Thurisaz (Kalis Dorn)

  • Autor Autor Hellequin
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 1 Min. Lesezeit
Kalis Dorn, dein Gift zerfrisst
mit unerbittlicher Gewalt,
was segensreich hienieden ist
im wundersam Erstarrten.

Du, Thurisaz, schleiftest mich,
erschlugst, was mir das Liebste war
auf Erden, nun verfluchen dich,
die sehnend deiner harrten.

Kalis Dorn, ist auch mein Herz
wie deines Opfers Leib so kalt,
so will ich doch aus meinem Schmerz
der Weisheit Früchte ziehen.

Du, Thurisaz, schämst dich nicht,
ja tanzt vor meinen Augen gar,
der milden Demut tröstend Licht:
es ward dir nie verliehen.

Wenn die Schatten hungring sind
und bebend eine Welt vergeht,
dann eilt herbei er mit dem Wind,
verheultes Bübchen, schweige!

Schau! Sein einzges Auge lacht
mit ihm, der tief im Schatten steht,
denn Macht ist Recht und Qual wird Macht,
erduldet bis zur Neige.

Kalis Dorn, durchstich mich ganz!
Ich kann auf Erden nicht mehr sein.
Zerreiß mich hin zum wilden Tanz
der leibbefreiten Geister.

Du, Thurisaz, tu mir weh
und wiege mich in Angst und Pein,
bis ich entmenschlicht aufersteh
als wahrer Runenmeister.
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Hellequin
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