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Die konstruktive Nutzung der Transite

Während eines Transits der äußeren Planeten ist nicht nur unsere Einstellung oder unser Verhalten, sondern auch unser Handeln von Wichtigkeit. Wir müssen bereit sein, Einstellungen zu berichtigen und Erfahrungen zu akzeptieren. Ebenso müssen wir bereit sein, unser Verhalten oder Handeln zu verändern und solche Veränderungen in unserem Leben voranzutreiben, die den planetarischen Energien und den Lehren, die sie ausdrücken, gerecht werden. Wenn wir nicht wollen, daß das Universum unser Haus niederbrennt, Autos zerstört oder Ehegatten bzw. Liebhaber mit anderen Menschen ins Bett schickt, um damit Aufmerksamkeit für das zu wecken, was passiert, müssen wir uns selbst motivieren, aktiv den Transit zu leben. Wir müssen uns auf die Energie des Transits einstimmen, sobald er anfängt, sich zu nähern, und Wege finden, die dieser Energie konstruktiv Ausdruck verleihen.

Zuerst einmal sollten wir Raum in unserem Leben schaffen, um die Energie völlig zu erleben und uns gefühlsmäßig zu öffnen. Vielleicht wollen wir uns dann intellektuell orientieren und verstehen, wie der Planet im Transit, der auch die Bedeutung seiner Stellung in Zeichen und Haus des Geburtshoroskops mit sich trägt, sich mit dem Planeten verbindet, den er aspektiert; wobei er nicht nur das Haus dieses Planeten, sondern auch das Haus, das dieser regiert, beeinflußt. Wenn wir astrologische Schriften lesen, um Transite zu verstehen, sollten wir nicht nur über das Quadrat nachlesen, wenn es ein Quadrat ist, das wir erleben, sondern uns auch über Konjunktionen, Trigone und Sextile zwischen diesen beiden Planeten informieren, ihre Bedeutung für uns bestimmen und versuchen, diese beiden Energien zu integrieren. Wenn wir lediglich die Bedeutung der Quadrate zwischen ihnen ermitteln, konzentrieren wir uns möglicherweise nur auf ihre negative Manifestation und können unser Bewußtsein nicht bis zur Wahrnehmung ihrer positiven Ausdrucksformen ausdehnen. Ein Quadrat kann die positiven Bedeutungen eines Trigons oder Sextils haben und die zusätzliche Motivation, die ein 90-Grad-Winkel gibt, wenn wir uns die Möglichkeiten, die wir zu schaffen wünschen, vorstellen und sie aktiv ins Leben rufen.

Ein weiteres persönliches Beispiel: Als Neptun begann, ein Quadrat zu meinem Merkur in der Jungfrau zu bilden, unterliefen mir das erste Mal Fehler in der Berechnung von Horoskopen. Als ich mich schließlich auf die neptunische Energie einstellte, wurde mir klar, daß es für mich nicht die rechte Zeit war, umfangreiche Detailarbeiten durchzuführen. So begann ich, einen Computerservice in Anspruch zu nehmen. Da meine kreativen und spirituellen Energien erwachten, begann ich, in meinem Unterricht Rollenspiel-, Dialog- und Visualisierungstechniken einzusetzen. Zu der Zeit stand der laufende Neptun in meinem 12. Haus. Als ich mich mehr auf seine Energien eingestimmt hatte, wurde ich dazu angeregt, mein Buch über das 12. Haus und außerdem noch ein inspiratives Märchen zu schreiben. Nachdem ich angefangen hatte, dem Neptun/Merkur-Transit bewußt Ausdruck zu verleihen, bereitete es mir keine Schwierigkeiten mehr, mit Neptun umzugehen.

Abgesehen von der Notwendigkeit, die Energie eines Transit-Planeten mit der des Radix-Planeten zu verbinden, müssen wir die Energien der äußeren Planeten im täglichen Leben realitätsbezogen einsetzen, damit wir uns von ihnen nicht überwältigt fühlen und handlungsunfähig werden. In diesem Zusammenhang gibt es zwei Erfahrungen, die wir vermeiden wollen: Das Erlebnis, von kosmischen Energien überwältigt zu werden, wodurch sich unser Ego unbedeutend, klein und häßlich fühlt. Oder das Ego wird dünkelhaft und aufgeblasen, wenn wir durch diese höchst kraftvollen Energien zu der Überzeugung gelangen, daß wir die Botschafter Gottes oder die Retter der Menschheit sind. Wenn der Planet, der aspektiert wird, ein persönlicher Planet ist, sucht er sich einen eigenen Ausdruck; der äußere Planet muß jedoch in Übereinstimmung zu dem jeweiligen persönlichen Planeten, den er aspektiert, hinab in das tägliche Leben gebracht werden. Wenn es sich um Merkur handelt, gehen wir mental vor und verbinden uns mit dieser Energie. Wenn es Venus ist, können wir durch sie unsere Werte neu definieren und unsere Beziehungen bereichern. Wir können diese Energie auch erden, indem wir sie in Form ihrer niedrigeren Oktave weiterleiten, nämlich Pluto durch Mars, Neptun durch Venus, Uranus durch Merkur, je nachdem, wo diese Planeten im Horoskop stehen. Der Zustrom kosmischer Energie, der mit den Transiten der äußeren Planeten einhergeht, soll in unser Lebensgewebe integriert werden und nicht getrennt von ihm existieren.

Während des Einflusses von Transiten der äußeren Planeten, besonders durch Konjunktionen, Quadrate und Oppositionen, sehen wir uns einer Reihe von Fragen gegenüber. Zum Beispiel: Reicht es, innere Einstellungen zu ändern? Müssen wir auch im äußeren Leben größere Veränderungen vornehmen? Und falls es so ist, sind dann die Strukturen und Beziehungen flexibel genug, um solche Veränderungen hinzunehmen? Sind sie fähig, eine neue Art des Seins in sich aufzunehmen, ohne auseinanderzubrechen? Oder müssen wir einige dieser Strukturen und/oder Beziehungen beiseite schieben oder verwerfen, um den Kontext, in dem wir leben, bedeutend zu verändern? Auf diese Fragen gibt es keine feststehenden Antworten; viel hängt von den individuellen Umständen zur Zeit des Transits ab. Es kann gut sein, daß wir während eines rückläufigen Transits die Aufgaben erkennen, die er uns aufgibt und die notwendigen Veränderungen dann vornehmen, wenn der exakte Transit wieder stattfindet.

Wenn Uranus, Neptun und Pluto machtvolle Aspekte zu den Radix-Planeten bilden, können wir daraus den größten Nutzen ziehen, wenn wir inneren Erfahrungen gegenüber offen bleiben, ohne jedoch ihren Einfluß passiv und hilflos zu erdulden. Außerdem müssen wir den positivsten Kräften dieser Transite in Verbindung mit dem aspektierten Planeten aktiv Ausdruck verleihen. Wir sollten jedoch nicht voreilig handeln, so daß wir uns nicht auf diese Energien einstellen können und dadurch verhindern, daß unsere weiteren Handlungen den größtmöglichen Nutzen bringen. Die Reaktion auf den Transit eines äußeren Planeten sollte deshalb eine aktive Offenheit oder aktive Anteilnahme sein. Wir können sowohl in einer Yin- als auch in einer Yang-Weise auf ihn eingehen, indem wir einerseits empfänglich und gleichzeitig kreativ sind. Wir nehmen uns die Freiheit, uns auf diesen Transit einzustellen, unsere Gefühle zu erleben und ihnen zu gestatten, durch uns hindurchzufließen. Andererseits können wir positive Kanäle bestimmen, durch die diese Transite ausgedrückt werden. Dann können wir uns wieder auf die innere Führung einstimmen und anschließend die Energien des Transits aktiv ausdrücken, dann wiederum auf die innere Führung lauschen und dabei den nächsten Schritt entdecken, der von uns gefordert wird. Mit den Worten von Virginia Satir müssen wir «ein lebendiges Mobile» werden, indem wir es zulassen, daß uns die Winde der Veränderung vor sich hertreiben und wir uns, indem wir versuchen, das Gleichgewicht zu halten, auf jeden Wind, der noch kommt, vorbereiten.

Je tiefer wir uns auf unsere intuitiven Eingebungen einstimmen, desto weniger brauchen wir den Kopf, um astrologische Einflüsse zu entdecken und zu interpretieren. Sobald wir uns der Energien, die in uns wirken, direkt bewußt werden, fällt es uns leichter, angemessen und weise auf sie zu reagieren. Betrachten wir zum Beispiel eine Frau, die sich entschlossen hat, das erste Mal seit Jahren wieder einen Urlaub zu nehmen und für sechs Wochen nach Indien zu reisen. Ohne astrologische Kenntnisse buchte sie ihren Flug, nicht nur genau zur Stunde einer Neumondkonjunktion zu ihrem Mars, im 9. Haus im Schützen, sondern auch in der Woche, die einer Konjunktion des laufenden Jupiters mit dem Radix-Mars voranging. Für sie kann das Studium der Astrologie von geringem Nutzen sein, weil sie sich schon im Kontakt zu ihren tieferen Energien befindet. Die Entscheidungen, die diese Frau trifft, spiegeln häufig das Bewußtsein planetarischer Zyklen wider und die Lehren, die sie aus ihnen ziehen kann.

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