um einen Zentimeter über die Oberfläche hervor. Anstelle von Haaren wurden auch Hanfstricke verwendet.
Häufiger als Hohlräume sind Verpflöckungen, die bei der Renovation alter Bauernhäuser noch immer entdeckt werden. Sie belegen den Glauben, wonach die unerlösten Seelen schuldhaft verstorbener Menschen umgehen müssen. In manchen Türpfosten stecken daumendicke Holzzapfen, an dessen Unterseite manchmal, miteingepflöckt, ein Büschel Haare wie ein Bärtchen herabhängt. Diese Zapfen stehen ca. um einen Zentimeter über die Oberfläche hervor. Anstelle von Haaren wurden auch Hanfstricke verwendet.