Man fühlt sich verantwortlich für alles und jeden, meint beschützen, bewahren und verteidigen zu müssen. Gegen den eigenen Willen Plichten erfüllen, für Ordnung im System zu sorgen, am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft, im Verein, sich dem Druck der Verantwortung beugen und doch immer Schuldgefühle haben, nicht gut genug zu sein, egal wie sehr man sich anstrengt. Das Leben als einzigen Kampf wahrnehmen in dem nur Disziplin, Ausdauer und Gründlichkeit zählt, man will ewiges, eisenhartes erschaffen, nimmt jede Ablenkung übel und reagiert verärgert anstatt mal eine Pause einzulegen und zu leben, sich zu freuen an dem was schon geschafft wurde. Sinnloser Streit bahnt sich an. Man begibt sich in Gefahr zu scheitern, nicht weil zu wenig getan sondern weil zu viel erzwungen wird, man sich selber aber auch andere zu sehr geißelt, zu viel erwartet und wird ärgerlich wenn etwas nicht gelingt. Kann man mit viel Leistung sein Ansehen aufpolieren? Nein, denn nicht selten wird es nicht anerkannt und die Gesundheit und die Familie leiten darunter.
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