Formensprache und Symbollogik

Eine der ersten Erfahrungen wenn man sich mit Magie beschäftigt ist wohl die Begegnung mit mehreren obskuren Symbolen. Mit eben jenen möchte ich mich an dieser Stelle kurz locker auseinandersetzen. Oder besser gesagt nicht mit im Detail mit ihnen selbst, sondern der eigentlichen Logik dahinter.

Magische Symbole werden gerne oft etwas statisch betrachtet und ohne tiefere Einsicht eingesetzt. Man sollte sie jedoch nicht als Element betrachten dessen man sich bedient weil es eben so üblich ist ala "so steht es geschrieben", sondern als eine Sprache. Wenn man hierbei den Weg des Magiers wählt mag wohl ein etwas intellektualisierter Umgang nahe liegen. Das ist immerhin schon etwas mehr, als wild mit Dingen um sich zu werfen die man selbst nicht versteht.

Falls man jedoch den Weg des Hexentums für sich vorzieht, würde ich empfehlen einen persönlichen intuitiven Umgang zu wählen. Unter diesem Blickwinkel entfalten sich Symbole besonders durch die eigne Auffassung. Man sollte also anfangen ihre Formensprache für sich zu erkunden.
Natürlich gibt es auch diverse durchaus sinnvolle Bedeutungsebenen solcher Symbole die einfach einen mystischen Kontext beinhalten, aber die meisten offenbaren sich erst durch die persönliche Empfindung und über diese sollte man sich klar werden. Nicht nur um die etlichen Symbole zu verstehen die einem traditionell zur Hand gelegt werden, sondern besonders um eigene magische Symbole zu entwerfen. Gerade an diesem Punkt zeigt diese magische Disziplin erst wirklich ihr spezielles Eigenleben. Der prominenteste Vertreter denn man hier an aller Dinge Anfang aufzählen könnte, ist wohl der Kreis und so möchte auch ich es halten.

Ein faszinierendes geometrischer Konstrukt und Blablabla. Sonderlich viel gibt es hierzu nicht zu sagen aber gerade in seiner Einfachheit liegt auch die Schönheit. Seine Bezeichnung als Schutzkreis erklärt auch bereits die Funktion mit welcher er aufwartet aber warum ist das so? Wenn man traditionelle Werke dazu aufschlägt wird er wohl meistens als Mikrokosmos beschrieben. Soweit kann ich sogar zustimmen, ein Kreis isoliert durch seine in sich geschlungene Linienführung. Außerdem wirkt sein Bild harmonisch und beruhigend. Am ehesten würde ich das mit dem Mutterleib vergleichen, als eine abgeschirmte Sphäre. Man sollte also nicht einfach nur auf den Kreis starren und darauf warten dass er bitte endlich seine magische Wirkung entfalten solle, sondern diesen wirklich versuchen zu empfinden. Und auch hier kann man bereits erste Abwandlungen setzen. Denn der Kreis ist ein sehr harmonisches Konstrukt aber wenn ich eine etwas aggressivere oder sagen wir maskuline Erscheinung bevorzuge, kann ich an dieser Stelle auch das Karo für mich wählen.

Das Karo hat die selbe Funktion wie der zuerst beschriebene Kreis, aber wird durch seine scharfen Kanten als aggressiver empfunden. Ich kann mich hier einfach fragen, welche Art der Linienführung ich für mich intuitiv als richtig empfinde. Man muss nämlich keine Kreise verwenden, nur weil alle Welt das tut. Möglicherweise empfinde ich persönlich das Karo auch wesentlich intensiver, was seinen Gebrauch für mich attraktiver machen würde, als sein konventionelles Pendant.
Ich höre dabei bereits einige Leute aufschreien, dass man einen Kreis doch nicht einfach durch ein Karo ersetzen dürfe. Ich möchte jedoch anmerken, dass das auch im traditionellen Sinne einfach der Rune Ingwaz entspricht. Man kann also durchaus. Und auch der altbackenen Meinung nach, ist der Kreis einfach nur ein Mikrokosmos, in dem sich der Magier/Hexer selbst als Gott verhält. Quasi: "Mein Heim, meine Regeln" und die vereinfachte Bedeutung der Ingwaz Rune, wäre schlicht und ergreifend "Gott".

Das fügt sich doch schön ineinander....

Fortsetzung folgt :zauberer1

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