Nacht der Wahrheit

Sie klammert sich wie eine Ertrinkende,
Fest an die sinkende
Hoffnung, bittersüß und allzu klar,
Zwei Welten trafen sich und wahr,
Dass das mindestens dem Einen nicht gefällt.

Er hält so fest an seiner Welt,
Die mit Dinglichkeit und Geld,
Ihn im Glauben lässt er sei ein missverstandner Held.

Er mag gern an den Dingen festhalten,
Er liebt regieren, schalten und walten,
In ihr brennt ein Feuer, sie kann man nicht halten,
Sie braucht Platz zum Fliegen, um sich zu entfalten.

Fühlt sie sich gefangen, schwingt sie sich empor,
Folgt dem Rufe der Freiheit, ist ganz Ohr,
Will doch dem Andern nichts böses, nach Rache nicht trachten,
Doch er muss es in Kampf ums Recht nun verfrachten.

Traurig bekümmertes Herz es ihr macht,
Sie schaut zurück auf jene Nacht,
Wo sie sich liebten, ein Tor ging auf,
Sie sah seine Seele, Schicksals Lauf.

Sie wusst' sie liebt nur innig die eine Welt,
Die and're, Samsara, ist nur was begrenzt uns hält.

Sie wusst' auch, in ihre wird er nicht folgen,
Zu sehr fühlt er sich in Illusion geborgen.

Diese eine Nacht will sie dennoch nicht missen.
Nicht den Kopf und den Kampf- seine Seel' und sein Herz, wird sie fortan vermissen.