Die starr festgelegten Strukturen werden aufgelöst, sie machen keinen Sinn mehr, blockieren nur noch. Die Lebensziele, wunderbar formuliert und alle Wünsche enthalten, lassen keine Flexibilität zu, würgen jede noch so kluge Abweichung ab, zu stur sind die Linien gezogen. Unsicherheit von unserer Seite aus gibt anderen die Möglichkeit uns zu beeinflussen, uns in die Schranken zu verweisen, damit wir leben wie es sich gehört. Das kann nicht der Lebenssinn sein, Schluss damit. Wir lernen neue Menschen kennen, oder treffen Bekannte, die locker sind, mit denen man auch Spaß haben kann, tauschen uns aus, und wieder denken wir weiter: ist das die große Liebe? Die ewige Freundschaft? Werde ich wieder enttäuscht? Wir sind wieder im Rad gefangen, begrenzen alles auf ein Minimum statt einfach zu leben, sich zu freuen über eine gute Zeit ohne Erwartung. Brechen vielleicht bei der kleinsten Missstimmung ab, denken nicht daran ob wir vielleicht den Gegenüber verletzen. Aber wir verletzen uns mit diesem Muster auch uns selber, bleiben alleine mit den trüben Gedanken, anstatt uns anzuvertrauen, die Ängste mitzuteilen. Abhängigkeit von der Vergangenheit lähmt aber die Zukunft, verdirbt uns wunderbare Momente und neue Erfahrungen. Ist es das wert? Die finanzielle Absicherung spielt auch eine wichtige Rolle, da haben wir auch was zu erledigen, dafür Sorge tragen, dass sich eine Besserung auf den Weg macht. Aufhören die Verantwortung anderen zuzuschieben, weder an Partner noch Institutionen. Es ergeben sich Möglichkeiten zu agieren, Angebote die sich an den Talenten orientieren, die eine Verbesserung der Lebenssituation herbeiführen, wenn wir denn bereit sind Eigenverantwortung zu übernehme. Misserfolge aus der Vergangenheit dürfen wir keinen Raum mehr geben, jetzt ist die richtige Zeit um was zu verändern. Etwas zu erschaffen was Dauerhaftes verspricht, was unabhängig macht, was Schuldgefühle nimmt. Aber ganz wichtig: Nichts erzwingen, sich nicht selber geiseln, das Richtige braucht keinen Druck.
©ChH