Och Menno. Schon wieder kein Weltuntergang. Da wird in Genf dieser Riesenteilchenbeschleuniger in Betrieb genommen,Mahner warnen uns vor der Entstehung Schwarzer Löcher,die unsere gute,alte Erde auffräßen,und was passiert? Nichts. Na ja,fast nichts,denn angeblich nahm sich in Indien ein Mädchen aus Angst vor der dräuenden Apokalypse das Leben. Das ist zwar äußerst tragisch,dürfte allerdings im Vergleich zum prophezeiten Ende der Menschheit als Kollateralschaden durchgehen. Wieder einmal ist eine versprochene Katastrophe nicht über uns hereingebrochen. Ich meine,erinnert sich noch jemand an die uns angeblich so bedrohende Vogelgrippe? Rinderwahnsinn? Den Zusammenbruch sämtlicher Computer zum Jahreswechsel 2000? Den atomaren Overkill zu Zeiten der Nachrüstug? Keines dieser Bedrohungsszenarien hat es letzlich geschafft der Menschheit den Todesstoß zu versetzen und das gibt-je nach persönlicher Vorliebe- entweder Grund zur grenzenlosen Freude oder Anlass zur tiefsten Trübsalblaserei .Denn machen wir uns nichts vor,unbewusst erregt uns das Damoklesschwert drohenden Untergangs,da sind wir aller Säkularisierung zum Trotz noch immer tief in unserer christlichen Kultur befangen. Diese seltsame Religion ist nämlich ihrem innersten Wesen nach ein apokalyptisher Kult,ihr Sektenführer erwartete noch zu seinen Lebzeiten das jüngste Gericht. Hat ja dann nicht so wirklich geklappt,aber diese Erwartung ist im Laufe der Jahrtausende tief ins Unterbewusstsein unserer Kultur eingesickert.Und dort wartet sie hartnäckig weiter auf das Ende. Daß es diesmal wieder nicht geklappt hat sollte uns jedoch nicht weiter grämen, steht doch mit der drohenden Klimakatastrophe der nächste aussichtsreiche Kandidat für das Ende der Zivilisation immer noch vor der Tür. Oder sollten sich auch diesmal wieder die schlimmstmöglichen Vorraussagen ob der unberrechenbaren Komplexität der Natur als überzogen herausstellen? Wir werden´s sehen. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
In gespannter Erwartung,
Tandava
In gespannter Erwartung,
Tandava