Wozu Jesus?
Damit ein Gott durch ihn sterben kann und so die Erde segnen kann.
Es ist also eine Segnung der Erde notwendig geworden. die nur durch das Einkehren in einen Menschen möglich war, weil dieser sterblich ist und so der Gottheit Zugang zur Erde verschafft.
Johannesevangelium
"Im Urbeginn war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort."
Im zweiten Satz des Johannes-Evangeliums steht:
Das Wort war im Anfang bei Gott. - Das will ja heißen, Gott hat es noch nicht weitergegeben, es ist noch bei Gott allein. Gott hat es als göttliche Fähigkeit dem Menschen aber irgendwann als Begabung eingeflößt. Das Wort des Menschen bedeutet, Seelisches im Wort auszusprechen zu können, während Tiere nur irgendwie tönen, zirpen oder schaben können usw.
Der Wille entscheidet über das Wort.
CHRISTUS
Es wird die Meinung vertreten, das nur die, die sich auch zu Christus bekennen würden, von ihm erlöst würden.
Aber diese wissen ja gar nicht, zu was sie sich zu bekennen vorgeben. "Christus" ist, wenn nachgehakt wird, nur ein Wort, ein leeres Wort. Und wenn dieses wie auf einem Schild geschrieben auf der Brust getragen, dass es jedem "verkündet", sein "Bekenntnis" als Wort lesen zu können, dann gibt der "Bekennende" sich der Illusion hin, "erlöst" zu werden.
Und schließlich gibt sich der "Christ" der Illusion hin, dadurch von seinen Sünden erlöst zu werden.
„Ist es denn wirklich christlich, zu denken, daß ich alles tun darf und der Christus eigentlich nur in die Welt gekommen ist, um mir das alles abzunehmen, um mir meine Sünde zu vergeben, so daß ich mit meinem Karma, mit meiner Sünde nichts mehr zu tun habe? Ich glaube, es ist ein anderes Wort anwendbar auf eine solche Denkweise als das Wort ‚christlich’, vielleicht wäre das Wort ‚bequem’ besser als das Wort ‚christlich’.“
aus: Rudolf Steiner, Christus und die menschliche Seele, dritter Vortrag, Nordköping, 15. Juli 1914
ICH BIN der Weg und die Wahrheit
Es wird gerne so gesehen, dass die aussagende Person in der Bibel, Jesus, damit angebetet wird. Es wird ein Persönlichkeitskult aus Jesus gemacht.
Was vor lauter Anhimmelung einer Person von denen, die sich Christen nennen wollen, für gewöhnlich nicht gesehen bzw. beachtet wird, ist die Betonung auf das "Ich bin". Kann man sich von der bloß sentimentalen Anbetung einer Person und der bloß passiven Haltung distanzieren, ist man frei, und die Aussage kann zur Verdeutlichung anders ausgedrückt werden und es muss dann heißen: 'Das ICH BIN ist der Weg und die Wahrheit!' - Dies ist u.a. Lehre der Anthroposophie.
Ein schönes Foto in anmutiger, morgendlicher Atmosphäre kann der Fantasie freien Lauf lassen, aber es ist mit der Fantasie etwa so, wie wenn man den Verlauf der Zeit nicht im Auge hat und so Orientierung verliert. Die Sonne ist es, die mit ihrem Verlauf um die Erde der Zeitgeber ist, an dem Orientierung möglich wird.
Ja, es lässt Grenzen öffnen, solch ein Bild ist fast wie eines im Traum. Aber es ist ein Unterschied zwischen Traum und träumerischer Verlorenheit. Sonne hat mehr zu bieten als ein Träumerisches und Verlorenheit, ihr getreuer Verlauf um die Erde gibt Orientierung.
Anthroposophie lehrt die Bedeutung des Christus für den Menschen, Christus als der Bringer des ‚ICH BIN die Wahrheit und der Weg’, als das „seiner Selbst bewusst zu sein“, der es zum Menschen gebracht hat, so kann die Sonne, wie sie unseren sinnlichen Augen erscheint, zu einem Gleichnis werden, wenn wir über den Traum hinausgehen ins wache Bewusstsein.
Da sehe ich die Sonne als einen in der luftigen Morgenatmosphäre der Erde ins Auge grell aufleuchtenden, stechenden, flächenartigen Punkt, als ob er sagen wollte: Hier BIN ICH, ICH BIN das Zentrum, ICH steige hinauf und breite mich über deinem Wohnort aus seiner morgendlichen, träumerischen Atmosphäre zum Verlauf um sie herum in einer Bahn aus.
Hinweis: In der Anthroposophie wird das „Ich bin“ zur Verdeutlichung hervorgehoben, weil man sich dort bewusst ist um seine außerordentliche Bedeutung; auf dieses soll mit der sonst als grotesk wirkenden Schreibweise hingedeutet sein.
Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Philosophie des Ich
Zur bloßen Buchstabensuppe kann Philosophie werden bei Betrachtung des Themas "Sinn des Lebens". Jemand meint: "Für mich handelt es sich dabei um eine rein philosophische Betrachtungsweise, die für jeden ganz individuell aussehen kann und wird."
Es werden Willkürlichkeit und Individualität in einen Suppentopf geworfen, was erst einander differenziert verständlich wird. "Philosophisch" kann leicht zu "willkürlich" werden und wird so zur Buchstabensuppe, fehlt ihm die notwendige Disziplin und der notwendige Ernst, aber doch kann andererseits zugestimmt werden, wenn auf das Individuelle hingewiesen wird. Denn das Ich ist es, das Individualität erlaubt und das sich über das Instinktive des Tierischen im Menschen erhebt, das es bezwingt.
Ist Extase anzustreben?
Anthroposophie lehrt, dass die Extase vor Christus eine Technik war, um mit der göttlichen Welt in Verbindung zu treten, doch diese sei eine unbewusste gewesen, man sei aus sich herausgetreten mit seinem noch nicht ausgereiften Ich. Mit Christus habe sich die Zeitqualität verändert, das ICH sei vollständig eingesenkt worden, das einst noch unterentwickelte menschliche Ich hätte das Christus-Ich erhalten, das nun jeder Mensch habe, ganz gleich seiner Auffassung oder seines Glaubens. Was als Extase einst richtig war, sei wegen des nun voll-bewussten Ich nicht mehr richtig.
Der Mensch sei mit seinem göttlichen Ich-Bewusstsein zur Einzelperson, zum Individuum geworden und hätte sich absetzt vom einstigen Gruppenbewusstsein.
WELTRELIGION (en)
Was ist das nur für eine Ansicht, wenn sich eine Religion als „Weltreligion“ bezeichnet oder als solche bezeichnet wird? Da dürfen sich andere Religionen zu Recht benachteiligt fühlen!
Aber es sollen ja mehrere geben, denen nachgesagt wird, eine zu sein, wie das
Christentum, Islam, Hinduismus, Judentum, Buddhismus. Könnte man jetzt zufrieden sein, wenn alle den Status der "Weltreligion" haben?
Aber die Bedeutung der "Weltreligion" verlangt, für die gesamte Welt einzige Gültigkeit zu haben. Und was tun die dann, um den Rang der "Weltreligion" einzig haben zu dürfen?! Oder ist ihnen das egal? Dann aber wäre es Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen anderer religiösen Ansichten. Doch wenn von sich die Überzeugung vertreten wird, einer W e l t-religion anzugehören, so entsteht in der menschlichen Seele Verantwortung gegenüber anderen der übrigen Welt.
Wäre ein Teil ihrer Verantwortung für andere gegenüber gleichgültig, wäre dieser Teil schon einmal nicht davon überzeugt, das Richtige zu glauben.
Würden die verschiedenen Weltreligionen einander in Glaubensinhalten buhlen, wäre das auch ein Streit um den Rang um d i e Weltreligion, denn es kann zwischen beiden kein wesentlicher Unterschied gesehen werden, denn wer von der Richtigkeit seines Glaubensinhaltes überzeugt ist, der kann auch nur seinen als d e n einzig Richtigen sehen; und nur das einzig Richtige hat in Glaubensangelegenheiten für jeden und alles einzige Gültigkeit und ist somit aus der Verantwortung für andere Menschen heraus einzig richtig für die ganze Welt!
Gibt man sich der Problematik bequem der Egalität hin, so aber zeigt sie, keine adäquate Lösung gefunden zu haben und zeugt von der Schwäche, eine zu suchen. - So sucht dies Rätsel eine Lösung!
ERLEUCHTUNG
„Kann ein Erleuchteter eigentlich einen "Dachschaden" haben?“
Anthroposophie lehrt, dass es für "Erleuchteter" noch andere Bezeichnungen gibt wie "Eingeweihter" oder "Initiierter". Sie meint weiterhin, diese würden einen bewussten Umgang mit göttlichen Wesen haben. Solche sollen auch die vier Evangelienschreiber gewesen sein. Ob jemand ein Erleuchteter ist oder ob nicht, richtet sich wohl sehr nach der Verfassung des Dachs ihrer Betrachter.
Das LEBEN, der TOD und der ÄTHERLEIB
Lust auf Weltuntergangsstimmung?
Warum manche Menschen die Neigung haben, in einem Weltuntergangsszenario zu leben, kann verstanden werden, wenn die Vergangenheit der heutigen menschlichen Seelen schon einige erlebt haben, so der Sündenfall oder die Atlantische Katastrophe, was als Schock tief in unseren Seelen liegt. Mit der Angst der Seele davor, kann sie besser umgehen, wenn sie sie anspricht, wenn sie sie direkt in die Augen sieht.
Vom Töten
Warum lässt Gott zu, dass ein Herrscher Menschen töten lässt?
Das kann nur daran liegen, dass er die Freiheit dazu durch das Göttliche selbst erhalten hat.
Und doch heißt es als Gebot, du sollst nicht töten. Freiheit zum Töten und nicht töten sollen wollen sich einander beißen - so sucht dies Rätsel eine Lösung.
Endet das Leben mit dem Tod?
Vielleicht sind wir nur ein zelluläres Zufallsprodukt?
Wenn wir sterben, sind wir einfach tot.
Wenn es keines gibt, gibt es mir in diesem Leben wenigstens ein gutes Gefühl.
Ich kenne Menschen, die einen Weg danach suchen, zu erkennen, was nach dem Tod geschieht. Denn es macht ihnen Sinn, wenn nach dem Tod etwas kommt, das aufbaut auf das Vorherige und Vergangene, wie wir am Tage wach sind, aber zur Nacht schlafen und erfrischt wieder aufbauend ans Werk des Vortages gehen. Der Gedanke des Aufbauens auf dem Alten gibt ihnen Kraft und Lebensmut; doch der Gedanke, bloß Zufall zu sein, ist ohne tieferen Sinn, es wäre nicht würdevoll und ehrfürchtig gegenüber der menschlichen Existenz.
Todesfeier
Es kann einem nicht mehr in Ruhe lassen, wenn eine bedeutende Person verstorben ist, man möchte mit ihr in Kontakt treten.
"Ruhe" aber ist das Stichwort, an wen ist es warum gerichtet? Anthroposophie lehrt, was im Daseinsbereich nach dem Tod geschieht. Dafür braucht der Verstorbene seine Ruhe und der Trauernde Ruhe, nicht bloß Abschied zu nehmen, sondern Abschied zu feiern, wenn verstanden worden ist, was dort und warum es geschieht.
Leben durch Ätherleib - Tod durch seinen Verlust
Wenn der Mensch tot ist, löst sich sein materieller Körper in seine materiellen Bestandteile auf, gehorcht nur noch den materiellen Gesetzen. Es gibt aber etwas, das ihn zuvor belebt und ihm Gestalt gegeben hat. Anthroposophie nennt dieses Etwas "Ätherleib". Der indische Name dafür wird mit "Linga-Sharira" angegeben.
Der Ätherleib ist eine nicht sichtbare, geistige Organisation, die also für die Bildung und Belebung des materiellen Leibes zuständig ist. Insofern ist er Der Aufgabenbereich des Ätherleibs lässt ihn dem sichtbaren Leib im Verhältnis zu den übrigen unsichtbaren Leibern am nächsten sein.
Das PARADIES und der ÄTHER
Das Paradies, so lehrt die Anthroposophie, war nicht auf der Erde; es existiert heute selbstverständlich immer noch, nur ist der Mensch daraus (herunter-) gefallen ins Materielle, in die Schwere, aus der Leichte des Ätherischen heraus.
Der ASTRALLEIB, das BEWUSSTSEIN und der Computer
Mit Hilfe der Gedanken an die enormen Möglichkeiten, die Computer in mancher Hinsicht haben, kann das zu dem Gedanken verleiten, er könne schöpferisch auch biologische Gehirne mit Hilfe eines Drei-D-Druckers herstellen und ihm ein entsprechendes Bewusstsein bereiten. Aber es muss sich klar gemacht werden, welche Möglichkeiten Computer haben und welche nicht, das eine Begrenzung vorliegt, andernfalls könnte ein Computer mit dem der geistig schöpferischen Gottheit derart verglichen werden, dass sogar der Computer als der Schöpfer jenes göttlichen Wesens gesehen wird. - Es wird grotesk, wenn der Computer zum Schöpfer eines Allen erhoben wird.
Ist die Bedeutung des Ätherleibes erfasst worden, so ist klar, dass kein Computer die Weisheit haben kann, die Gestalt eines Körpers zu bilden und zu erhalten. Weisheit ist keine Sache einer technischen Funktion.
Die Funktion des Ätherleibs reicht aber nicht mehr zum Bewusstsein hin, dies ist die des Astralleibes.
Im Naturreich haben die Pflanzen einen Ätherleib, während Tiere und Menschen zum Ätherleib einen Astralleib und somit ein Bewusstsein über ihre Umwelt haben. - Aber wodurch nur unterscheidet sich der Mensch vom Tier?
vgl. Rudolf Steiner
- Das Johannesevangelium
- Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte
- Christus und die menschliche Seele
- Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Rudolf Steiner hat vor rund 100 Jahren gelebt. Er war Begründer und Lehrer der Anthroposophie. Er schrieb Bücher und hielt Vortrage, die von Stenographen mitgeschrieben und deren Skripte veröffentlicht worden sind.
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Nach und nach werde ich hier einiges über das Karma verfassen und es mit Christentum verbinden:
Karmagesetz ist nicht so einfach
Anthroposophie lehrt, dass zum Verstehen des Karmagesetzes tiefer in den Menschen geschaut werden müsse: "Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde, die sich von einer Inkarnation in die andere hinzieht, so daß der Mensch, wenn ihm irgendetwas Böses oder Schlimmes in diesem Leben widerfährt, sich unbedingt sagen müßte: Dies habe ich wegen irgendeiner Verschuldung im vorhergehenden Leben verdient. - Oder wenn ich dies oder jenes tue, wird mir im nächsten Leben der entsprechende Lohn oder die entsprechende Strafe zuteil werden. - So einfach liegt die Sache aber nicht. Wer dieses Gesetz von Karma verstehen will, muß sich schon tiefer auf die Natur des Menschen und auf seine ganze Wesenheit einlassen."
Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmässigkeit
Damit ein Gott durch ihn sterben kann und so die Erde segnen kann.
Es ist also eine Segnung der Erde notwendig geworden. die nur durch das Einkehren in einen Menschen möglich war, weil dieser sterblich ist und so der Gottheit Zugang zur Erde verschafft.
Johannesevangelium
"Im Urbeginn war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort."
Im zweiten Satz des Johannes-Evangeliums steht:
Das Wort war im Anfang bei Gott. - Das will ja heißen, Gott hat es noch nicht weitergegeben, es ist noch bei Gott allein. Gott hat es als göttliche Fähigkeit dem Menschen aber irgendwann als Begabung eingeflößt. Das Wort des Menschen bedeutet, Seelisches im Wort auszusprechen zu können, während Tiere nur irgendwie tönen, zirpen oder schaben können usw.
Der Wille entscheidet über das Wort.
CHRISTUS
Es wird die Meinung vertreten, das nur die, die sich auch zu Christus bekennen würden, von ihm erlöst würden.
Aber diese wissen ja gar nicht, zu was sie sich zu bekennen vorgeben. "Christus" ist, wenn nachgehakt wird, nur ein Wort, ein leeres Wort. Und wenn dieses wie auf einem Schild geschrieben auf der Brust getragen, dass es jedem "verkündet", sein "Bekenntnis" als Wort lesen zu können, dann gibt der "Bekennende" sich der Illusion hin, "erlöst" zu werden.
Und schließlich gibt sich der "Christ" der Illusion hin, dadurch von seinen Sünden erlöst zu werden.
„Ist es denn wirklich christlich, zu denken, daß ich alles tun darf und der Christus eigentlich nur in die Welt gekommen ist, um mir das alles abzunehmen, um mir meine Sünde zu vergeben, so daß ich mit meinem Karma, mit meiner Sünde nichts mehr zu tun habe? Ich glaube, es ist ein anderes Wort anwendbar auf eine solche Denkweise als das Wort ‚christlich’, vielleicht wäre das Wort ‚bequem’ besser als das Wort ‚christlich’.“
aus: Rudolf Steiner, Christus und die menschliche Seele, dritter Vortrag, Nordköping, 15. Juli 1914
ICH BIN der Weg und die Wahrheit
Es wird gerne so gesehen, dass die aussagende Person in der Bibel, Jesus, damit angebetet wird. Es wird ein Persönlichkeitskult aus Jesus gemacht.
Was vor lauter Anhimmelung einer Person von denen, die sich Christen nennen wollen, für gewöhnlich nicht gesehen bzw. beachtet wird, ist die Betonung auf das "Ich bin". Kann man sich von der bloß sentimentalen Anbetung einer Person und der bloß passiven Haltung distanzieren, ist man frei, und die Aussage kann zur Verdeutlichung anders ausgedrückt werden und es muss dann heißen: 'Das ICH BIN ist der Weg und die Wahrheit!' - Dies ist u.a. Lehre der Anthroposophie.
Ein schönes Foto in anmutiger, morgendlicher Atmosphäre kann der Fantasie freien Lauf lassen, aber es ist mit der Fantasie etwa so, wie wenn man den Verlauf der Zeit nicht im Auge hat und so Orientierung verliert. Die Sonne ist es, die mit ihrem Verlauf um die Erde der Zeitgeber ist, an dem Orientierung möglich wird.
Ja, es lässt Grenzen öffnen, solch ein Bild ist fast wie eines im Traum. Aber es ist ein Unterschied zwischen Traum und träumerischer Verlorenheit. Sonne hat mehr zu bieten als ein Träumerisches und Verlorenheit, ihr getreuer Verlauf um die Erde gibt Orientierung.
Anthroposophie lehrt die Bedeutung des Christus für den Menschen, Christus als der Bringer des ‚ICH BIN die Wahrheit und der Weg’, als das „seiner Selbst bewusst zu sein“, der es zum Menschen gebracht hat, so kann die Sonne, wie sie unseren sinnlichen Augen erscheint, zu einem Gleichnis werden, wenn wir über den Traum hinausgehen ins wache Bewusstsein.
Da sehe ich die Sonne als einen in der luftigen Morgenatmosphäre der Erde ins Auge grell aufleuchtenden, stechenden, flächenartigen Punkt, als ob er sagen wollte: Hier BIN ICH, ICH BIN das Zentrum, ICH steige hinauf und breite mich über deinem Wohnort aus seiner morgendlichen, träumerischen Atmosphäre zum Verlauf um sie herum in einer Bahn aus.
Hinweis: In der Anthroposophie wird das „Ich bin“ zur Verdeutlichung hervorgehoben, weil man sich dort bewusst ist um seine außerordentliche Bedeutung; auf dieses soll mit der sonst als grotesk wirkenden Schreibweise hingedeutet sein.
Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Philosophie des Ich
Zur bloßen Buchstabensuppe kann Philosophie werden bei Betrachtung des Themas "Sinn des Lebens". Jemand meint: "Für mich handelt es sich dabei um eine rein philosophische Betrachtungsweise, die für jeden ganz individuell aussehen kann und wird."
Es werden Willkürlichkeit und Individualität in einen Suppentopf geworfen, was erst einander differenziert verständlich wird. "Philosophisch" kann leicht zu "willkürlich" werden und wird so zur Buchstabensuppe, fehlt ihm die notwendige Disziplin und der notwendige Ernst, aber doch kann andererseits zugestimmt werden, wenn auf das Individuelle hingewiesen wird. Denn das Ich ist es, das Individualität erlaubt und das sich über das Instinktive des Tierischen im Menschen erhebt, das es bezwingt.
Ist Extase anzustreben?
Anthroposophie lehrt, dass die Extase vor Christus eine Technik war, um mit der göttlichen Welt in Verbindung zu treten, doch diese sei eine unbewusste gewesen, man sei aus sich herausgetreten mit seinem noch nicht ausgereiften Ich. Mit Christus habe sich die Zeitqualität verändert, das ICH sei vollständig eingesenkt worden, das einst noch unterentwickelte menschliche Ich hätte das Christus-Ich erhalten, das nun jeder Mensch habe, ganz gleich seiner Auffassung oder seines Glaubens. Was als Extase einst richtig war, sei wegen des nun voll-bewussten Ich nicht mehr richtig.
Der Mensch sei mit seinem göttlichen Ich-Bewusstsein zur Einzelperson, zum Individuum geworden und hätte sich absetzt vom einstigen Gruppenbewusstsein.
WELTRELIGION (en)
Was ist das nur für eine Ansicht, wenn sich eine Religion als „Weltreligion“ bezeichnet oder als solche bezeichnet wird? Da dürfen sich andere Religionen zu Recht benachteiligt fühlen!
Aber es sollen ja mehrere geben, denen nachgesagt wird, eine zu sein, wie das
Christentum, Islam, Hinduismus, Judentum, Buddhismus. Könnte man jetzt zufrieden sein, wenn alle den Status der "Weltreligion" haben?
Aber die Bedeutung der "Weltreligion" verlangt, für die gesamte Welt einzige Gültigkeit zu haben. Und was tun die dann, um den Rang der "Weltreligion" einzig haben zu dürfen?! Oder ist ihnen das egal? Dann aber wäre es Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen anderer religiösen Ansichten. Doch wenn von sich die Überzeugung vertreten wird, einer W e l t-religion anzugehören, so entsteht in der menschlichen Seele Verantwortung gegenüber anderen der übrigen Welt.
Wäre ein Teil ihrer Verantwortung für andere gegenüber gleichgültig, wäre dieser Teil schon einmal nicht davon überzeugt, das Richtige zu glauben.
Würden die verschiedenen Weltreligionen einander in Glaubensinhalten buhlen, wäre das auch ein Streit um den Rang um d i e Weltreligion, denn es kann zwischen beiden kein wesentlicher Unterschied gesehen werden, denn wer von der Richtigkeit seines Glaubensinhaltes überzeugt ist, der kann auch nur seinen als d e n einzig Richtigen sehen; und nur das einzig Richtige hat in Glaubensangelegenheiten für jeden und alles einzige Gültigkeit und ist somit aus der Verantwortung für andere Menschen heraus einzig richtig für die ganze Welt!
Gibt man sich der Problematik bequem der Egalität hin, so aber zeigt sie, keine adäquate Lösung gefunden zu haben und zeugt von der Schwäche, eine zu suchen. - So sucht dies Rätsel eine Lösung!
ERLEUCHTUNG
„Kann ein Erleuchteter eigentlich einen "Dachschaden" haben?“
Anthroposophie lehrt, dass es für "Erleuchteter" noch andere Bezeichnungen gibt wie "Eingeweihter" oder "Initiierter". Sie meint weiterhin, diese würden einen bewussten Umgang mit göttlichen Wesen haben. Solche sollen auch die vier Evangelienschreiber gewesen sein. Ob jemand ein Erleuchteter ist oder ob nicht, richtet sich wohl sehr nach der Verfassung des Dachs ihrer Betrachter.
Das LEBEN, der TOD und der ÄTHERLEIB
Lust auf Weltuntergangsstimmung?
Warum manche Menschen die Neigung haben, in einem Weltuntergangsszenario zu leben, kann verstanden werden, wenn die Vergangenheit der heutigen menschlichen Seelen schon einige erlebt haben, so der Sündenfall oder die Atlantische Katastrophe, was als Schock tief in unseren Seelen liegt. Mit der Angst der Seele davor, kann sie besser umgehen, wenn sie sie anspricht, wenn sie sie direkt in die Augen sieht.
Vom Töten
Warum lässt Gott zu, dass ein Herrscher Menschen töten lässt?
Das kann nur daran liegen, dass er die Freiheit dazu durch das Göttliche selbst erhalten hat.
Und doch heißt es als Gebot, du sollst nicht töten. Freiheit zum Töten und nicht töten sollen wollen sich einander beißen - so sucht dies Rätsel eine Lösung.
Endet das Leben mit dem Tod?
Vielleicht sind wir nur ein zelluläres Zufallsprodukt?
Wenn wir sterben, sind wir einfach tot.
Wenn es keines gibt, gibt es mir in diesem Leben wenigstens ein gutes Gefühl.
Ich kenne Menschen, die einen Weg danach suchen, zu erkennen, was nach dem Tod geschieht. Denn es macht ihnen Sinn, wenn nach dem Tod etwas kommt, das aufbaut auf das Vorherige und Vergangene, wie wir am Tage wach sind, aber zur Nacht schlafen und erfrischt wieder aufbauend ans Werk des Vortages gehen. Der Gedanke des Aufbauens auf dem Alten gibt ihnen Kraft und Lebensmut; doch der Gedanke, bloß Zufall zu sein, ist ohne tieferen Sinn, es wäre nicht würdevoll und ehrfürchtig gegenüber der menschlichen Existenz.
Todesfeier
Es kann einem nicht mehr in Ruhe lassen, wenn eine bedeutende Person verstorben ist, man möchte mit ihr in Kontakt treten.
"Ruhe" aber ist das Stichwort, an wen ist es warum gerichtet? Anthroposophie lehrt, was im Daseinsbereich nach dem Tod geschieht. Dafür braucht der Verstorbene seine Ruhe und der Trauernde Ruhe, nicht bloß Abschied zu nehmen, sondern Abschied zu feiern, wenn verstanden worden ist, was dort und warum es geschieht.
Leben durch Ätherleib - Tod durch seinen Verlust
Wenn der Mensch tot ist, löst sich sein materieller Körper in seine materiellen Bestandteile auf, gehorcht nur noch den materiellen Gesetzen. Es gibt aber etwas, das ihn zuvor belebt und ihm Gestalt gegeben hat. Anthroposophie nennt dieses Etwas "Ätherleib". Der indische Name dafür wird mit "Linga-Sharira" angegeben.
Der Ätherleib ist eine nicht sichtbare, geistige Organisation, die also für die Bildung und Belebung des materiellen Leibes zuständig ist. Insofern ist er Der Aufgabenbereich des Ätherleibs lässt ihn dem sichtbaren Leib im Verhältnis zu den übrigen unsichtbaren Leibern am nächsten sein.
Das PARADIES und der ÄTHER
Das Paradies, so lehrt die Anthroposophie, war nicht auf der Erde; es existiert heute selbstverständlich immer noch, nur ist der Mensch daraus (herunter-) gefallen ins Materielle, in die Schwere, aus der Leichte des Ätherischen heraus.
Der ASTRALLEIB, das BEWUSSTSEIN und der Computer
Mit Hilfe der Gedanken an die enormen Möglichkeiten, die Computer in mancher Hinsicht haben, kann das zu dem Gedanken verleiten, er könne schöpferisch auch biologische Gehirne mit Hilfe eines Drei-D-Druckers herstellen und ihm ein entsprechendes Bewusstsein bereiten. Aber es muss sich klar gemacht werden, welche Möglichkeiten Computer haben und welche nicht, das eine Begrenzung vorliegt, andernfalls könnte ein Computer mit dem der geistig schöpferischen Gottheit derart verglichen werden, dass sogar der Computer als der Schöpfer jenes göttlichen Wesens gesehen wird. - Es wird grotesk, wenn der Computer zum Schöpfer eines Allen erhoben wird.
Ist die Bedeutung des Ätherleibes erfasst worden, so ist klar, dass kein Computer die Weisheit haben kann, die Gestalt eines Körpers zu bilden und zu erhalten. Weisheit ist keine Sache einer technischen Funktion.
Die Funktion des Ätherleibs reicht aber nicht mehr zum Bewusstsein hin, dies ist die des Astralleibes.
Im Naturreich haben die Pflanzen einen Ätherleib, während Tiere und Menschen zum Ätherleib einen Astralleib und somit ein Bewusstsein über ihre Umwelt haben. - Aber wodurch nur unterscheidet sich der Mensch vom Tier?
vgl. Rudolf Steiner
- Das Johannesevangelium
- Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte
- Christus und die menschliche Seele
- Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Rudolf Steiner hat vor rund 100 Jahren gelebt. Er war Begründer und Lehrer der Anthroposophie. Er schrieb Bücher und hielt Vortrage, die von Stenographen mitgeschrieben und deren Skripte veröffentlicht worden sind.
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Nach und nach werde ich hier einiges über das Karma verfassen und es mit Christentum verbinden:
Karmagesetz ist nicht so einfach
Anthroposophie lehrt, dass zum Verstehen des Karmagesetzes tiefer in den Menschen geschaut werden müsse: "Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde, die sich von einer Inkarnation in die andere hinzieht, so daß der Mensch, wenn ihm irgendetwas Böses oder Schlimmes in diesem Leben widerfährt, sich unbedingt sagen müßte: Dies habe ich wegen irgendeiner Verschuldung im vorhergehenden Leben verdient. - Oder wenn ich dies oder jenes tue, wird mir im nächsten Leben der entsprechende Lohn oder die entsprechende Strafe zuteil werden. - So einfach liegt die Sache aber nicht. Wer dieses Gesetz von Karma verstehen will, muß sich schon tiefer auf die Natur des Menschen und auf seine ganze Wesenheit einlassen."
Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmässigkeit