Thomas von Kempen (14. Jhdt): Die Nachfolge Christi

Ich will nicht viel herumschreiben. Das Buch ist genial. Es existieren aber verschiedenste Übersetzungen aus dem Lateinischen. Vorerst mal ein paar Links des Werkes:

1a.) Lateinisches Original: DE IMITATIONE CHRISTI LIBER PRIMUS
1b.) Lateinisches Original mit tollen Verzierungen (kommt noch)
2.) Frei verfügbare Englische Versionen; das ist sehr übersichtlich.
3.) Freie deutsche Version???
Im Gegensatz zu den englischen Materialien gibt es da leider wenig gutes deutsches Material zum Ausdrucken ...
a.) Quelle1 (scribd.com)
besser:
b.) Übersetzung aus 1730 (Uni-Bibliothek Düsseldorf) (gute Übersetzung; alte Schrift)
schaut auch gut aus:
c.) Evangelische Version
oder
d.) auch evangelisch

Bei Google-Books gibts außerdem eine Vielzahl weiterer Übersetzungen.

Jedenfalls möchte ich mich in diesem Thread mit den Inhalten auseinandersetzen und tlw. eigene Übersetzungen anbieten. Es wird ein paar Fußnoten geben z.B. (1). Alles was in [eckigen Klammern] steht kommt nicht im lateinischen Original vor, macht das Werk aber vollständiger.

Aja, hier mein lat. Wörterbuch und dieses :-)

Kommentare

Das erste Buch von der Nachfolge(1) Christi
Nützliche Anleitung(2) zu einem spirituellen Leben
---------------------------------

Kapitel1: Von der Nachfolge Christi und der Verachtung der [vergänglichen] Welt mit all ihren Eitelkeiten

1. "Wer mir nachfolgt, wandelt nicht in Finsternis, [sondern wird das Licht des Lebens haben]" sagt der Herr [Joh. 8, 12]. Dies sind die Worte Christi, wodurch wir erinnert werden, wir sollen ihn in seinem Leben und in seinem Wandel nachahmen(1), wenn wir wahrhaft erleuchtet und von aller Blindheit des Herzens befreit werden wollen. Unser höchstes Bestreben(3) soll es daher sein, das Leben Jesu Christi zu betrachten.


(1) 'Nachfolgen' ist ein etwas veralteter Ausdruck. Was bedeutet es Jesus nachzufolgen? 'Imitari' hat logischerweise viel mit immitieren und nachahmen zu tun. Das drückt es heute meines Erachtens besser aus.

(2) Im lat. Original ist nicht von Anleitung sondern von 'Ermahnung/Züchtigung' die Rede. Das drückt heute vermutlich, einen durch die Kirche negativ geprägten, zwanghaften Charakter aus. Deswegen erscheint mir die Übersetzung mit 'Anleitung' zweitgemäßer.

(3) studium ... eifriges Streben, Lieblingsbeschäftigung

Topper schrieb:
Ja, also hier immer eine kleine Zusammenfassung in eigenen Worten. Es wäre also ganz einfach: Durch das Nachahmen von Jesus Lebensweise wird man eins mit Jesus ... man wird ein vollkommener Mensch, dringt in Gottesbewusstsein ein. Deswegen macht es Sinn, Heilige nachzuahmen ... ja, bestenfalls wird es sogar zu unserer vorwiegenden Leidenschaft! Dann ist uns die Erleuchtung (= Selbsterkenntnis, Gotterkenntnis) gewiss. Aber alles step by step. Es geht nicht von einem Tag auf den anderen. Nehmen wir uns einen Heiligen als Vorbild und schaun wir uns an, was er getan hat ... und versuchen wir es ihm gleich zu tun, uns schrittweise zu verbessern. Genau damit beschäftigt sich dieses Buch.
 
2. Seine Lehren übertreffen alle heiligen Lehren(1), und wer den [wahren] Geist(2) besitzt, findet darin das verborgene Brot des Lebens(3). Doch verhält es sich so, dass viele das Evangelium beständig vernehmen, aber nur geringe Sehnsucht verspüren, weil sie den Geist Christi nicht haben. Wer jedoch Christi Worte vollkommen erfassen will, muss sich bemühen sein ganzes Leben danach auszurichten.


(1) Nun ja, die Lehren übertreffen wohl alles, was Thomas von Kempen zu seiner Zeit gekannt hat, und wo er für sich einen besonderen Zugang erlebte. Ansonsten ist der Kern aller Religionen im Grunde derselbe und so sind die christlichen Lehren nicht heiliger als andere, die die Einheit mit Gott erstreben.

(2) Im Original nur "spiritum haberet" ... wer Geist hat. Dabei handelt es sich um etwas, der Materie und der Sinneslust entgegen gesetztes. Wahrscheinlich meint Thomas hier ein Verlangen der Seele nach Wahrheit und Gott. In der Folge bestätigt sich das ja :-)

(3) Thomas von Kempen schreibt hier wörtlich von "Manna", und Manna ist das "Brot des Lebens" oder das "Himmelsbrot" welches direkt von Gott kommt. Es bringt Unsterblichkeit. Das ist seine wahre Bedeutung, und es hilft dem Menschen dabei, das Rad der Tode und Geburten zu überschreiten.

Thomas scheint sich hier auf Off. 2, 17 zu beziehen, wo es heißt: 'Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.' :)


Topper schrieb:
Also wie erhalten wir das Brot des Lebens? Wir müssen zu Gottliebenden werden. Wir müssen uns nach der Einheit mit Gott sehnen. Wir müssen zu Wahrheits- und Gottsuchern werden und ein Verlangen entwickeln. Damit geht eine Abkehr von dieser Welt einher und wir werden immer mehr vom "Geist Gottes" erfüllt ...

Besonders aufschlußreich zum "Reich Gottes":
 
Röm. 8 schrieb:
Das Leben im Geist

Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes. Weil der [Mensch], ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte, sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht, zur Sühne für die Sünde, um an seinem Fleisch die Sünde abzutragen [Anm.: 'verurteilen' wäre hier falsch übersetzt]; dies tat er, damit die Forderung des Gesetzes gegen uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben. Denn alle, die vom Fleisch bestimmt sind, trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht, alle, die vom Geist bestimmt sind, nach dem, was dem Geist entspricht. Das Trachten des Fleisches führt zum Tod, das Trachten des Geistes aber zu Leben und Frieden. Denn das Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; es unterwirft sich nicht dem Gesetz Gottes und kann es auch nicht. Wer vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen [Anm.: Haben sie verfälscht, weil die Christen in ihrer Naivität glaub(t)en, dass eines fernen Tages der materielle Körper AUF ERDEN wieder auferstehen würde (vgl. Wiederauferstehung des Körpers im Glaubensbekenntnis; carnis ressurectio] durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Verurteilung, Gesetz d. Sünde, Forderung = Karmische Rechnung; jemand MUSS bezahlen.
 
und weiter ...
Röm. 8 schrieb:
Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder, so dass wir nach dem Fleisch leben müssten. Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben. Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

Sterben = zum Inkarnieren von Lebensform zu Lebensform gezwungen sein ... ein fortwährendes Geboren-Werden und Sterben
Leben = Aus dem Kreislauf der Wiedergeburten heraus gelangen
Fleisch = Weltliches
Geist = Spirituelles, Seelisches, Göttliches, Nicht-Materielles


Ich bin davon überzeug, dass Thomas von Kempen noch sehr ausführlich auf diese Thematik eingehen wird :)
 
Bevor ich weitermache mit Thomas von Kempen, möchte ich nochmal auf etwas eingehen, was im obigen Römerbrief beschrieben wird. Dieser Brief ist an die römische Schülerschaft gerichtet und wurde dort bei den gemeinschaftlichen, spirituellen Treffen vorgelesen. Es zeigt sehr deutlich, dass die karmischen Lehren zu den Grundsäulen der wahren christlichen Lehren gehören:

Röm. 8 schrieb:
Weil der Mensch [Anm.: "das Gesetz" wäre falsch; ebenso könnte man sagen, 'die Seele' oder 'der Geist'], ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte, sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht, zur Sühne für die Sünde, um an seinem Fleisch die Sünde abzutragen [Anm.: 'verurteilen' wäre hier falsch übersetzt]; dies tat er, damit die Forderung des Gesetzes gegen uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben.
Die Seele wird auf der physischen Ebene vom Körper (Ego, Intellekt, Persönlichkeit, Körper) beherrscht. Sie ist hilflos und wird von den 5 Sinnen gefangen gehalten (= "ohnmächtig durch das Fleisch; durch die Sünde beherrscht")! Deswegen schickt das Absolute seine Verkörperungen, also Gottmenschen (= "Sohn in Gestalt des Fleisches"), um uns aus den karmischen Verstrickungen zu befreien, also zur "Sühne für die Sünde"!

Um uns zu helfen, nehmen sie ebenso einen physischen Körper an ("in der Gestalt des Fleisches"). Das tut ein Gottmensch unter anderem auch, "um an seinem Fleisch die Sünde abzutragen!" Er wickelt also über seinen Körper karmische Lasten anderer Menschen ab. Warum? "Damit die Forderungen des Gesetzes gegen uns erfüllt werde." Ja genau! Damit die karmische Rechnung, Auge um Auge, Zahn um Zahn endlich beglichen werden kann. Erst dann vermag die Seele in ihre wahre Heimat zurückzukehren. Solange aber die karmischen Schulden bestehen, ist sie gezwungen im Reich der Geburten und Tode zu verbleiben. Denn der physische Tod alleine bringe keine Befreiung.
 
Und für wen tat Jesus das damals? Es ist ganz klar, dass Jesus das nur für die Menschen tat, die für Gott aufgeschlossen, offen und würdig waren. Andererseits ist man dafür fast nie würdig und es ist eher als Gnadengeschenk Gottes zu betrachten. Ganz Entscheidendes, was wir tun können ist: Das Göttliche zu bitten, dass wir ...

- Hilfe/Unterstützung bei unserem SPIRITUELLEN Voranschreiten erhalten (nicht immer nur um weltliche Sachen bitten!)
- ein Verlangen nach Ihm entwickeln
- die Wahrheit erfahren
- uns selbst und Gott erkennen dürfen
- die göttliche Liebe in der ganzen Fülle erfahren dürfen
- endlich Heimkehren dürfen usw.

Am besten mit tiiiiiiiefem Verlangen aufladen ... und ein wirkliches Sehnen spüren ... aus dem Herzen kommend ... bestmöglich .. eins, zwei, drei ... Augen schließen und losgehts! :love2: :D

Dieser eine Schritt, ist Ausdruck unserer freien Willens und wird ganz bestimmt die Folgewirkungen nach sich ziehen, die am besten für uns sind. Wir dürfen niemals vergessen, wie Meister Eckehart es ausdrückt, dass sich Gott tausendmal mehr nach unserer Heimkehr sehnt als wir, und nur auf unsere Zustimmung wartet, uns entgegen kommen zu dürfen. Das Göttliche drängt sich niemals auf.
 
also weiter mit Thomas:

3. Was nützt es dir, gelehrt über Gott(1) reden zu können, wenn es dir dabei an Demut mangelt und Gott keinen Gefallen an dir findet? Wahrlich, erhabene Worte(2) machen weder heilig noch gerecht. Allein ein tugendhaftes Leben ist Gott wohlgefällig. Ich möchte lieber Reue spüren, als wissen was sie sei. Und würde man die ganze Bibel [auswendig] kennen und über alle Weisheitslehren Bescheid wissen, was würde es einem nützen, ohne die Liebe und Gnade Gottes? Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist Eitelkeit(3), außer Gott zu lieben und ihm allein zu dienen. Das ist die höchste Weisheit, von der Welt sich abzuwenden(4) und nach dem Himmelreich zu streben.


(1) wortwörtlich "Trinitate disputare" ... also die Dreiinigkeit (in der Theorie) erörtern zu können

(2) "alta verba" ... Thomas schreibt von "hohen Worten". Diese Worte sind meist auf weltliches Wissens zurückzuführen. Deswegen findet man in manchen Übersetzungen hier auch "Wissen".

(3) Eitelkeit hat viel mit Selbstsucht zu tun, mit Maya und Illusion, mit Täuschung, Schein und Vergänglichkeit.

(4) wörtwörtl. eigentlich: die Welt verachten (diese Ausdrucksweise halte ich für weniger zeitgemäß; Verachtung beinhaltet eine gewisse Härte ... und viele von uns mögen keine Härten ... sondern wollen es lieber locker :))


Topper schrieb:
Es kommt also ausschließlich darauf an, ein tugendhaftes Leben zu führen. Wissen alleine ist zu wenig. Wissen kann schon wertvoll sein, aber die Praxis steht immer darüber. Sehr oft wissen wir was Ethik bedeutet, setzen es aber trotzdem nicht um.

Was war nochmals die "höchste Weisheit"? :)
=> "von der Welt sich abzuwenden und nach dem Himmelreich zu streben."
 
4. Eitel ist es, nach vergänglichem Reichtum zu streben und seine Hoffnung darauf zu setzen. Eitel ist es auch nach Rang und Namen zu streben. Eitel ist es, der Lust des Leibes nachzugeben(1) und dasjenige zu begehren, das schwere Strafe nach sich zieht. Eitel ist es, sich ein langes Leben zu wünschen, sich aber wenig um ein gutes zu bemühen. Eitel ist es, nur das gegenwärte Leben zu betrachten und keinen Blick auf die zukünftigen Dinge zu werfen, die sein werden. Eitel ist es, das zu lieben was in Windeseile vorübergeht und sich nicht dorthin zu wenden, wo ewige Freude wohnt.


(1) lat.: "carnis disideria sequi"
carnis ... hat zu tun mit: fleischlich, körperlich
desideria ... verlangen
sequi ... folgen


In spiritueller Hinsicht ist Enthaltsamkeit die bessere Variante und jeder Mensch, wird diesen Weg einmal einschlagen. Es erfordert aber eine gewisse Vorbereitung durch das Leben selbst. Unterdrückung wäre kontraproduktiv ... wobei Kempen hier ganz allgemein die Genusssucht anspricht.

Topper schrieb:
Wir sind hoffnungslos verloren im Verlangen der Sinne und im Rausch dieser materiellen Welt. Sind wir auch noch so spirituell, so neigt die Persönlichkeit des Menschen (sein Ego) unaufhörlich dazu, seine Hoffnung in ...

- Geld und Besitz (jene Wohnung, jenes Haus, jenes Grundstück, jenes Auto, jene Uhr, jenes Kleidungsstück etc. etc.)
- Rang und Namen (Ruhm, Ansehen, Achtung => Am liebsten ist es uns wenn wir von anderen Bewunderung kommen; oder sogar dass sie beneidet werden wünschen sich viele)
- Sex (wird in vielen Fällen auf einer recht selbstsüchtigen Ebene ausgeübt ... Luststreben; die meisten selbsternannten "Meister" beißen sich daran die Zähne aus, weil die Wurzeln der Sexualität ganz weit oben liegen, in der Kausalebene, die sie nicht in der Lage sind zu überschreiten)

... zu suchen (= Gott-/Liebesersatz).
 
Fortsetzung
Topper schrieb:
Immer wieder richtet der Mensch seine Handlungen danach aus und wird damit konfrontiert, dass diese Freuden vergänglich sind:
- Geld, Besitz: Inflation, Schulden/Enteignung, Arbeitslosigkeit, Unfall, Umweltkatastrophen, etc.
- Rang, Name: jeder Stern vergeht einmal; es ist ein ständiger Kampf nach Ansehen; und bergab geht es schneller als bergauf
- Sex: die Extase dauert nur kurz an
Spätestens aber der Tod beendet all diese Vergnügungen, ob wir nun wollen oder nicht.

Weil diese Freuden vergänglich sind ist es dumm (= unwissend), all sein Streben danach auszurichten. Diese Handlungsweisen entstammen der Unwissenheit des Egos. In seiner Eitelkeit fehlt dem Ego der Weitblick. Es könnte zwar ein bißchen weiter blicken und gewisse Dinge erkennen, aber es WILL nicht. Es scheitert am Wollen und der Überzeugung, es würde dadurch an LUST einbüßen. Außerdem machen es ja alle so, also muss es richtig sein. Alles völliger Irrsinn.

Dann geht es natürlich nicht darum, wie Kempen richtig schreibt, möglichst alt zu werden. Das ist lächerlich! Es geht darum ein gutes Leben zu führen. Und es geht darum, sich schon jetzt mit dem Tod auseinander zu setzen!! Die Wenigsten begreifen, wie wichtig eine Beschäftigung damit ist, wollen sie nicht der Härte der Natur unterstehen. Einzig und alleine im JETZT zu Leben (wie das so oft empfohlen wird) ist natürlich gut. Zuvor erfordert es aber eine klare persönliche Auseinandersetzung und erkennbare ERGEBNISSE über das, was einmal mit uns sein wird => und infolge dessen müssen wir unsere Handlungen dementsprechend anpassen. Das nicht zu tun, sich also nicht darauf vorzubereiten, ist die größte Dummheit, die einer nur begehen kann.
 
[Anm.: Der folgende Absatz passt perfekt zum Kapitel, scheint aber NICHT im lateinischen Original auf, schon komisch (ich finde ihn hier nicht), und könnte nachträglich eingefügt worden sein ... deswegen kursiv geschrieben]: Denke oft an jenes Sprichwort: "Das Auge wird nicht satt vom Sehen, das Ohr nicht satt vom Hören" (Koh 1, 8).

5. Darum bemühe dich, dein Herz von der Liebe zu den sichtbaren Dingen abzuwenden, hin zu den unsichtbaren. Denn jene die ihren Sinnen folgen beflecken ihr Bewusstsein(1) und verlieren die Gnade Gottes.



(1) conscientiam; conscientia ... bedeutet Gewissen (wird leider oft so übersetzt) aber auch Bewusstsein und das ist die richtige Übersetzung, also Bewusstsein und Seele.

Topper schrieb:
Ja das ist das, was alle Mystiker sagen. Gott ist in uns und wir müssen die Sinnesströme von der Außenwelt zurückziehen, nach innen hin (Meditation). Derzeit "vergeuden" wir unsere spirituelle Energie, indem wir sie über die verschiedenen Ausgänge/Öffnungen des Körpers nach außen fließen lassen. Wir können uns gar nichts anderes mehr vorstellen als in der materiellen Welt zu leben und haben ALLES vergessen. Sooo eingenommen sind wir mittlerweile von den weltlichen Begebenheiten und der Sinneslust. Ob die Seele (das einzig Lebendige und Wahre bei diesem Spiel, aus der alle Kraft und Energie kommt) nun will oder nicht, sie wird bei diesem Spiel der Sinne einfach mitgeschleppt. Ihr Gewand (nicht sie selbst) wird beschmutzt durch die sinnlichen Erlebnisse (vgl. "befleckt") und es ist ihr deswegen unmöglich dem Göttlichen gegenüberzutreten.
 
Fortsetzung
Die Seele verliert die göttliche Gnade wohl insofern, da der Mensch es selbst ist, der sich von spirituellen Erfahrungen abwendet, hin zu materiellen. Das Göttliche respektiert diese Entscheidung. Es zwingt sich nicht auf und der Mensch erfährt das begrenzte Glück und die Unvollkommenheit aller weltlichen Erlebnisse ... das muss so sein, denn alles in der Welt ist ein Auf und Ab ... und von den Kräften Brahma, Vishnu und Shiva gesteuert. Die Gnade Gottes erhalten wir insbesondere dann, wenn wir einen Schritt auf Ihn zumachen und nach Ihm Suchen.
 
Wie oben schon beschrieben, scheinen hier später ein paar Zeilen eingefügt worden zu sein und zwar aus dem Buch Kohelet (AT: Bücher der Weisheit; Prediger: König Salomon). Von Kempen scheint sich in seiner Schrift auf diesen gehaltvollen Text zu beziehen:

Kohelet schrieb:
Alles Irdische ist eitel
1 Dies sind die Reden des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem.
2 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.
3 Was hat der Mensch für Gewinn von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne?
4 Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt immer bestehen.
5 Die Sonne geht auf und geht unter und läuft an ihren Ort, dass sie dort wieder aufgehe.
6 Der Wind geht nach Süden und dreht sich nach Norden und wieder herum an den Ort, wo er anfing.
7 Alle Wasser laufen ins Meer, doch wird das Meer nicht voller; an den Ort, dahin sie fließen, fließen sie immer wieder.
8 Alles Reden ist so voll Mühe, dass niemand damit zu Ende kommt. Das Auge sieht sich niemals satt, und das Ohr hört sich niemals satt.
9 Was geschehen ist, eben das wird hernach sein. Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.
10 Geschieht etwas, von dem man sagen könnte: »Sieh, das ist neu«? Es ist längst vorher auch geschehen in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.
11 Man gedenkt derer nicht, die früher gewesen sind, und derer, die hernach kommen; man wird auch ihrer nicht gedenken bei denen, die noch später sein werden.
Auch das Streben nach Weisheit ist eitel
...
 
.....
12 Ich, der Prediger, war König über Israel zu Jerusalem
13 und richtete mein Herz darauf, die Weisheit zu suchen und zu erforschen bei allem, was man unter dem Himmel tut. Solch unselige Mühe hat Gott den Menschenkindern gegeben, dass sie sich damit quälen sollen.
14 Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht, und siehe, es war alles eitel und Haschen nach Wind.
15 Krumm kann nicht gerade werden, noch, was fehlt, gezählt werden.
16 Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich geworden und habe mehr Weisheit als alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem, und mein Herz hat viel gelernt und erfahren.
17 Und ich richtete mein Herz darauf, dass ich lernte Weisheit und erkennte Tollheit und Torheit. Ich ward aber gewahr, dass auch dies ein Haschen nach Wind ist.
18 Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämen, und wer viel lernt, der muss viel leiden.

Wer würde sich in unserer heutigen Zeit nicht so einen weisen Herrscher wünschen? :)

Wir wissen ja schon aus Punkt3 (Thomas von Kempen), dass intellektuelles Wissen nicht zurück zu Gott führt. In der Regel wird dadurch das Ego nur aufgebläht. Nur die Demut und Hingabe des Herzens führt zurück zu Gott. Der Verstand kann helfen einen auf den richtigen Weg zu bringen (vgl. Jnana Yoga) aber es ist unmöglich mit ihm Selbst- und Gotterkenntnis zu erlangen, die beide keine intellektuellen Vorgänge sind. Alles WOLLEN, so positiv es in der ersten Phase noch sein kann, ist in letzter Instanz kontraproduktiv, weil der eigene Wille immer ein Ausdruck des Egos ist ... das sich selbst allen Erfolg zuschreibt und davon überzeugt ist, der Handelnde zu sein. Die richtige Vorgehensweise wird als "müheloses Bemühen" bezeichnet. Es ist also eine Kombination rechter Anstrengung zusammen mit demütiger Hingabe ... also Geschehen lassen ... sich in den Willen des Einen hineinfallen lassen, denn alles ist allein Seine Gnade ("Süß ist dein Wille, oh Herr").
 
Was wir von Salomon noch lernen ist, dass unsere Wünsche niemals enden. Wenn ein Wunsch erfüllt ist, dann folgt sofort der nächste. Wenn wir uns eine kleine Wohung gekauft oder gemietet haben, dann überlegen wir bald, wie wir zu einer noch größeren, besseren Wohnung kommen, oder einem Haus mit Garten. Wenn wir uns einen neuen Wagen anschaffen, dann beginnen wir bald zu überlegen, wann wir uns den nächsten, noch besseren kaufen. Wenn wir beruflich aufgestiegen sind, dann überlegen wir uns, wie wir noch weiter nach oben kommen usw. Die weltlichen Wünsche werden niemals vergehen. Und der Mensch inkarniert seit Äonen von Zeitaltern in dieser oder jener Lebensform in die physischen Ebenen. Es ist beinahe ein endloses, sich wiederholendes Spiel, wie Salomon zurecht beschreibt. Und die Menschen scheinen es einfach nicht satt zu haben, ihre materiellen Gelüste auszuleben: Mehr, mehr, mehr, mehr. Alles wiederholt sich ständig. Und selbst die nach Weisheit und intellektuellem Wissen streben begeben sich auf einen Irrweg.

Wann sind die Gefangenen wohl bereit endlich aus dem Gefängnis auszubrechen und die magere Gefängniskost hinter sich zu lassen? Sie genießen Sie, als wäre sie ein 5-Sterne-Menü (weil sie nichts anderes kennen) und sind nicht bereit, die Gefängnismauern hinter sich zu lassen. Genau so sind wir. Wir ziehen das Gefängnis der Freiheit vor.
 
Kapitel2: Sich selbst gering achten (= Demut)

1. Jeder Mensch hat einen natürlichen Wissensdrang. Aber was ist dieses Wissen ohne Demut(1)? Fürwahr, ein demütiger ungebildeter Mensch(2), der Gott dient ist besser, als ein hochmütiger Philosoph, der den Lauf der Gestirne studiert, aber seine Seele vernachlässigt. Wer sich selbst erkennt, denkt gering von sich und hält nichts vom Lobe anderer Menschen. Wüsste ich alle Dinge dieser Welt aber hätte kein Mitgefühl(3), was würde es mir vor dem Angesicht Gottes bringen, der mich nach meinem Tun richten wird?



(1) timore Dei = Gottesfurcht; etwas unpassend heute; Demut beschreibt es besser

(2) Rusticus = Bauer, Landmann. Ist heute nicht mehr passend, weil es heute genug Landwirte mit Dipl.-Ing. gibt. "Ungebildeter" finde ich deswegen besser.

(3) charitate = engl. charity: Mitgefühl, Barmherzigkeit, (Nächsten)liebe

Topper schrieb:
Es ist schon erstaunlich, aber die Mystiker zeigen es uns, dass wahre Größe in der Fähigkeit der Demut liegt. Demut ist ein sich klein machen, sich selbst nicht zu wichtig nehmen. Nicht umsonst heißt es, dass der Kleinste auf Erden, der Größte im Himmelsreich sein wird.
"Kleinsein" hat mit einem kleinen Ego zu tun. Wo das Ego nicht ist, da gibt sich Gott selbst hinein mit all seiner Herrlichkeit. Deswegen erhalten wir Alles, wenn wir uns selbst aufgeben. Wir können es mit unserer Persönlichkeit kaum begreifen, denn diese physische Welt funktioniert völlig anders.
Demut ist seeeehr wichtig. Demut ist liebevolle Hingabe an den Einen. Es ist ein Leben nach dem Grundsatz: "Dein Wille geschehe, oh Herr!" Oder ein tolles Gebet aus der Kirche: "Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!"
 
Fortsetzung

Es wird einmal der Moment kommen, wo wir sehr beschämt sein werden über uns selbst ... wo wir uns dessen bewusst werden, dass ICH eigentlich nichts bin ... und alles nur aus Seiner unendlichen Gnade hervorgeht. Meistens glauben wir aber, WIR wären die Handelnden und WIR hätten auf dies und das einen rechtmäßigen Anspruch!

Demut bedeutet auch ... den Mut haben, Gott zu dienen. Dazu braucht man keine besonderen intellektuellen Fähigkeiten. Viele Heilige der Geschichte haben bei den Gelehrten kein Gehör gefunden, weil sie zu eingebildet waren. Rang und Name sowie Wissen und Titel führen nicht selten zu einem aufgeblähten Ego. Es ist leidvoll einmal von diesem hohen Ross wieder herunter geholt zu werden. Aber es wird passieren. Ein Heiliger drückte es einmal so aus: "Die Gebildeten müssen wieder ungebildet werden!"

Man darf nicht glauben, dass dieses Problem fehlender Demut nur die Anderen betrifft, aber nicht einen selbst. Mensch erkenne dich selbst und betrachte deinen eigenen Fehler. Das Leben bietet uns immer wieder Situationen, wo wir erkennen, wie hochmütig und überheblich wir eigentlich sind.

Es gibt da eine Geschichte von einem Heiligen, und der König der Stadt kam zu ihm, um sein Schüler zu werden. Die Haushälterin des Meisters meinte: "Er ist bestimmt bereit." Aber der Meister war eher skeptisch und bat seine Haushälterin dem König vom Balkon aus den Kehricht (Dreck) über den Köpf zu schütten.

Als die Haushälterin das tat, begann der König wie wild zu fluchen. Und der Meister sagte: "Ja, er ist noch nicht bereit." Eines anderen Tages kam der König wieder und die Haushälterin fragte sich, ob der König nun so weit wäre. Wieder schüttete sie den Kehricht auf ihn hinunter und der König sagte: "Oh Herr, ich bin sogar noch schlimmer als das!"

Daraufhin sagte der Meister: "Ja, jetzt ist er bereit!"

Das ist Demut :D
 
2. Mäßige die übergroße Wissbegier, denn sie lenkt dich ab und führt dich in die Irre. Die Intellektuellen möchten gerne gebildet erscheinen und als klug bezeichnet werden. Aber es gibt vieles, das zu wissen der Seele wenig oder gar nichts einbringt. Und der ist sehr unklug, der sich mit anderen Dingen aufhält als mit solchen, die seinem Seelenheil dienen. Viele Worte sättigen die Seele nicht, sondern ein gutes Leben erfrischt den Geist, und ein reines Gewissen ist die Quelle großen Gottvertrauens.


Topper schrieb:
Weltliches Wissen veraltet relativ schnell und es ist nur ein Bruchteil aller Möglichkeiten. Dort wo wir hingehen wird es uns nicht viel nützen, genausowenig wie wir heute die Rechenschieber unserer Großeltern nicht mehr verwenden.
 
3. Je umfassender und gründlicher dein Wissen, desto strenger wirst du geurteilt werden, wenn du nicht umso heiliger gelebt hast. Also rühme dich nicht einer bestimmten Kunst oder Wissenschaft wegen sondern fürchte dich vielmehr aufgrund der Einsicht, die dir verliehen wurde. Wenn du meinst vieles zu wissen und gut zu verstehen, so solltest du dennoch bedenken, dass es viel mehr gibt was du nicht weißt. Sei deshalb nicht überheblich(2) sondern gestehe vielmehr deine Unwissenheit. Warum stellst du dich über Andere, da sich viele finden lassen, die gelehrter und gesetzeskundiger sind als du? Willst du etwas Nützliches wissen oder lernen, so strebe danach nicht zu wissen und unbekannt zu bleiben.


Ich bin kein Lateiner, aber es gibt gute Seiten, die einem bei den lateinischen Konjugationen weiterhilft:
http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/vivere-uebersetzung.html

(1)fatis bene intelligas ... dürfte eigentlich heißen: durch die Göttersprüche viel verstehst
(2) "hochmütig, eitel" ... trifft es wohl auch sehr gut

Topper schrieb:
In unserem Strafrecht gilt der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Dass andererseits zunehmendes Wissen immer stärkere Verantwortung mit sich bringt klingt schon auch logisch.

Irgendwie ist das sehr schwer zu verstehen, denn eigentlich ist dieses Buch und der gesamte Blog-Eintrag "Weisheiten" völlig daneben ... insbesondere deswegen, weil das Ego immer wieder anstrebt, sich Wissen anzueignen und "gescheit" zu sein ... um sich dann anderen überlegen fühlen zu können. Das ist eine große Gefahr und je belesener und gelehrter jemand wird, desto wichtiger wird es, sich immer wieder selbst zu überprüfen und Demut zu praktizieren, um nicht eingebildet zu werden.
 
Guru Nanak bringt es im Jap Ji auf den Punkt:

Asa War M.1 schrieb:
Wir mögen endlos lesen und lesen
und können es hingebungsvoll Monate und Jahre,
ja unentwegt unser ganzes Leben lang tun
Aber, o Nanak, dies alles füttert
und mästet nur das Ego
und ist sonst von keinem Nutzen.
 
Für viele Kopf-Menschen ist es aber ganz wichtig, dass sie sich in die Schriften/Literatur einarbeiten, um sich mit den Grundlagen vertraut zu machen. Jeder Mystiker hatte selber Lehrer, die ihm/ihr in der Kindheit und Jugend halfen die Grundlagen (Theorie) der Spiritualität zu verfestigen. Theoretisch ginge es auch ohne diese intellktuelle Grundlagen ... ja es gibt Menschen, die dem Bhakti-Typus sehr nahe sind ... und Bhakti bedeutet HINGABE. Solche Menschen brauchen nicht alles zu wissen und zu verstehen. Anderen Typen, wie der Jnani wollen aber alles irgendwie verstehen bzw. brauchen das, um es annehmen zu können ... und dieser Weg hat ein bißchen mehr Biegungen als der direkte Bhakti-Weg.

Der Jnani steht immer wieder an und kommt erst dann wirklich weiter, wenn er ein Mindestmaß an Bhakti aufbringt. Vielleicht verebbt sein Wissensdurst irgendwann ... weil er erkennt, dass es besser wäre endlich auf die nächst höhere Stufe zu steigen ... wo die Erkenntnis von selber einsetzt ... anstatt sie von der niederen Stufe aus zu erzwingen. Es macht also wenig Sinn, wenn man bereits mit den Grundlagen von Spiritualität vertraut ist (und gefunden hat) sein Hauptaugenmerk auf den Ausbau dieser intellektuellen Erkenntnisse zu setzen. Solange man aber noch nicht gefunden hat und nicht versteht, kann es durchaus Sinn machen - wenn man das Verlangen verspürt - weiter zu forschen.

Irgendwann muss aber die Theorie durch die Praxis ergänzt werden. Denn ohne eine praktische Anwendung verliert jede Theorie ihren Wert.
 

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