Adrenalinsto

neptunia

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13. Mai 2006
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Hallo an alle!

wie kommt es dass man vor Gewaltszenen, vor allem solche wo es um schneiden ins Fleisch, Auge, Kopf, Inneres grundsätzlich geht im Moment so einen Stress bekommt dass es wehtut(Herzgegend). Klar, Adrenalinstoss, aber warum so intensiv? hat es denn jeder bei solchen Szenen oder empfinde nur ich das so? ich habe im KH gearbeitet und hatte mit Blut zu tun, da wurde mir nicht schlecht oder dglh. nur wenn ich Kriegsberichte sehe, und vor allem Filme dann hoffe ich immer dass jetzt bloß kein solches Bild kommt. das war vor KH und danach auch. hat also mit dem nichts zu tun. Schußwaffen regen mich nicht auf, solange ich keine Wunden sehe. Dafür aber Messer, Schwerte und alles was scharf ist. Kommt es vielleicht daher dass man harmoniesüchtig ist und das solche Szenen dann eine Disharmonie bedeuten?

Das dumme ist ja dass ich auch danach nicht mehr abschalten kann, d.h. ich sehe diese Bilder immer wieder und beurteile sie neu. versuche sozusagen gegen meinen Willen sie auseinanderzunehmen und zu analysieren. warum bloß?
ich kämpfe dann immer damit und irgendwann verschwinden sie aber warum kann ich das nicht sofort beiseite lassen. Wo ich doch weiß dass es nur Fiktion ist(zumindest in Filmen!).

jetzt kommt mir plötzlich der Gedanke: kann es sein dass ich mein Inneres nicht öffnen will? soll euch aber hoffe ich nicht beeinflussen.

lg

Neptunia
 
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Das ist natürlich Neptunia - du erlebst eine Gewltszene und das regt dich auf - ist ein Schutzmechanismus. Präzise Schnitte die von Chirurgen gesetzt werden dienen nicht dazu Leid zu verursachen, sondern drücken den Versuch der Hilfe aus. Nicht das Blut lässt Aggressionen entstehen, sondern der Grund warum es fließt...

Obwohl; mir ist's auch schon unter gekommen das jemand bewusstlos zu Boden ging weil er zusah wie ich erste Hilfe leistete - ok, vielleicht war die Komplette Amputation des Kopfes wegen einer Platzwunde übertrieben, aber ich betrachtete es als Notwendig... :D

Nee, ernsthaft; bei einigen reicht der Anblick von BLut aus... ;)
 
Ironwhistle schrieb:
Das ist natürlich Neptunia - du erlebst eine Gewltszene und das regt dich auf - ist ein Schutzmechanismus. Präzise Schnitte die von Chirurgen gesetzt werden dienen nicht dazu Leid zu verursachen, sondern drücken den Versuch der Hilfe aus. Nicht das Blut lässt Aggressionen entstehen, sondern der Grund warum es fließt...

Obwohl; mir ist's auch schon unter gekommen das jemand bewusstlos zu Boden ging weil er zusah wie ich erste Hilfe leistete - ok, vielleicht war die Komplette Amputation des Kopfes wegen einer Platzwunde übertrieben, aber ich betrachtete es als Notwendig... :D

Nee, ernsthaft; bei einigen reicht der Anblick von BLut aus... ;)

manno... meine Augen haben sich doch echt gerade extrem vergrössert für einen winzigen Moment! :D

Also ich habe es ähnlich bei intensiven Filmen, die mit Übersinnlichkeit zutun haben, also bei mysteriösen Filmen, über Geister, Ausserirdische, oder alles was für mich fremd ist, oder halt alles was für mich ins Negative geht und ich ablehne, auch bei schwarzer Magie usw. das beschäftigt mich sehr und ich muss diese Bilder lange verarbeiten und mir mehr oder weniger bewusst machen, dass ich es ablehne... also neuüberdenken und verarbeiten... komisch ist nur, dass ich dennoch Manches mir weiter ansehe, ob aus Neugier oder Lernprozess...
 
hi neptunia,

also ich glaube dass der homo sapiens im vergleich seiner glaub ich 150.000 jährigen geschichte, in den letzten jahrzehntchen seit erfindung von film und tv einfach überfordert wird..

früher hat man vielleicht ein zwei schreckliche szenen in seinem leben mitbekommen (ausser man musste durch krieg oder sowas) und innerlich verarbeitet, heutzutage ziehen sich manche täglich morde, verletzunge, tot, krieg, massaker übers fernsehen rein, sei es über nachrichten oder horror movies rein, das gehirn nimmt die bilder auf...

hatte gerade letzte woche eine diskussion mit einem freund, der zufällig mit freunden ins kino ging, ohne zu wissen was er sich da anschaut, es war the saw, er hat mir den inhalt erzählt und dass es ihm passiert dass er oft an diese szenen denkt und ganz fertig ist...;)

das ist zu viel für unser brain!
all dieses bilder sind in dir gespeichert und lösen unbewusst etwas aus,...test: na wie oft traust du dich alleine im dunkeln in den keller gehen?

habe seit mehreren jahren aufgehört solche movies zu schauen, seit dem habe ich weniger angst und gehe auf menschen positiver zu, leider fange ich in letzter zeit wieder bissi damit an...

lg

kosmoson
 
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neptunia schrieb:
wie kommt es dass man vor Gewaltszenen, vor allem solche wo es um schneiden ins Fleisch, Auge, Kopf, Inneres grundsätzlich geht im Moment so einen Stress bekommt dass es wehtut(Herzgegend). Klar, Adrenalinstoss, aber warum so intensiv? hat es denn jeder bei solchen Szenen oder empfinde nur ich das so?
Frag mal die Neuropsychologen! Hättest du das nicht, wärst du nicht normal. Es gibt ein ganz einfaches Wort dafür :) Mitgefühl :)

Ist das Gegenüber in einer Gefahrensituation, steuert dein Mitgefühl natürlich entsprechend deine Reaktionen. Der Adrenalinstoss bringt deinen Körper in Handlungsbereitschaft (Angriff oder Flucht). Der wirkliche Stress entsteht erst, wenn der Körper ständig in Handlungsbereitschaft gesetzt wird und dann nicht handeln kann. Langfristig ist das sehr ungesund.
Ich empfehle dir also, nach so einem Aufreger, dich irgendwie körperlich zu betätigen, damit er wieder auf natürliche Art zur Ruhe kommt und nicht vom Kopf allein gezwungen werden muss.
 
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