Träumen – der Blick hinter den Schleier

Träumen – der Blick hinter den Schleier

Inhalt:
Das nächtliche Parallelleben
Wer oder was träumt?
Im Schlaf
Wenn man sich an Träume nicht erinnert
Was ist von Albträumen zu halten?
Traumdeutung
Träume praktisch nutzen

Alles was im Traum geschieht - ob wir fliegen, ob wir uns selbst als Kind sehen, ob wir uns mit Verstorbenen treffen, ob wir in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen oder uns an Orten aufhalten, die es gar nicht gibt - alles das tun wir wirklich!
Wir tun es genauso wirklich und wahrhaftig, wie wir den wachbewussten Teil unseres Lebens wahrhaftig erleben.
Das bedeutet, dass wir eben nicht nur dieses eine Leben, unser Wachleben, haben. In einer jeden Nacht, in den behütetsten Phasen unseres Schlafs, führen wir sozusagen ein Parallelleben.

In dieser Parallelexistenz verwirklichen die inneren Teile unseres Bewusstseins völlig andere Vorhaben und Zielsetzungen, als das am Tage der Fall ist. Hier können wir mit Menschen in einer engen und persönlichen Verbindung stehen, die wir im Wachzustand eventuell nie kennenlernen werden.

Wer oder was träumt?
Wir haben ein zweigeteiltes Bewusstsein, das man das äußere Ich und das innere Selbst nennen kann. Tatsächlich sind es nur verschiedene Funktionen unseres ungeteilten Bewusstseins. Es gibt keinen Punkt, wo das eine aufhört und das andere anfängt.
Mit diesem scheinbar zweigeteilten Bewusstsein existieren wir dann in einer zweigeteilten Welt.
Für die Bewältigung des Wachlebens ist das äußere Ich zuständig, das sich aber als einzige Instanz in unserem Bewusstsein versteht und vorgibt, von einem inneren Selbst nichts zu wissen.

Das innere Selbst aber lebt im eigentlichen Sinn unser Leben. Es hat unseren Lebensplan entworfen, es weiß, warum wir hier sind und welche Erfahrungen wir machen wollen. Dazu führt es uns in unsere Probleme hinein und auch wieder heraus.
Das innere Selbst schläft nie. Es steht nur am Tage hinter dem äußeren Ich zurück, damit die Trennung des Bewusstseins funktionieren kann.

Rein wissenschaftlich gesehen dürfte es das Träumen als solches gar nicht geben. Unser Gehirn (der Träger des wachbewussten Geistes) müsste doch nachts genauso schlafen wie unser Bewusstsein. Der Körper schläft und mit ihm der Geist des Menschen. Im Schlaf sind wir nicht ansprechbar, sind unsere Sinne außer Kraft gesetzt, wer oder was träumt also?
Diese Frage stellt man sich nicht, zumindest nicht öffentlich.
Es ist der nicht-physische Teil unseres Bewusstseins, das innere Selbst, das träumt. Ein solches inneres Selbst gibt es aber für die Wissenschaft nicht.

Unser inneres Selbst verfolgt am Tag die selbst gewählte Lebensabsicht. Also die eigenen Vorhaben und Pläne, die das äußere Ich kennt, wonach es handelt und meint, dass das alles wäre, was „mein Leben“ heißt.
Nachts verfolgt das innere Selbst aber genau so eigene Interessen, die weit über die Beschränkungen der irdischen Existenz hinausgehen.

Unser inneres Selbst schläft also nie. Es verfolgt viele Interessen, pflegt vielerlei Beziehungen, von denen unser Ich nichts weiß.

Natürlich sind wir im Traum auch mit den Problemen unseres Wachlebens beschäftigt. Wir sammeln und absorbieren aus dem Bereich der Ideen Lösungsmöglichkeiten für die Probleme des Tages. Wir kleiden die gefundenen Problemlösungen (es sind meist mehrere) in verschiedene Träume, um sie so auszuprobieren. Und unabhängig davon, ob wir uns an diese Träume erinnern oder nicht, wird der Traum wahr werden, indem wir plötzlich eine Idee haben oder zufällige Begegnungen mit anderen Personen den Dingen eine andere Wendung geben.
Nachts in den Träumen lösen wir die Probleme des Tages. Und das auch dann, wenn wir uns an keinen einzigen Traum erinnern. Die Lösung ist drin in unserem Bewusstsein.

Wir träumen jede Nacht mehrmals. Erinnern werden wir uns in der Regel aber nur an den letzten Traum, den wir kurz vor dem Erwachen hatten.
Das aber, diese Möglichkeit der Erinnerung, ist die wesentliche Bedeutung des Träumens. Es ist der Einblick in die wahre Natur des Seins.
Wenn wir verstehen könnten, dass einfach der Fakt, dass wir träumen können, uns tatsächlich unsere wahre Natur zeigt.
Das Erinnern der Träume ist eine Seinserfahrung!

Im Schlaf
durchwandert unser Bewusstsein vom Beginn des Einschlafens an insgesamt fünf unterschiedliche Bewusstseinsstadien:
1. Die Abkehr des Bewusstseins von den Sorgen und Ereignissen des Tages.

2. Zwischen Wachen und Schlafen schließt sich eine ruhige, passive und empfangende Phase an. Hier können wir verschiedene Körperempfindungen haben und auch erste, leichte Träume, die sich mit der direkten Verarbeitung der Angelegenheiten des Tages befassen. Unser Ich hat sich quasi schon zur Ruhe gelegt und unser Bewusstsein befindet sich in einem undifferenzierten Zustand, in dem es sich treiben lässt. Manchmal nur für Augenblicke, manchmal aber auch bis zu einer halben Stunde lang. Ein Zustand, aus dem wir immer mal wieder zurückkehren können. Manchmal wachen wir aus dieser Phase des Einschlafens wieder auf, weshalb die meisten Menschen sich dieses Bereiches bewusst sind. Suggestionen, die wir uns in diesem Bewusstseinsstadium erteilen, sind äußerst wirksam.

3. Unmittelbar nach dem Einschlafen, wenn unser Ich weg ist, folgt eine tiefere Bewusstseinsebene, in der sich unser Bewusstsein langsam einstimmt auf die Wellenlängen seiner nicht-physischen Dimensionen. Es nimmt Stimmen und Bilder anderer Realitätsebenen wahr und muss sich entscheiden, auf welche dieser Ebenen es sich einklinken will in der nächstfolgenden Phase. Wir nehmen eventuell Kontakt auf mit anderen Schläfern oder mit Verstorbenen oder Personen, die wir von anderen Leben her kennen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch hier gestalten wir aus den Mitteilungen und Kontakten leichte Träume.

4. Daran schließt sich unmittelbar die behütetste Phase des Schlafes an, der Tiefschlaf. Hier befinden wir uns in Bereichen des Bewusstseins, wo Raum und Zeit keine Bedeutung haben. Im eigentlichen Sinne verlässt unser Bewusstsein den Körper und kann Tätigkeiten nachgehen, Ziele und Absichten verfolgen, die mit unserem physischen Leben in keinerlei Zusammenhang stehen müssen.

5. Es folgt die wissenschaftlich untersuchte REM-Phase, in der wir wieder träumen. Aus dem Erleben des vorigen Tiefschlafs kreieren wir einen Traum als schöpferisches Kunstwerk. Danach kehren wir in die tiefsten, verborgensten und behütetsten Bereiche unseres Bewusstseins zurück.
Die beiden letzten Zyklen wiederholen sich.

Im Tiefschlaf verlässt unser Bewusstsein den Körper, und das in jeder Nacht. Diese Phase des Schlafes ist wissenschaftlich kaum untersucht worden. Die Wissenschaftler haben sich nur für die Traumaktivitäten interessiert; im Tiefschlaf, meinen sie, passiert nichts weiter, da schlafen wir eben nur. Im EEG können sich aber der Austritt sowie der Wiedereintritt dieses Bewusstseinsteils abzeichnen.

Nachts, wenn sich unser äußeres Ich zur Ruhe gelegt hat, erledigt das innere Selbst seinen Teil der Arbeit: Es organisiert unser Leben, schafft die Grundlagen für dessen reibungslosen Ablauf.
Im Tiefschlaf kehren wir heim zum Ursprung, zu unserer Quelle, aus der wir trinken und neue Kraft schöpfen. In diesen Momenten gestalten wir unseren Körper und erfüllen ihn mit neuem Leben. Wir erschaffen ihn immer wieder neu nach den Mustern unserer Bewusstseinsinhalte, der Charakteristik unserer Persönlichkeit und unseren mentalen und emotionalen Eigenschaften.
Wir beschäftigen uns auch mit den Problemen und Erfahrungen des vergangenen Tages und wählen eine der vielen möglichen Lösungen, die wir in die Zukunft projizieren. Das heißt, unser innerster Bewusstseinsteil absorbiert zu diesem Zweck gewisse Ideen aus einem schier unerschöpflichen Fundus an Wahrscheinlichkeiten.
Aus all diesen Aktivitäten werden dann Träume gebildet.
Damit ist ganz klar ausgedrückt, dass die eigentliche Aktivität unseres schlafenden Bewusstseins nicht im Traum stattfindet, sondern in der vorhergehenden Phase des Tiefschlafs. Träume mit all ihren intensiven und emotional bewegenden Geschehen sind das Ergebnis, der nachfolgende Ausdruck der Heimkehr unserer inneren Bewusstseinsteile.

Unsere fantastischsten Träume sind allerdings nur ein Abklatsch der tatsächlichen Erfahrung, die dahinter steht. Nichtsdestotrotz kann man die Träume mit einem schöpferischen Kunstwerk vergleichen, einer Kunst, in der alle Träumer Meister sind!


Wenn man sich an Träume nicht erinnert
Das ist das Ergebnis einer freien Wahl, wie alles im Leben.
Wir wählen uns nicht zu erinnern, weil wir diese Bewusstseinserfahrung abwerten. Das ist in etwa so wie bei Dingen, die wir im Wachzustand sehen und denken, dass sie nicht wert sind, sie groß zu beachten.
Oder wir wählen uns nicht zu erinnern, weil wir meinen, diese nächtliche Träumerei ist eher störend als hilfreich.

Wir wollen unsere Träume auch deshalb vergessen, weil ihr bloßes Vorhandensein, ihre so ganz andere Realität unserer logisch-rationalen, vernünftigen Denkweise so sehr widerspricht. Wer die physisch-materielle Realität des Wachlebens als einzige Wahrheit annimmt, könnte sich in dieser Annahme gestört fühlen durch allzu intensive Traumerlebnisse.

Es sind besonders die logisch denkenden Verstandesmenschen, die sich stolz auf ihre klare Vernunft berufen, die von sich selbst sagen, sie würden selten bis nie träumen.


Was ist von Albträumen zu halten?
Wer öfter unter so genannten Albträumen leidet, der hat Angst vor sich selbst, vor der eigenen Kraft und Energie, die – das ist die Befürchtung - womöglich zerstörerisch sein könnte.

Wem im Traum Schreckliches passiert, wer etwa von dunklen Gestalten verfolgt wird, wer von Haien gefressen wird, wem Hexen oder sonstige Monster begegnen usw., der ist in seinem Wachleben nicht etwa das Opfer irgendwelcher Vorgänge oder Gegebenheiten, wie oft angenommen wird. Nein, er selbst ist dabei, sich und seine Umgebung, sein Verhältnis zu seinen Mitmenschen zu zerstören. Er zerstört es, weil er auf seiner Opferrolle beharrt und die Handlungsmacht grundsätzlich anderen Menschen oder einfach dem Schicksal zuweist.
In ihren Träumen werden sie dann gefressen, bedroht und verfolgt von der eigenen Kraft, vor der eigenen Entscheidungs- und Handlungsmacht, vor der sie sich so sehr fürchten. Diese Personen ahnen eine Kraft und Energie in sich, die, wenn sie einmal freigesetzt würde, eine so enorme und unter Umständen zerstörerische Wirkung hätte, dass man sie lieber bedeckt hält und besser gar nicht erst zur Kenntnis nimmt – bei sich selbst. Sie kann dann nur projiziert werden auf andere Menschen oder dem Schicksal allgemein.

Menschen, die unter Albträumen leiden, können daher in ihrem konkreten Wachleben anderen eine klar definierte Schuld zuweisen. Sie selbst sind dabei das vollkommen unschuldige Opfer.
Von daher haben viele Menschen sich wiederholende Albträume nach einem traumatischen Erlebnis, in dem sie tatsächlich Opfer waren. In ihren Träumen durchleben sie nun wieder und wieder das traumatisierende Geschehen. Sie glauben dann - und man sagt es ihnen auch so und bestärkt sie damit in diesem Glauben - dass sie diese Träume haben, weil sie ihr traumatisches Erlebnis noch nicht überwunden hätten.

Wenn ein einmaliges traumatisches Erlebnis eine Person lange Zeit in Bann hält, dann deshalb, weil sie nicht verstanden hat, warum ihr so etwas geschehen ist. Sie versteht nicht, dass es ihr absichtlich geschah, dass sie es selbst herbeigeführt hatte. Sie glaubt, dass es zufällig geschah, und dass es ihr deshalb jederzeit wieder geschehen könnte.
Diese Annahme und das damit verbundene Gefühl der Wehrlosigkeit, des Ausgeliefertseins an ein blindes Schicksal - das ist tatsächlich das, was diese Person nicht überwinden kann. Wie denn auch, solange diese Grundannahme bestehen bleibt?

Albträume, die meist sehr deutlich und in allen Einzelheiten erinnert werden, sind als Selbsttherapie zu verstehen. Der Betreffende zwingt sich so, sich selbst anzuschauen und sein eigenes Denken und Fühlen zu hinterfragen.
Aber nicht nur Albträume sondern alle Träume, die deutlich erinnert werden und den Träumenden meist emotional tief berühren, haben die Funktion einer Aufklärung. Die klare Erinnerung erweckt das Bedürfnis, sich mit dem Trauminhalt beschäftigen zu wollen.

Als so genannte Aufklärungsträume sind auch die Träume zu verstehen, die sich in ihrem Inhalt oder auch mit den immer gleichen Symbolen wiederholen. Viele Menschen kennen das Phänomen, immer wieder das Gleiche oder zumindest etwas Ähnliches zu träumen. Diese Träume verraten manchmal den selbst gewählten Lebensplan.
Oft zeigen sie aber einfach Glaubensüberzeugungen, Gedanken und Gefühle, die den eigenen Absichten und Zielen entgegenwirken.
Und jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens hin und wieder einen Traum, in dem er etwas über seine früheren Leben erfährt, in dem er erkennt, dass und woher er seine Familienmitglieder kennt, warum er gerade diese Eltern oder diese Kinder hat usw.


Traumdeutung
Patienten, die sich wegen psychischer Probleme einer Therapie unterziehen, werden manchmal aufgefordert, ihre Träume zu notieren und zur Therapie mitzubringen. Dort werden sie dann vom Therapeuten gedeutet mit der Absicht, so dem Patienten eigene innerseelische Vorgänge aufzudecken. Dabei entsteht häufig das Phänomen, dass der Patient nach zwei, drei derartiger Traumbesprechungen nichts mehr träumt. Das heißt, er kann sich nach dem Aufwachen an seine Träume nicht mehr erinnern.

In solchen Fällen kann man vermuten, dass sich das Bewusstsein des Träumers vor den Deutungsversuchen des Therapeuten schützen will. Der Therapeut deutet die Träume natürlich mit seinen auf Logik gegründeten und allgemein verbindlichen Regeln für Traumdeutung, für die wissenschaftliche Kriterien gelten. In der wissenschaftlichen Traumdeutung aber sind Träume lediglich ein unbeholfener, ungeschickter Versuch der Psyche, dem Träumer gewisse sachliche Rückmeldungen über seine geistige oder körperliche Gesundheit zu erstatten.
Trauminhalte werden auf die Ebene der praktischen Vernunft hinunter gebracht, sie werden zu einer ernsten Angelegenheit. Träume sind aber Spiele. Im Traum schöpft der Geist des Menschen aus dem Überfluss seiner Möglichkeiten, wie sie gegeben sind, wenn er den Bedingungen von Raum und Zeit nicht unterliegt.
Wer die menschliche Psyche mit Hilfe der praktischen Vernunft erforschen will, dem wird sie verschlossen bleiben. Träume sind der unmittelbare Einblick in die Natur der menschlichen Psyche – sie ist grenzenlos, spielerisch und schöpferisch und geradezu maßlos und mit der eingleisig-linearen Logik nicht zu erfassen.

Traumdeutung gewinnt in der Gegenwart an Bedeutung, nicht zuletzt in diesem Forum.
Viele Leute sind begierig darauf, aus den unverständlichen und deshalb geheimnisvoll anmutenden Bildern etwas Besonderes, Geheimnisvolles über sich und das eigene Leben heraus zu lesen, das sie sonst womöglich nie erfahren hätten. Oftmals erfüllt sich diese Hoffnung auch. Wer auf seine Träume achtet, erfährt durchaus auch die eine oder andere tiefere und umfassendere Wahrheit, sein Wachleben betreffend.

Wenn wir fliegen können oder uns übergangslos plötzlich an einem anderen Ort befinden, wenn wir auf einem Pferd reiten und das Pferd plötzlich ein Bär ist, wenn die Wände des Zimmers sich auftun oder wenn wir selbst durch die Wand gehen können usw. - dann sehen und erleben wir die wahre Natur unserer Psyche, die wahre Natur des Seins.
Träumen ist eine Seinserfahrung. Diese Erkenntnis ist der tatsächliche Nutzen der Traumdeutung.

Eine wirkliche Traumdeutung, also ein umfassendes Begreifen und Verstehen der Traumbilder und des Traumgeschehens, ist sowieso nicht möglich. Zumindest nicht mit unserem rationalen Verstand, der an Ursache und Wirkung glaubt, der den Sinn von Ereignissen nur dann versteht, wenn sie in logischer Abfolge geschehen.

Könnten wir unsere Persönlichkeit erfassen in all ihren - wie wir es verstehen - früheren als auch zukünftigen Existenzen und weiter in all ihren wahrscheinlichen Realitäten, dann und nur dann können wir unsere Träume umfassend deuten und verstehen. Denn im Tiefschlaf bereisen wir all diese verschiedenen Realitätsebenen und Dimensionen unseres Bewusstseins. Wir erfahren uns selbst in all unseren Wahrscheinlichkeiten. Und aus diesen Erfahrungen und Aktivitäten bilden wir dann Träume.
Das heißt: Träume sind so multidimensional, dass wir rational immer nur einen Zipfel davon erfassen!


Träume praktisch nutzen
In jeder Nacht sind wir also mit unseren inneren Wesensteilen verbunden und wir schöpfen aus dieser Quelle. Hat man das erst einmal verstanden und akzeptiert, kann man diese Tatsache auch ganz praktisch nutzen. Dazu stellt man sich vor dem Einschlafen eine Frage zu einem konkreten Problem des Wachlebens.

Ich sage mir also: „Ich habe dieses besondere Ziel vor Augen. Das ... ist es, was ich erreichen will in der nächsten Zeit. Wie kann ich es schaffen? Was muss ich tun oder wie muss ich mich verhalten, um es auf direktem Wege zu verwirklichen? Ich will eine Antwort.“ Entweder erinnert man sich danach tatsächlich an einen Traum, den man als Antwort, als Hinweis verstehen kann. Vielleicht erinnert man sich aber nicht an seine Träume, sondern hat in den darauf folgenden Tagen eine Idee oder eine Erkenntnis, die scheinbar aus dem Nichts auftaucht und die sich in der Folge als außerordentlich nutzbringend erweist.

Das Erinnern der Träume sowie das bewusste Nutzen der Traumfunktion sind nur erste, kleine Schritte. Mit etwas Übung kann man aber die Schranke zwischen der einen und der anderen Realitätsebene aufheben.
Diese Personen nehmen ihr Ich, ihr Wachbewusstsein mit in den Traum hinein und agieren vollbewusst in der Traumrealität. Das heißt, sie sind sich während des Träumens bewusst, dass sie in der Traumrealität sind und lernen diese Dimension ihres Bewusstseins vollbewusst kennen.

Wer sich wachbewusst in seiner Traumrealität umschauen kann, der lernt seine eigene Natur und damit die wahre Natur der Realität zu verstehen.
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Kommentare

In diesem Blog Beitrag beschreibst du Träume - zumindest beim Punkt Traumdeutung - stark aus einer materialistischen Sichtweise, ich erkenne da ehrlich gesagt kein echten Blick hinter dem Schleier. Und das kritisiere ich auch übrigens an deinen Deutungen in diesem Forum, du orientierst dich nur an Symbolen und nicht am Wesen des Träumenden, du bist also bei der Deutung nicht neutral und allumfassend und deswegen erkennst du nicht andere wichtige Aspekte in jene Träumen.
 
Indem ich schreibe, dass wir ein rein geistiges inneres Selbst haben, das der begrenzenden materiellen Realität von Raum und Zeit nicht unterliegt wie unser äußeres Ich, schreibe ich materialistisch?
Dass unser nächtliches Traumleben genau so wirklich und wahrhaftig ist wie wir unser Wachleben als wahrhaftig empfinden, das ist materialistisch?
Das ist das im Gegenteil von materialistisch nach meinem Verständnis.

Und über meine Art der Traumdeutung setze ich mich gern mit dir auseinander, aber im Forum Traumdeutung. Nenne dort einen Traum samt meiner Deutung dazu und sage mir, was genau du für falsch hältst.
Zu einer allgemein gehaltenen Behauptung, ich würde dies tun und jenes nicht, was soll ich dazu sagen? Ist deine Sicht, dein Verständnis.
Aber wie gesagt, im Forum Traumdeutung können wir gern konkret werden.
 
Ja ich habe eine viel tiefere und spirituelle Sichtweise auf Traumdeutungen, in ferne Zukunft werden ich bestimmt noch mal drauf zurück kommen, aber Momentan habe ich Schwierigkeiten meinen Geist zu fokussieren, gerade bei Themen die unsere Seele und unser Inneres betreffen, es fällt mir schwer andere Träume zu Deuten und mich diesen voll und ganz zu öffnen etc., dass hat zwar spezielle Gründe aber darauf möchte ich nicht näher drauf eingehen.
 

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Autor
Renate Ritter
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