Strand

Ich liebe das Meer. Schon immer.

Und wenn jemals ein Wunder geschehe, in dem ich mit einem fortwährenden Geldfluss gesegnet werden würde -
(m)ein Zügeln an eine Meeresküste (mit Sandstrand) käme von meiner Bucket-List in die Realität. sic!

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Strand

Ein Sandstrand mit dem fühlbaren Dröhnen anbrandender Brecherwellen, die Gischt wirbelt durch die Luft,
weisse Flocken, wie Seifenschaum aussehend, fallen auf den nassen Dunkelsand.
Es riecht nach Tang und verwestem Fisch.

Die Sonne - halb verhangen von schwerem, dunkel meliertem Gewölk.

Die vom Meereswasser feuchte und im Wind klamm gewordene Hose klebt an meinen Beinen, unangenehm dicht und kühl liegt auch der salzwassergetränkte Stoff an Armen und am Rücken an.

Aber: das Tosen des Meeres, weiter draussen die Wellen sich aufbäumend, wütenden Rössern mit wehenden Mähnen gleich, der Geruch des Meeres, unverwechselbar – das sinnliche Spüren der Kleidung auf der frierenden Haut – Ja!

Das ist es, was mir gefehlt hatte!

Mit flinken Schritten laufe ich barfuss an den schnell wechselnden Schlangenlinien des Wassersaumes entlang, grinsend, lachend - und auch weinend – wie sehr hatte ich die tosende und so lebendige Urgewalt vermisst!!!

Oh – einen Moment nicht aufgepasst, überspült das schäumende Meerwasser nun meine nackten Füsse, klettert immer noch schäumend hoch bis an meine Kniee und weiter – ich lache – jetzt ist die Hose vollends nass; bis zum Schritt spüre ich den nassen Stoff auf der Haut, ok., dann kann ich sie ja auch gleich in eine kurze Hose verwandeln.

Ich bin stehengeblieben, bücke mich und kremple rasch die nassen Hosenbeine hoch und – flatsch! Wieder nicht aufgepasst, die nächste Welle hat mich erwischt, höher und kräftiger als die vorherigen, Kopf, Haare und Rücken sind nun auch klatschnass.
Ich muss so lachen – es tut so gut!

Lächelnd lasse ich mich jetzt einfach in das ablaufende Wasser am Strand hinein plumpsen und halte spielerisch meine Hände in die ablaufende Ströme, spüre das Prickeln des kühlen Wasser an meinen Handflächen.
Ein feines Rasseln begleitet das zurückfliessende Wasser und ich beuge meinen Kopf zum Sand hinunter, um dem Geräusch der bewegten Winzsteinchen nachzuhorchen…..


Beide Beine Richtung Meer ausgestreckt, sitze ich hier im nassen Sand und geniesse jeden Moment dieser enormen Natur –
das Grollen, Donnern, das Rauschen und Pfeifen, wie der Wind an meiner Kleidung zerrt, meine nassen Haarbüschel umher wuschelt, den so typischen Geruch des Meeres in der Nase, das Salzige auf den Lippen und die Gischtflocken auf Beinen, Bauch – dem ganzen Körper!

Wiederholt überspült mich nun das Brandungswasser, es ist kühl und trotzdem – in mir ist es warm.
Ich bin da.
Ganz und gar im Hier-und-Jetzt.

Spüre meinen Körper, mein Gesäss, wie es allmählich in der Brandung im nassen Sand versinkt und gleichzeitig festgesaugt wird, die von der frierenden Haut aufgestellten Härchen und in allen Richtungen windig aufgestellten nassen Salzhaare.

Erneut lächle ich vor mich hin, lasse den Blick über den enorm weiten, offenen Strand schweifen, links, rechts, alles ganz langsam und genüsslich, und schaue dann wieder aufs Meer hinaus.

Von ganz Weitem dringt das so typisch niederschwellig-dumpfe Blubbern eines Dieselmotors an meine Ohren, wohl ein Fischerboot, welches sich durch die weissgekrönten Wellen pflügt.

Du hast mir gefehlt, Meer.

Good to see you.

I am here.

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