Leonitas lächeln
Leonitas sah empört zum Himmel hinauf. Auf sein trauriges Gesicht prasselten abertausende von Regentropfen herab. Ein grauer Himmel offenbarte sich ihm. Der Regen wusch all seine Sorgen weg. Er liebte die stille Zeit die der Regen mit sich brachte. Die Ruhe und der Frieden. In ihm wuchs ein vertrautes Gefühl. Aber sogleich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Die Zeit blieb stehen, und plötzlich stockte sein Atem. Mit einem bewussten und unehrlichen Lächeln kam er zurück in seine Heimat.
„Was machen wir mit ihm?” Zwei leise Stimmen sprachen neben mir. „Wir werden ihn zu Clyde bringen. Sobald er aufgewacht ist, wird er zu ihm gehen.” sprach eine weitere Stimme. „Gut, sag es ihm bitte, ich muss weiter.” Die beiden einigten sich und langsam kam ich zu Bewusstsein. Ich öffnete meine Augen zögerlich, denn ich fühlte mich wie frisch aus dem Backofen. Alles war verschwommen. Ich konnte meinen Körper nicht spüren. Nicht verwunderlich, denn ich sah mich an. Wie die Sonne strahlte ich. Einen Körper schien ich nicht mehr zu besitzen. Komplett in Licht gehüllt setzte ich mich auf. „Ah, endlich aufgewacht?” sagte ein ebenso strahlender Mann. Ich sah ihn verdutzt und völlig verwirrt an. „Wer bist du... und was ist mit mir los?” fragte ich unbeholfen. „Du bist zurück in deiner Heimat, der Astralwelt.” stutzte er. „Kannst du dich denn nicht erinnern?” Plötzlich durchfuhr mich ein schock und ich erinnerte mich sofort. Mein Auftrag war es, die Menschen auf der Erde zur Vernunft zu bringen. Aber ich scheiterte kläglich. Deshalb wurde ich in die Astralwelt zurück geholt, um eine neue Aufgabe anzunehmen. „Doch, ich weiß es wieder.” sagte ich zu dem Mann. „Gut so. Dann erinnerst du dich bestimmt, wie du in den Thronsaal kommst?” fragte er. Ich nickte intuitiv, obwohl ich keine Ahnung vom Weg hatte. Mein Astralkörper schien den Weg zu kennen, auch wenn ich mich selbst nicht daran erinnern konnte. „Gut, dann beeil dich, du hast gleich eine Besprechung mit Clyde. Er wird dir deinen neuen Auftrag geben.” sagte er. Ich machte mich sofort auf den Weg.
Als ich dort angekommen war, öffneten mir andere Lichtwesen die riesige Lichtpforte. Ich bedankte mich mit einem Lächeln und ging nervös bis zum Thron vor.
Ein Wesen, von den Lichtgestalten „Clyde” genannt, saß auf dem Thron. Es strahlte, wie jedes andere. Doch es gab einen Unterschied. Es waren weder gute, noch schlechte Energien zu spüren. Ungewollt stieß es aus mir hervor: „Bist du Gott?” Das Wesen lächelte. „Nein. Ich bin die stürmische See, der trockene Ackergrund, sowie auch die Luft, die du atmest. Ich bin die Sterne und die Sonne. Ich bin du.” Die Worte dieses Wesens wühlten mich auf und erwärmten mein Herz gleichermaßen. Freudenstränen liefen meine Wangen hinunter. Um mich herum wurde alles still. Mein Herz verstand sofort. Ich schlief lächelnd und seelenruhig ein. Ich ging in den ewigen Kreis des Lebens ein. „So seie dein Auftrag erfüllt.” sprach das Wesen.