von Wellenbergen und Tälern

  • Autor Autor infinio
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  • Lesezeit Lesezeit 3 Min. Lesezeit

Wenn auf der einen Seite des Ozeans eine Welle entsteht, wird ihre Wirkung irgendwann auch auf der anderen Seite spürbar werden. Auf ihrem Weg durchschreitet sie Berge und Täler, kreuzt andere Wellen und verändert sich. Dieses Bild entsprang mir heute bei einem Spaziergang im Geist. Die Quelle aus der die Welle entsprang, war dieser Blog. Vermutlich verbringe ich gerade zu viel Zeit im Forum, so dass es mich beim spazieren gehen überkommt. Meine erste Reaktion war Abneigung, denn es kam mir störend vor.

Wir haben hier herrliches Wetter, angenehm warm und sonnig. Dazu spazierte ich durch einen schönen Ort, den ich hier immer gerne besuche. Doch die Wellen die mich durchzogen rissen mich aus dem Hier und Jetzt.

Etwas verstimmt darüber ging ich weiter aber nichts fesselte meinen Blick. Hier eine Pflanze, da eine Blume, hier ein kleiner Teich, da ein interessanter Sonnenstrahl, hier ein Schatten, da eine schöne Tanne. Ich blieb an manchem davon stehen und schaute genauer hin aber ich machte nicht ein einziges Foto.

Ich war immer noch verstimmt. Nun habe ich aber gelernt, dass man hohe Wellen und tiefe Täler nicht einfach beiseite schieben kann. Es gibt etwas das viel mehr Spaß macht und außerdem viel effektiver ist, als sich vor ihnen zu verstecken.

Die Welle reiten, das Tal durchsurfen! Denn eins ist gewiss, keine Welle, kein Tal hält für die Ewigkeit. Nun komm, du Welle! Nun komm, du Tal!

Und siehe da, die Quelle durfte fließen, ich durfte surfen und jenes was entsprang störte mich nicht mehr. Es erinnerte mich lediglich an etwas. "Infinio, wenn du Freude an der Fotografie und am Schreiben hast, dann fotografiere und schreibe es mit offenem Herzen. Wenn nicht, macht das alles gar keinen Sinn und vor allem keine Freude mehr."

Da hatte ich recht, wie ich fand! Vielmehr als eine Stimme die ich hörte, das wäre etwas gruselig, wurde mir einfach klar, dass sich eine Welle anbahnt, dessen Ursache war, meine Intention zu hinterfragen. Ich fotografiere nicht für dieses Forum oder den Blog. Und dies wurde mir klarer dadurch, dass ich die Welle zuließ. Es ist etwas liebevolles was mir mein Wesen da vor Augen führte, denn was gibt es daran auszusetzen die Dinge die man tut, sorgfältig und liebevoll zu tun? Ich glaube es ist Glück, daran erinnert zu werden.

Nun also, floss was fließen wollte und ich fand zurück ins Hier und Jetzt. Man könnte meinen, nun da ich zurück ins Hier und Jetzt fand hätten mich überall wunderbare Dinge angelächelt und meinen Blick gefesselt. Aber dem war nicht so. Mir kam alles recht gewöhnlich vor aber ich fühlte mich darum wohl. Immerhin schien die Sonne und es war auch so schön draußen. Egal was in meinem Geist auftauchte, egal welche Empfindung mich durchzog, egal was ich hörte, sah, roch es war vollkommen in Ordnung. Was gibt es daran auszusetzen, wenn alles in Ordnung ist? Ich machte dann aber doch noch 3 Fotos. Das erste um die Einstellungen detaillierter anzuschauen und zwei weitere mit einem Motiv das ich sehr mag.

Im Geist begegneten mir Wellen und Täler, schöne Dinge die sich auftürmten und traurige Dinge die mich hinab zogen. Niemals aber kam mir die selbe Welle ein zweites Mal, niemals war der Fluss noch der Selbe, pantha rhei!

Niemals war ich glücklicher darüber, nicht bloß nur schwimmen, sondern auch zu surfen lernte.

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