Schreiblabor

Persönlichkeitsstörungen und Ich-Schwäche


Ich habe gerade wieder zwei gelesen. :D Einer laberte wie immer und überall ungefragt seinen Advaitablindtext, der andere beschwerte sich egozentrisch über andere Egos. Ich kann es erfreulicherweise immer mehr sein lassen, denen sagen zu wollen, das sie falsch liegen, krank sind, eine Persönlichkeitsstörung esoterisch aufgepimpt haben. Das würden die nie verstehen, das ist einfach so die Zeit, der Zeitgeist, das sind alles Opfer.


Warum? Weil es sich hier um eine psychologisch nach innen gestülpte Weiterentwicklung des katholischen "Sünders von Geburt an" dreht, sie sind sich selber eine Sünde! Und: Sie sehen spirituelle Entwicklung darin, möglichst artig & lieb zu sein, auch sehr katholisch, und statt wie früher Jungsfrauengeburten und sonstigen Mythen-Quatsch zu behaupten, haben sie diese buddhistischen Light-Phrasen übernommen.


Man will gerne anhaftungslos, nicht identifiziert und in der Mitte sein, das sind für mich alles nur Behauptungen, Fassaden. Auf gut Deutsch: Lass es um Posten, Geld oder Sex gehen, is das ganze Licht-Gelaber vorbei. Dann stürzen sich die Creatures of the night (inside) auf ihren Braten, und keilen aus wie die Berserker. *fakt is* Habe ich oft genug selber erlebt.


Aber der Punkt ist eben - Esoterik ist eine Religion (geworden). Und was ich hier für mich entwickelt habe, selber entdeckt habe und ausbaue, ... das is keine Religion. Weil es keine Behauptungen gibt, die auch nur länger als 2 Sekunden in den Mirrorrealms Bestand haben. Weil du stark und klug sein musst, weil du deinen Willen trainierst, wissenschaftlich ausbaust und MEHR willst! Weil du für dich gehst, und dich mit dir verbindest, was gehen dich diese bigotten und scheinheiligen katholische Opferregeln an?


Und vor allem auch, weil es um einen erfolgreichen, gesunden Weg für dich geht, und damit gibst du dann aber auch deinen Freunden und deiner Familie, oder auch der ganzen Welt, dein Talent und deine Kraft, indem du deinen Traum, deine Einzigartigkeit lebst!


Ich finde eine Geschichte vom Huna so schön: Sagt der Elder zu dem Westler: "Ihr versteht das nicht, ihr Whities. Nicht jeder, der Huna lebt, ist ein Priester. Wenn dein hohes Selbst ein guter Koch, oder ein genialer Sänger, oder supersuper Bootsbauer werden will, dann reicht das! Spiritualität ist, ein glückliches, gesundes Leben zu leben und zwar dadurch, das einer tut, was die eigene Seele tun will!"
 
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Ergebnisse und Prozess


Die letzten spontanen Textskizzen in surrealistischen Stil ab hier

Im schützenden Dunkelwasser der Wurzellosigkeit

haben mir nun eine neue Vorgehensweise ermöglicht, zu einer vorher forumlierten Absicht zu "schreib-sehen". Das will ich nun ausführlicher angehen, etwa Thema "Seelenaufgaben" oder sowas thematisch Breiteres, wo von vorne herein eine große Leinwand aufgespannt ist.


Was ich sehr spannend finde, statt nun nur zu sagen: Da ist eine Figur, die tut dies, und dann passiert das, beschreibe ich auch meine Innenperspektive, meinen Blick und Gedanken zu den Wahrnehmungen.


Die Frage ist, ob ich mit der liquiden, fluiden Sichtweise, dem traumartigen Filmschnitt usw auch eine zusammenhängende Geschichte erzählen kann wie: Figur A, beschrieben als Adept, trifft Figur B, beschrieben als Vermittelnder, sie erleben an Ort X eine verstehbare Folge an Abenteuern.


Denn diese Schreibweise wie in verlinkt die geht nur für kurze, surreale Skizzen. Ich kann mich nicht vorstellen, das ein Leser sich sowas über 250 Seiten antun würde. Nun gut, ich bleibe aber erstmal bei den Skizzen, ich will die nur etwas erweitern, ausbauen, mal genauer dran bleiben. Nicht nur huschwusch 5 min.
 
Das war nun sehr interessant, was @bodhi_ über den ursprünglichen Bön erzählte. Ich versuche das mal hier zusammen zu fassen, ohne nochmal drüben zu lesen, mal sehen, was ich behalten habe. ;-)


Bön, wie von bodhi beschrieben, geht nicht von einer Erleuchtungsidee aus, wie sie im Buddhismus geläufig ist. Niemand überwindet irgendwas, es gibt auch keine Idee, etwas wegzumachen, wie schlechte Egos. Bön kümmert sich gar nicht um solche Äußerlichkeiten, oder Eitelkeiten, sondern es sucht den Kontakt zur inneren Wirklichkeit, zum geistigen Universum im Menschen. Dieses ist ganzheitlich, non-linear, seine Wege sind die des Ausgleichs ( Thema Balance/ Gleichgewicht), der Heilung, aber auch der Selbstermächtigung. Der Kontakt zum inneren Ich, zum Traumzeit-Selbst, findet je nach individueller Veranlagung im luziden Bereich statt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nun luzide träumt, oder in Trance Visualisationen praktiziert, das Ziel ist letztendliche innere Gleichheit von Realität und Luzidität. Dann lebt das Innenwesen im Außen, und das Welt-Ich ist geborgen im Innerversum.


Zu diesen qualitätsvollen Wegen gehören sicherlich auch die Geschichten der Mahasiddhas Tibets, der Tilopas und Marpas, die die Rotmützen des Karmapaordens für sich beanspruchen, denn in dieser inneren Identität von Realität und Luzidität, ohne das Ich, den Reiter zu verlieren, liegt die wahrhaft große Magie. Vielleicht gab es auch westliche Magier, die Ähnliches praktizierten, so wären die Verse aus dem Thomasevangelium zu erklären, wo Thomas Jeshua fragt, wer er sei und dieser antwortet: Wenn ich dir das sage, werden dich die anderen steinigen wollen und die Steine werden in der Luft Feuer fangen.


Das ist eine Vermischung von Luzidität und Realität, nech? Genauso wie alle anderen mystischen Wunder, von denen natürlich 99% naive Märchen sind.
 
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;) ישוע בן יוסף , also Jeshua Ben Joseph, ist ein alter Landsmann von mir, da ich zwar nicht jüdisch glaubend, aber Jude bin. Und ja, jeder welcher einen, oder seinen Glauben bedarf, würde z.B. den von dir erwähnten und von mir gelebten Bön nicht mögen, ja sogar nicht selten genug als Lüge verdrängen wollen. Und ja, Glauben greift, im Extremfall, zur Steinigung. Das ist z.Z. beim islamischen Staatsversuch, aber auch beim ultraorthodoxen Judentum und gleichfalls bei den missionierenden Buddhisten, bei allen fundamentalen Religionen hoch aktuell. Selbst Dalai Lama riet, dass man versuchen möge alle Religionen abzulegen. Bei den missionierenden Buddhisten ist es allerdings extrem selten aggressiv, da sie auf uralte Praxen greifen, welche Toleranz, Ausdauer und Geduld ausüben.

Ansonsten hast du sehr nahe den Bön nachbeschrieben. Aber im besagten Bön kommt es nur am Anfang darauf an selbst zu erkennen was Glauben, was Religion und die eigene, oft einem selbst unterbewusste Verflechtung, mit einen selbst machen und wenn dies geschieht nach und nach zum eigenen inneren Ausgleich, zusammen mit dem äußeren natürlich existierenden Ausgleich gelangt. Es fließt dann irgendwann wie von alleine.
 
Es fließt dann irgendwann wie von alleine.

Das ist auch meine Gewissheit nun, und nonlineares Ziel. Ich will nicht mehr ETWAS erreichen, sondern ich weiß, aus dem Ausgleich kommt Flow und Freude, bin also mehr am Weg ( wie es geht, holperig oder weich) interessiert.

Ich finde es sehr spannend, das wir beide plötzlich wieder eine "Brücke" haben und verstehen, was der andere sagt.
 
Die Brücke sei das Du und Ich im ES (ES, in wortwörtlicher Wortbeliebigkeitsmanier) Und ES zeigt nicht sondern ist, dass alles bereits fliesst und nicht Ich bin es welcher darauf hinweist, sondern ES es selber schon lange ist. Selbst bin ich ein Teil vom Ganzen und das in voller Freude und im Einverständnis damit, muss kein Gott werden, sondern bin bereits Mensch. Da bedarf es keinen spirituellen Lehrer, keinen spirituellen Meister, welche ich so wie so nicht bin. Dem ES könnte jeder, könnte und muss zugleich nicht, sein eigenes inneres uraltes Urvertrauen anvertrauen, denn so fliesst es einem selbst schon etwas flüssiger. Einen lieben Gruß vom Fleischlaibbodhichen.
 
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Lieber @Tide , vielleicht wirst du verstehen, vielleicht, und ich denke sogar ja, wirst du verstehen, dass ich versuche persönliche Befindlichkeiten etwas aus meinem Hauptthread luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön heraus zu halten suche.
;) Ich meine, ich verstehe, was du meinst mit "von der Wirklichkeit bewegt werden" und mehr muß man eigentlich nicht wissen. Genau das meint auch das "Gottsein" ( deine Bemerkung im Schreiblabor) - die wirkende Wirklichkeit ist dann das Göttliche, und ich bin und bleibe Mensch. Der manchmal das fühlt, was da wirkt. Und dann sehr zufrieden und ruhig wird.

Mir gefällt es nun sehr, das meine neuesten Geschichten dem wahren Bön sehr nahe sind, es ist alles auf dem richtigen Weg, egal, wohin es nun geht. Ein schönes Gefühl.
Hier, in deinem Thread stimme ich deinem Post weitgehend zu und bedanke mich für diesen.
 
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