Gedanken zum Sonntagsevangelium

Das Gleichnis vom gottlosen Richter und der Witwe


Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
Trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?
(Lukas 18 (1-8))




Um Recht zu Sprechen braucht es keinen Glauben, keine Furcht vor Gott und auch kein göttliches Gesetz.
Es braucht nur einen, der Not erleidet, indem man Geist und Körper Ihm verletzt.
EIN JEDER kann Recht so von Unrecht unterscheiden, so wie ein Fischer, denn größeren Fisch erkennt, auch wenn es große und kleinere Fische sind und alles sich in EINEM Netz verfängt.
Er wählt den größten Fisch mit sicherer Hand, und niemand müsste es Ihm statt seiner selbst nun sagen.
Er wird niemanden brauchen, der Ihm sagt, welcher Fisch in seinem Netz der Größte ist.
So braucht es auch kein Recht und keinen Richter, um einen sehen zu lassen, welche Not die Größere ist.
Wer arm ist und wer als Bettler sich nur kleidet, um mehr zu haben, (doch dem anderen bleibt nichts).

(8): Und er sagte: "Der Mensch gleicht einem einsichtigen Fischer, diesem, der sein Netz ins Meer warf; er zog es heraus aus dem Meer, als es voll war von kleinen Fischen. In ihrer Mitte fand der einsichtige Fischer einen großen Fisch, einen guten. Er warf alle kleinen Fische weg hinunter in das Meer wählte den großen Fisch ohne Zögern. Wer Ohren hat zu hören, möge hören!"

(a.d.Thomas Evangelium, Nag Hammadi Schriften)

Kommentare

Liebe Regina,
warum braucht es überhaupt Furcht vor Gott? Ich denke man will damit eher sagen: Respekt
Und ich finde wenn man keinen Resept vor Gott hat, kann man als Christ nicht gut leben, als GUTER leben. Ein GUTER ist in meinen Augen jemand der versucht anderen Menschen das Gute zu geben was er selbst gerne mag. In also als Mensch behandelt. Wirklich gerecht kann kein Mensch sein, es wird immer etwas sein was ihn zu einem der Menschen mehr hinzieht oder ihm den einen sympatischer macht, also kann ein Mensch nicht wirklich gerecht (unparteiisch) sein. Oft genügt schon ein kleines Wörtlein oder ein Blick und der Mensch ist einem sympatisch oder unsympatisch, und dann gerecht sein?
Aber wir könen versuchen die Not der Mitmenschen zu lindern, ist jemand kalt gebe man ihm eine Decke, hat jemand Hunger gebe man ihm Speise (für den Magen und für die Seele) ...... so könnte man es machen und damit ganz gut fahren.
 
Catman, ich habe versucht darzulegen, dass es keine Gesetze gibt, die nicht von Menschen niedergeschrieben, gesprochen und interpretiert wird. Sich auf das Äußere (Recht) zu berufen, anstatt das Innere (den Ursprung dieses Rechtes) wahrzunehmen und/oder zu prüfen, führt zu einem Recht ohne Gerechtigkeit...
(ich werd mal versuchen in einem post darauf einzugehen...)
Der Richter benötigt kein Gesetzbuch und keine höhere Instanz, auf die er seine Verantwortung schiebt. Er kann auch ohne diese Verpflichtung zur Gerechtigkeit finden, da er WEISS, das das Unrecht, das er sonst erschafft (erschaffen wird), Ihm ins Gesicht schlägt (zurückschlagen wird).

LG
Regina
 

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Regina
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