Diese Frage hatte ich schon vor längerer Zeit einmal - ich glaub auch hier - in unterschiedlichsten Foren gestellt - und es kamen teilweise interessante (Nicht)Re-Aktionen darauf.
Ich gestehe, ich stelle gerne Fragen, über die man nach-denken muss - also manchmal allein schon über die Fragestellung an sich.
Und diese eine dürfte eine jener sein, welche viel mehr Menschen nachhaltig abschreckt - als dass sie sich eine Antwort darauf überlegen möchten.
Was ist ein Weltbild?
Für viele ist allein der Begriff schon etwas Negatives - oder was auch immer - was mich dann gleich wieder an Don Quijote und Pippi Langstrumpf erinnert (siehe nebenan)
Manche plustern sich furchtbar auf, wenn ich zB sage - ok, dein Weltbild - du darfst es gerne behalten - oder auch - gut, dass ich nicht dein Weltbild ausleben muss.
Das ist von meiner Seite nicht bös gemeint, sondern eine echte Erleichterung für mich. Wenn ich mir vorstelle, das Weltbild eines Don Quijotes leben zu müssen:
Permanent im Stress wegen den bösen Riesen, welche sich auch nicht von der Stelle bewegen und bedrohlich auf mich runter blicken.
Doch - ist dieses Weltbild so unüblich? Speziell in der sogenannten Eso-Szene?
Was unterscheidet einen windmühligen Riesen von einer Besetzung?
Sorry, falls sich jemand durch diese meine Aussagen *auf den Schlips getreten fühlt* - ich will euch euer Recht, euch verflucht und/oder besetzt zu fühlen, nicht absprechen - jedem sein Weltbild - und mir das meine.
Doch für mich ist es das gleiche Thema, egal, ob ich an die Riesen in Form von Windmühlen glaube - oder an die bösen Absichten der Stiefmutter - oder an Besetzungen - oder auch an Karma - all das sind schlichtweg Weltbilder einzelner Menschen.
Und ich glaube nicht nur, sondern bin davon überzeugt, dass jeder Mensch sein ureigenstes und unverwechselbares Weltbild hat - egal, ob es ihr/ihm bewusst ist - oder auch nicht.
Was mich zu glauben und wissen und Überzeugung bringt. Für mich machen diese Begriffe keinen Unterschied, da ich eben von individuellen Weltbildern ausgehe - also ist das, was manche glauben zu wissen - oder auch davon überzeugt sind - trotzdem nur das, was sie auf Grund ihres Weltbildes glauben.
Und drum schreib ich oft davon, was ich glaube - wissend, dass es meine aktuelle feste Überzeugung ist - aber auch davon überzeugt, dass andere andere Überzeugungen haben und daher diese meine Überzeugung nicht als Teil ihres Weltbildes akzeptieren können müssen.
Oftmals kommen dann Antworten wie "naja, wenn dus nur glaubst und nicht davon überzeugt bist ...." tja - wieder mal unterschiedliche Weltbilder - allein, was das Wort *glauben* betrifft.
Doch wie entsteht so ein Weltbild?
Zuerst mal aus dem, was wir bisher erfahren und erlebt haben - unbewusst und bewusst - und vor allem dann, was wir draus machen - für alle, denen das etwas sagt - erinnert jetzt grad stark an das Lebensskript der Transaktionsanalyse - war mir bisher noch gar nicht so wirklich aufgefallen - wieder was gelernt.
Wenn wir also jetzt unser Weltbild haben - und mit dem Hintergrund dieses unseres Weltbildes auf die Welt - und auf die anderen Menschen schauen - dann werden die immer von unserem Weltbild *eingefärbt* sein.
Und daraus resultiert als nächster logischer Schritt halt dann, dass wir unsere Überzeugungen auch immer wieder bestätigt bekommen - weil wir sie eben immer in den Rahmen unseres Weltbildes einpassen.