Ruinen (Gedicht)

  • Autor Autor Hellequin
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 1 Min. Lesezeit
Schweigst nun, Bunt entlebter Tage,
ruhst in rasender Natur,
magisch fast, ein Ort der Sage,
kündest mir mit Schemen nur

von der Jugend weitem Garten,
der so viele Welten barg;
Welten, die im Schatten warten
dieser Tage grau und karg.

Schau! Der Kuss der Ätherflammen
riss auch mich aus meiner Bahn
und ich brach wie du zusammen,
Stolz ward Zweifel, Wissen Wahn;

Hoffnung schlug er nackt in Ketten,
doch so viel er mir auch nahm:
Ihm oblag es, uns zu retten,
als der Tod zur Ernte kam.

Will dich grüßen in Ruinen
als Ruine, Set geweiht,
dumpf belächelt von den Mienen
eiserner Empfindlichkeit,

die mir so vertraut einst schienen:
Madenfraß, der gierig schreit.
Licht und Triebe folgen ihnen,
unser ist die Dunkelheit.

Regt sich wild im andren Garten
unerforschtes Farbenspiel,
wissen wir, die einsam harrten
neuer Welten, uns am Ziel,

eilen brennend in die Sage,
hinterlassen keine Spur,
und der Lehm der dunklen Tage
lauscht dem Ticken seiner Uhr.
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Will dich grüßen in Ruinen
als Ruine, Set geweiht,
dumpf belächelt von den Mienen
eiserner Empfindlichkeit,

die mir so vertraut einst schienen:
Madenfraß, der gierig schreit.
Licht und Triebe folgen ihnen,
unser ist die Dunkelheit.

Regt sich wild im andren Garten
unerforschtes Farbenspiel,
wissen wir, die einsam harrten
neuer Welten, uns am Ziel,

eilen brennend in die Sage,
hinterlassen keine Spur,
und der Lehm der dunklen Tage
lauscht dem Ticken seiner Uhr.

Bald schon nähert sich das Leben,
diesem Schlund der Abschied heißt,
und wir ringen in dem Streben
wo die Hoffnung nur noch leis'

sich selbst besingt in Einsamkeit
dort tanzen wir in Elegie
den Walzer der Unendlichkeit
getragen von der Utopie

Ruinen sterben - Tod befreit!

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Hellequin
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