Strahlende Sonne, kühle Schönheit, die riesigen Lärchenwälder weiter unten gelb gefärbt.
Ein neuer Tag.
Ich war in Begleitung von Sascha unterwegs, als er plötzlich stehenblieb, sein Körper mit einem Ruck erstarrte.
Wir waren in der alten Hügellandschaft auf der Suche nach etwas Essbaren kreuz und quer gegangen.
Wo wir liefen, links und rechts von den Spuren unserer Füsse, nur nackte braune Erde, hier wuchsen keine Pflanzen mehr, nirgends huschten kleine Tierwesen, so hatte der blaue Dunst auch hier alles Leben ausgelöscht.
Ein kühler Wind blies über die Hügelkuppe, über uns kreiste ein grosser Schwarm schwarzer Krähen im Aufwind, ihr lautes Gelärm weithin hörbar.
Mit einem leisen, halb geschnauften Wuff machte sich Sascha bemerkbar. Zweifellos hatte er etwas entdeckt, was er nicht einordnen konnte - ich kenne seine Sprache.
Er stand bereits auf der Hügelkuppe oben und schaute auf etwas weiter unterhalb.
Ich streifte die Fellkapuze in den Nacken und lief schnellen Schrittes die restliche Strecke zum Kamm hinauf, rief vorsichtshalber „Sascha - stehen bleiben!'
Oben angekommen, erblickte ich das, was der Wolf so interessant fand: ein kleines Wollhaarmammut stand da unten am kleinen See und war mit seinem Rüssel am Wasser schöpfen und trinken.
Ein Mammut - hier? Jetzt? Schon die Anwesenheit eines Wollnashorns um diese Jahreszeit hätte mich sehr verwundert.
Und es war allein. Wo ist der Rest der Herde?
Ich griff in Saschas Nackenhaar, damit er nicht plötzlich zu dem wolligen Riesen rennt.
„Warte" und ging in die Hocke.
Was jetzt? Das grosse Tierwesen trug genug Fleisch an sich, um den ganzen Stamm über Wochen, über Monate zu ernähren, und seine Wolle um vor der grimmigen Kälte des bald eintreffenden Winters zu schützen, es würde viele Leben erhalten - und ich trug nur mein kleines Messer bei mir.
So war es also Zeit, das Alte Wissen zu aktivieren, um Tolan und Ratik zu benachrichtigen, sie hatten zusammen mit mir den Stamm auf der Suche nach Nahrung verlassen und dürften sich nur paar Stunden entfernt auf der Jagd befinden.
Ich seufzte leise. Das Trinken des Heiligen Suds würde mir wieder tagelange Kopfschmerzen bringen, weswegen ich den "Trank der Erweckung" solange als möglich hinauszögerte, andere Möglichkeiten von Verbindungen suchte.
Mit Blick auf das immer noch am Seeufer stehende Mammut band ich das kleine Gefäss vom Riemen an meinem Hals los und leinte den wachsam umherschauenden Wolf vorsichtshalber an meinen linken Fuss. Keine Fehler jetzt, das Leben von Vielen könnte nun von mir abhängig sein.
Das Rufen der Krähen wurde lauter, als ich mit bequem hinsetzte, das kostbare Tongefäss entsiegelte, tief durchatmete, während dessen ich mein Gebet an meine Geistführer richtete. Es hörte sich für mich an, als wüssten sie, dass ich sie bitten werde, den Botenflug zu Tolan und Ratik zu machen.
Ein für mich kräfteschonender Vorgang, besser, als würde ich selbst die magischen Boten aus dem Nichts erschaffen müssen.
Der Heilige Sud roch wie stets nach widerlicher Verwesung; ich kann mich einfach nicht an diesen Geruch gewöhnen!
Die Medizinfrauen hätten doch noch einige der roten Beeren des grünen Strauchs dazu geben können, deren überwältigend-süsser Geschmack überdeckt zuverlässig alles andere.
Mit der linken Hand klemmte ich die Nase zu, mit der anderen Hand führte ich das Gefäss an meine Lippen, schüttete den grässlichen Inhalt in meinen Mund und schluckte sofort alles hinunter.
Fast augenblicklich rutschten meine Sinne weg, mein Körper kippte zur Seite und ich wechselte die Ebene.
Beim Aufschlagen meiner Augen nahm ich die Wärme wahr, dann den typischen Geruch und das spezielle Geräusch. Dunkelrotes Wabern.
Vor mir stand der Herr der Krähen in voller Menschengrösse, schaute zu mir hinab, direkt mir in die Augen.
„Was willst du?" Er sprach nicht, ich hörte seine Gedanken.
Ich setzte mich auf und sprach:
„Herr der Krähen, ich bitte dich um den geflügelten Boten - es ist für meinen Stamm."
Langsam stand ich auf, wir blickten uns auf Augenhöhe an.
„Der Stamm hungert, Säuglinge und kleine Kinder sind gestorben, die Alten zu schwach zum Sprechen, sie können ihr Wissen nicht mehr weitergeben."
Der Herr der Krähen raschelte mit seinem schwarzen Gefieder, klackte einmal laut mit seinem grossen Schnabel, blickte mich dabei unverwandt mit seinen hellroten Augen an.
Weiter sprach ich: „An dem kleinen See in der grünen Ebene steht ein Mammut, - dessen Fleisch kann uns, dem ganzen Stamm das Leben retten.»
Ich pausierte, suchte nach Worten. «So bitte ich dich darum, einen Boten von deinem Stamm an 2 von meinem Stamm zu senden, auf dass sie zu mir stossen und wir zusammen das Mammut in die Anderswelt begleiten können."
Sein Krähenkopf drehte sich zur Seite - es schien, als würde er etwas nachlauschen, was ich nicht hören konnte. Nach einer Weile wandte er sich zurück zu mir, schaute mir in die Augen.
„Was hast du für diesen Dienst anzubieten?" hörte ich.
Das war neu – sie hatten bisher nie etwas als Gegenleistung gefordert.
Einer Eingebung folgend – oder war es Das Wissen? sagte ich: „Ein Opfer."
"Wir geben Fleisch an deinen Stamm ab - es ist spät im Jahr und auch bei Euch gibt es Hungernde". Für einen Moment senkte er seinen Kopf, die Gestalt sank ein wenig in sich zusammen.
„Ja. Das ist wahr.» Der Herr der Krähen hob den Kopf in Augenhöhe, richtete sich zur vollen Grösse auf, und wieder der tiefe Blick in meine Augen.
„Gut. So sei es."
Er wandte sich um, verschwand im dunkelroten Wabern.
Kurz flimmerte es vor meinen Augen und dann wurde alles schwarz.
Irgendetwas zupfte wieder und wieder an meinem rechten Arm, langsam kam ich zu mir, die Kopfschmerzen waren diesmal sogar fast erträglich.
«Ist gut Sascha, ich bin wieder da!» Sofort liess er meinen Ärmel los und schnaubte glücklich, schob seine Schnauze unter mein Kinn, quetschte sich an meinen Körper und wedelte dabei hocherfreut. Gern nahm ich sein Angebot des Kuschelns für einen Moment an.
Das Mammut - wo war es? Wieviel Zeit habe ich im Raum bei dem Herrn der Krähen verbracht? Es war noch hell, die Sonne nicht allzu weit gewandert. Sehr lange konnte ich nicht auf der Reise gewesen sein.
Schnell richtete ich mich auf und hielt Ausschau nach dem Mammut. Am Seeufer war es nicht mehr, ich liess meine Blicke schweifen und nach kurzer Zeit des angestrengten Suchens konnte ich es in einiger Entfernung im hohen Gras stehen sehen.
„Sascha komm, wir gehen dem Mammut nach, ganz leise." Zusammen schritten wir den Hügel hinab, stets auf die Windrichtung achtend, damit das Mammut uns nicht riechen kann.
Ich hoffte sehr, dass die Geflügelten Tolan und Ratik schon erreicht und über unseren Standort informiert hatten, beide bereits auf dem Weg zu mir waren.
Unten am Seeufer angekommen blieb ich kurz stehen, schloss die Augen, suchte die Injit von Tolan und nahm Kontakt mit ihm auf.
Durch das Trinken des Heiligen Suds war meine besondere Fähigkeit für kurze Zeit erweckt, so nutzte ich die Gelegenheit und konnte ich mich mit seinem Geist verbinden.
Nun durch seine Augen blickend, konnte ich sehen, dass beide sehr schnell liefen, und den Sonnenstand als Richtlinie nehmend, dass sie sich rasch in meine Richtung bewegten, was bedeutete, die Geflügelten hatten sie schon erreicht und die Botschaft mitgeteilt.
Mit dem Erschaffen einer transparenten Gestalt auf seinem Weg gab ich mich ihm zu erkennen, begrüsst ihn und teilte ihm mit, dass ich nur das kleine Messer bei mir habe, und dass sie noch paar Speere sammeln sollen.
Ich hörte ihn sagen, dass sie schon damit angefangen hätten, prächtige Eschenspeere, und sie sich freuten, dass ich das Mammut habe entdecken dürfen.
„Nicht ich, das war Sascha." Er lächelte.
Tolan wusste um meine respektvolle Liebe zu dem Wolf, der ein freies Leben führte, an manchen Tagen sich spontan dazu entschied, mit mir gemeinsam auf die Jagd zu gehen.
Mit dem Auflösen meiner Geistergestalt zog mich auch aus Tolans Injit zurück, unterbrach die geistige Verbindung, kehrte zu meinem eigenen Leib zurück und öffnete die Augen.
Vor mir stand ein erfreuter Wolf -- mit einem grossen, noch heftig zappelnden Fisch im Maul.
„Ah – guter Zeitpunkt Sascha, ich danke dir!"
Er liess den Fisch vor meine Füsse fallen, wedelte sacht, ein breites Lachen erschien am grossen Wolfskopf.
Lächelnd streichelte ich seinen Kopf, kraulte sein weiches Fell am Leib, was er sichtlich genoss.
Der Heilige Sud und die Reise zum Herrn der Krähen hatte mich hungrig gemacht, rasch zerlegte ich den grossen Fisch mit dem kleinen Messer, nahm ein Stück davon und gab dem erfolgreichen Fischer den Hauptteil zurück zum Fressen.
Entspannt am rohen Fischstück kauend, richtete ich mich auf, suchte wieder die Gestalt des Mammuts.
Das Tierwesen war in Stück weitergezogen, jedoch immer noch nahe. Gut.
Das Kopfweh wurde mit jedem Bissen schwächer, so musste ich nicht zum speziellen Trank des Schmerzes greifen.
Ebenfalls gut, so kann ich ihn noch aufsparen, nicht wissend, wie ich die Nicht-Schmerzmagie später noch brauchen werde.
Ein neuer Tag.
Ich war in Begleitung von Sascha unterwegs, als er plötzlich stehenblieb, sein Körper mit einem Ruck erstarrte.
Wir waren in der alten Hügellandschaft auf der Suche nach etwas Essbaren kreuz und quer gegangen.
Wo wir liefen, links und rechts von den Spuren unserer Füsse, nur nackte braune Erde, hier wuchsen keine Pflanzen mehr, nirgends huschten kleine Tierwesen, so hatte der blaue Dunst auch hier alles Leben ausgelöscht.
Ein kühler Wind blies über die Hügelkuppe, über uns kreiste ein grosser Schwarm schwarzer Krähen im Aufwind, ihr lautes Gelärm weithin hörbar.
Mit einem leisen, halb geschnauften Wuff machte sich Sascha bemerkbar. Zweifellos hatte er etwas entdeckt, was er nicht einordnen konnte - ich kenne seine Sprache.
Er stand bereits auf der Hügelkuppe oben und schaute auf etwas weiter unterhalb.
Ich streifte die Fellkapuze in den Nacken und lief schnellen Schrittes die restliche Strecke zum Kamm hinauf, rief vorsichtshalber „Sascha - stehen bleiben!'
Oben angekommen, erblickte ich das, was der Wolf so interessant fand: ein kleines Wollhaarmammut stand da unten am kleinen See und war mit seinem Rüssel am Wasser schöpfen und trinken.
Ein Mammut - hier? Jetzt? Schon die Anwesenheit eines Wollnashorns um diese Jahreszeit hätte mich sehr verwundert.
Und es war allein. Wo ist der Rest der Herde?
Ich griff in Saschas Nackenhaar, damit er nicht plötzlich zu dem wolligen Riesen rennt.
„Warte" und ging in die Hocke.
Was jetzt? Das grosse Tierwesen trug genug Fleisch an sich, um den ganzen Stamm über Wochen, über Monate zu ernähren, und seine Wolle um vor der grimmigen Kälte des bald eintreffenden Winters zu schützen, es würde viele Leben erhalten - und ich trug nur mein kleines Messer bei mir.
So war es also Zeit, das Alte Wissen zu aktivieren, um Tolan und Ratik zu benachrichtigen, sie hatten zusammen mit mir den Stamm auf der Suche nach Nahrung verlassen und dürften sich nur paar Stunden entfernt auf der Jagd befinden.
Ich seufzte leise. Das Trinken des Heiligen Suds würde mir wieder tagelange Kopfschmerzen bringen, weswegen ich den "Trank der Erweckung" solange als möglich hinauszögerte, andere Möglichkeiten von Verbindungen suchte.
Mit Blick auf das immer noch am Seeufer stehende Mammut band ich das kleine Gefäss vom Riemen an meinem Hals los und leinte den wachsam umherschauenden Wolf vorsichtshalber an meinen linken Fuss. Keine Fehler jetzt, das Leben von Vielen könnte nun von mir abhängig sein.
Das Rufen der Krähen wurde lauter, als ich mit bequem hinsetzte, das kostbare Tongefäss entsiegelte, tief durchatmete, während dessen ich mein Gebet an meine Geistführer richtete. Es hörte sich für mich an, als wüssten sie, dass ich sie bitten werde, den Botenflug zu Tolan und Ratik zu machen.
Ein für mich kräfteschonender Vorgang, besser, als würde ich selbst die magischen Boten aus dem Nichts erschaffen müssen.
Der Heilige Sud roch wie stets nach widerlicher Verwesung; ich kann mich einfach nicht an diesen Geruch gewöhnen!
Die Medizinfrauen hätten doch noch einige der roten Beeren des grünen Strauchs dazu geben können, deren überwältigend-süsser Geschmack überdeckt zuverlässig alles andere.
Mit der linken Hand klemmte ich die Nase zu, mit der anderen Hand führte ich das Gefäss an meine Lippen, schüttete den grässlichen Inhalt in meinen Mund und schluckte sofort alles hinunter.
Fast augenblicklich rutschten meine Sinne weg, mein Körper kippte zur Seite und ich wechselte die Ebene.
Beim Aufschlagen meiner Augen nahm ich die Wärme wahr, dann den typischen Geruch und das spezielle Geräusch. Dunkelrotes Wabern.
Vor mir stand der Herr der Krähen in voller Menschengrösse, schaute zu mir hinab, direkt mir in die Augen.
„Was willst du?" Er sprach nicht, ich hörte seine Gedanken.
Ich setzte mich auf und sprach:
„Herr der Krähen, ich bitte dich um den geflügelten Boten - es ist für meinen Stamm."
Langsam stand ich auf, wir blickten uns auf Augenhöhe an.
„Der Stamm hungert, Säuglinge und kleine Kinder sind gestorben, die Alten zu schwach zum Sprechen, sie können ihr Wissen nicht mehr weitergeben."
Der Herr der Krähen raschelte mit seinem schwarzen Gefieder, klackte einmal laut mit seinem grossen Schnabel, blickte mich dabei unverwandt mit seinen hellroten Augen an.
Weiter sprach ich: „An dem kleinen See in der grünen Ebene steht ein Mammut, - dessen Fleisch kann uns, dem ganzen Stamm das Leben retten.»
Ich pausierte, suchte nach Worten. «So bitte ich dich darum, einen Boten von deinem Stamm an 2 von meinem Stamm zu senden, auf dass sie zu mir stossen und wir zusammen das Mammut in die Anderswelt begleiten können."
Sein Krähenkopf drehte sich zur Seite - es schien, als würde er etwas nachlauschen, was ich nicht hören konnte. Nach einer Weile wandte er sich zurück zu mir, schaute mir in die Augen.
„Was hast du für diesen Dienst anzubieten?" hörte ich.
Das war neu – sie hatten bisher nie etwas als Gegenleistung gefordert.
Einer Eingebung folgend – oder war es Das Wissen? sagte ich: „Ein Opfer."
"Wir geben Fleisch an deinen Stamm ab - es ist spät im Jahr und auch bei Euch gibt es Hungernde". Für einen Moment senkte er seinen Kopf, die Gestalt sank ein wenig in sich zusammen.
„Ja. Das ist wahr.» Der Herr der Krähen hob den Kopf in Augenhöhe, richtete sich zur vollen Grösse auf, und wieder der tiefe Blick in meine Augen.
„Gut. So sei es."
Er wandte sich um, verschwand im dunkelroten Wabern.
Kurz flimmerte es vor meinen Augen und dann wurde alles schwarz.
Irgendetwas zupfte wieder und wieder an meinem rechten Arm, langsam kam ich zu mir, die Kopfschmerzen waren diesmal sogar fast erträglich.
«Ist gut Sascha, ich bin wieder da!» Sofort liess er meinen Ärmel los und schnaubte glücklich, schob seine Schnauze unter mein Kinn, quetschte sich an meinen Körper und wedelte dabei hocherfreut. Gern nahm ich sein Angebot des Kuschelns für einen Moment an.
Das Mammut - wo war es? Wieviel Zeit habe ich im Raum bei dem Herrn der Krähen verbracht? Es war noch hell, die Sonne nicht allzu weit gewandert. Sehr lange konnte ich nicht auf der Reise gewesen sein.
Schnell richtete ich mich auf und hielt Ausschau nach dem Mammut. Am Seeufer war es nicht mehr, ich liess meine Blicke schweifen und nach kurzer Zeit des angestrengten Suchens konnte ich es in einiger Entfernung im hohen Gras stehen sehen.
„Sascha komm, wir gehen dem Mammut nach, ganz leise." Zusammen schritten wir den Hügel hinab, stets auf die Windrichtung achtend, damit das Mammut uns nicht riechen kann.
Ich hoffte sehr, dass die Geflügelten Tolan und Ratik schon erreicht und über unseren Standort informiert hatten, beide bereits auf dem Weg zu mir waren.
Unten am Seeufer angekommen blieb ich kurz stehen, schloss die Augen, suchte die Injit von Tolan und nahm Kontakt mit ihm auf.
Durch das Trinken des Heiligen Suds war meine besondere Fähigkeit für kurze Zeit erweckt, so nutzte ich die Gelegenheit und konnte ich mich mit seinem Geist verbinden.
Nun durch seine Augen blickend, konnte ich sehen, dass beide sehr schnell liefen, und den Sonnenstand als Richtlinie nehmend, dass sie sich rasch in meine Richtung bewegten, was bedeutete, die Geflügelten hatten sie schon erreicht und die Botschaft mitgeteilt.
Mit dem Erschaffen einer transparenten Gestalt auf seinem Weg gab ich mich ihm zu erkennen, begrüsst ihn und teilte ihm mit, dass ich nur das kleine Messer bei mir habe, und dass sie noch paar Speere sammeln sollen.
Ich hörte ihn sagen, dass sie schon damit angefangen hätten, prächtige Eschenspeere, und sie sich freuten, dass ich das Mammut habe entdecken dürfen.
„Nicht ich, das war Sascha." Er lächelte.
Tolan wusste um meine respektvolle Liebe zu dem Wolf, der ein freies Leben führte, an manchen Tagen sich spontan dazu entschied, mit mir gemeinsam auf die Jagd zu gehen.
Mit dem Auflösen meiner Geistergestalt zog mich auch aus Tolans Injit zurück, unterbrach die geistige Verbindung, kehrte zu meinem eigenen Leib zurück und öffnete die Augen.
Vor mir stand ein erfreuter Wolf -- mit einem grossen, noch heftig zappelnden Fisch im Maul.
„Ah – guter Zeitpunkt Sascha, ich danke dir!"
Er liess den Fisch vor meine Füsse fallen, wedelte sacht, ein breites Lachen erschien am grossen Wolfskopf.
Lächelnd streichelte ich seinen Kopf, kraulte sein weiches Fell am Leib, was er sichtlich genoss.
Der Heilige Sud und die Reise zum Herrn der Krähen hatte mich hungrig gemacht, rasch zerlegte ich den grossen Fisch mit dem kleinen Messer, nahm ein Stück davon und gab dem erfolgreichen Fischer den Hauptteil zurück zum Fressen.
Entspannt am rohen Fischstück kauend, richtete ich mich auf, suchte wieder die Gestalt des Mammuts.
Das Tierwesen war in Stück weitergezogen, jedoch immer noch nahe. Gut.
Das Kopfweh wurde mit jedem Bissen schwächer, so musste ich nicht zum speziellen Trank des Schmerzes greifen.
Ebenfalls gut, so kann ich ihn noch aufsparen, nicht wissend, wie ich die Nicht-Schmerzmagie später noch brauchen werde.