Maulana Rumi

Die ORF-Sendung ist noch bis Dienstag (20.08.) online zu sehen.

Rumi war einer der ganz Großen und hatte einen Meister. In der Mitte der Doku wird die Frage gestellt, welcher Art die Liebe zwischen den beiden war. Der Westen kennt solche Verbindungen aus der eigenen Tradition weniger und der Iraner erklärt sehr gut, wie er es schon erfahren hat. Der Punkt aber ist der, dass ein Meister, der das Göttliche verwirklicht hat zu einem Pol des Göttlichen wird. Er hat das Ich abgelegt und ist eingetaucht in die Farben des Göttlichen ... und so vermag er anderen auch eine Erfahrung davon zu geben.

Rumi liebt deswegen seinen Meister über alles, weil ER es ist, der den göttlichen Kontakt wiederherstellt. Aber niemand kann es verstehen, der es nicht selbst erfahren hat. Es ist, wie wenn man etwas sehr Wertvolles verloren hat und ein anderer Mensch es einem völlig uneigennützig zurückbringt. Nur hinkt dieser Vergleich eben, weil alle Dinge dieser Welt niemals diese Wertigkeit haben werden und diese Tiefe, wie sie bereits in uns selbst liegt ... ein Ozean purer Glückseligkeit. Das ist das wahre Leben.

Wenn man auf den Meister trifft, der in der Lage ist, diese Verbindung wieder herzustellen, dann gibt es nichts Vergleichbares in dieser Welt. Die Freuden der Körperlichkeit sind nur ein billiger Abklatsch gegen die Tiefe und Liebe der Seele. Und diese Erfahrungen (denn alles ist ein Weg der eigenen Erfahrung und nicht Theorie) hatte Rumi.

Maulana Rumi schrieb:
Ich war gestorben
und wurde zum Leben erweckt.
Traurig, wie der Tod war ich,
nun lacht das Leben in mir.
Das Glück der Liebe schenkte mir das ewige Glück.

Du sagtest mir,
die wahre Liebe
würde ich nie erkennen,
solange das "Ich" existiere.
So starb ich
und nachdem ich erloschen war,
wurde ich durch dich wieder erschaffen.

Maulana Rumi schrieb:
Oh du Verliebter,
lass sein die tückische Vernunft
und werde verrückt, werde verrückt.
Werde zu einem Schmetterling
und tritt ein ins Herz des Feuers.

Entfremde dich von deinem eigenen Selbst
und reiß ein den Bau deines eigenen Ich.
Dann zieh ein ins Haus der Verliebten.
Zieh ein ins Haus der Verliebten.

Wasch deine Brust sieben mal von den Feindseligkeiten
und werde zum Weinbecher der Liebe.
Werde zum Weinbecher der Liebe.
Werde zur reinen Seele,
sodass du der Seelen-Seele ebenbürtig bist.

Willst du zur Seelen-Seele
so berausch dich zuerst an der Liebe.
Berausch dich erst an der Liebe.

Wikipedia über Rumi schrieb:
Er beschrieb mit derselben Sprachgewandtheit die Freude, Gott näher zu kommen, wie die Trauer, von Gott getrennt sein zu müssen. Wie andere mystische Dichter bezeichnete er Gott als den Geliebten und die menschliche Seele, die auf der Suche nach Gott ist, als den Liebenden.

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