Die Frage, ob es sowas wie eine Seele gibt, die reinkarniert, kann auch unter Berücksichtigung des verfeinerten Modells mit einem eindeutigen Nein beantwortet werden. Jede Art von individueller Persönlichkeit ist auf der grobstofflichen oder der feinstofflichen Ebene angesiedelt. Der auf der äusserst feinstofflichen Ebene angesiedelte Teil des Menschseins hat keinerlei Anteile mehr von Individualität (es sei denn Individualität als abstraktes Prinzip frei von jeglichem Inhalt). Beim Sterbevorgang wird die Persönlichkeit Stufe um Stufe vollständig aufgelöst bis am Ende tatsächlich nur noch die aller-, allerfeinste Ebene übrigbleibt. Dies ist der vollständig Rückzug des Individuums in seinen Ursprung.
Aber: Von dort aus inkarniert eine neue Persönlichkeit! So wie eine Blume verwelkt, vermodert, zu Erde wird und sich aus dieser Erde eine neue Blume erhebt, so erhebt sich aus dem absoluten Urgrund eine (bzw. viele) neue Person. Diese neue Person hat selbst keine Beziehung zur alten Person.
Es gibt somit keine "wandernde Seele". Das ist zwar eine schöne Idee, aber sie ist - offensichtlich - ein Wunschgedanke. Mit der Endlichkeit des Menschseins muss sich jeder abfinden.
"Atman", das (absolute) "Selbst" oder "Gott" ist somit der Einzige, welcher reinkarniert. Niemand sonst kann das von sich behaupten.
Aus diesem Grunde hebt der Buddhismus die Anatta-Lehre hervor: Anatta heisst "Nicht-Selbst", und gemeint ist, dass es niemanden gibt, der den Tod überlebt. Keine Art von (relativem) Selbst ist beständig. Es ist geradewegs unvernünftig, sich daran zu klammern. Ironischerweise wird gerade im Buddhismus und von vielen Buddhisten die Reinkarnationslehre gründlich missverstanden und auf ungefähr dieselbe Weise wie die christliche "Seelenwanderungslehre" ausgelegt. Mit anderen Worten: Der Reinkarnationslehre wird ein höheres Gewicht beigemessen als der Anatta-Lehre - vermutlich deshalb, weil sie (fälschlicherweise!) einfacher verständlich erscheint, als jene.
Man kann schnell erkennen, dass hinter dem Wunsch nach Überleben über den Tod hinaus tatsächlich eine Neurose steht: Das Aufrechterhalten der Vorstellung einer Trennung zwischen Ich und dem Rest der Welt über den Tod hinaus. Die falsch verstandene Reinkarnationslehre ist darum nichts anderes als Ausdruck erneut der Subjekt-/Objekt-Spaltung, die, wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, sich quer durch alle Ebenen zieht, von der subtilsten bis zur gröbsten.
Aber: Von dort aus inkarniert eine neue Persönlichkeit! So wie eine Blume verwelkt, vermodert, zu Erde wird und sich aus dieser Erde eine neue Blume erhebt, so erhebt sich aus dem absoluten Urgrund eine (bzw. viele) neue Person. Diese neue Person hat selbst keine Beziehung zur alten Person.
Es gibt somit keine "wandernde Seele". Das ist zwar eine schöne Idee, aber sie ist - offensichtlich - ein Wunschgedanke. Mit der Endlichkeit des Menschseins muss sich jeder abfinden.
"Atman", das (absolute) "Selbst" oder "Gott" ist somit der Einzige, welcher reinkarniert. Niemand sonst kann das von sich behaupten.
Aus diesem Grunde hebt der Buddhismus die Anatta-Lehre hervor: Anatta heisst "Nicht-Selbst", und gemeint ist, dass es niemanden gibt, der den Tod überlebt. Keine Art von (relativem) Selbst ist beständig. Es ist geradewegs unvernünftig, sich daran zu klammern. Ironischerweise wird gerade im Buddhismus und von vielen Buddhisten die Reinkarnationslehre gründlich missverstanden und auf ungefähr dieselbe Weise wie die christliche "Seelenwanderungslehre" ausgelegt. Mit anderen Worten: Der Reinkarnationslehre wird ein höheres Gewicht beigemessen als der Anatta-Lehre - vermutlich deshalb, weil sie (fälschlicherweise!) einfacher verständlich erscheint, als jene.
Man kann schnell erkennen, dass hinter dem Wunsch nach Überleben über den Tod hinaus tatsächlich eine Neurose steht: Das Aufrechterhalten der Vorstellung einer Trennung zwischen Ich und dem Rest der Welt über den Tod hinaus. Die falsch verstandene Reinkarnationslehre ist darum nichts anderes als Ausdruck erneut der Subjekt-/Objekt-Spaltung, die, wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, sich quer durch alle Ebenen zieht, von der subtilsten bis zur gröbsten.