Gedanken

  • Autor Autor silja
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Grundsätzlich ist es der einfachere Weg, einer äußeren Autorität zu folgen, besonders wenn viele Menschen dieser Autorität folgen, denn die Masse vermittelt ein Sicherheitsgefühl- auch wenn es nur ein trügerisches ist.
Oft identifizieren wir uns selbst mit dieser von uns als hoch eingestuften Person und erleben uns dadurch als besser, reifer, geistiger, liebender, weil bewunderter.
Natürlich überhören wir die echte innere Stimme, der dieses Tun ganz unangenehm ist.
Es wäre auch zu Angst einflößend, dass ein Teil unseres Ich danach strebt, dieses Bild des Meisters, des überhöhten Menschen, loszuwerden, damit wir endlich aufhören, unsere eigene Stimme zu verleugnen, statt falschen äußeren Stimmen nach zu laufen, die unser Ego so schön schmeicheln und uns wunderbare Lügen über die Wahrheit der Liebe erzählen.
Wenn wir aber zur Wahrheit gelangen wollen, so müssen wir diese Identifikation und das Gruppengefühl, das wohlige, aufgeben, und lernen, unserer eigenen inneren Stimme zu folgen.
Darum gibt es im Christentum das Bild der Kreuzigung- es konfrontiert uns mit der Tatsache, dass es keinen äußeren Halt im Leben geben kann, wenn wir es ernst mit der Wahrheit meinen.

Wir müssen jeden äußeren Halt aufgeben, wir müssen alles opfern, das uns lieb ist.
Wir müssen uns der ganzen Angst des Sterbens hingeben und fallen ins Leere, in das Nicht-Können, das Nicht-Wissen, das Nicht-Sein, das Nicht-Lieben, das Nichts.

Wer diesen Schmerz dieses grausamen völlig isolierten, einsamen Allein-Seins aushält, die vollkommene Ohnmacht- ohne bei Menschen, Vorstellungen, Ablenkungen, Drogen und anderen Fluchtmöglichkeiten Zuflucht zu suchen- für den besteht die Möglichkeit, in den Himmel einzutreten und seine Illusionen zu verlieren.
Wer es schafft, in dieser Bedrängnis nichts zu wollen außer die Nähe zu Gott, seiner inneren Liebe und bereit ist, alles andere dafür aufzugeben- der wird diese Gunst erhalten- die anderen aber, die Trugbildern und Herden hinter her laufen- für die wird die Beziehung zu Gott und damit seine Glückseligkeit so lange ein Hirngespinst bleiben, bis er sich von ganz alleine bereit findet, in die Tiefe des Abgrunds zu springen.

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