Hallo an Alle...
Ich bin Felix und möchte Euch mein letztes Jahr auf dieser Erde erzählen..... (Katzenjahre sind anders - als die Euren...
)
Nachdem ich im Herbst 2012 einen kleinen Schlaganfall hatte und ich merkte, dass es mit mir immer mehr bergab geht, habe ich im Frühjahr 2013 beschlossen mich auf dem Dachboden zu verkriechen und zu sterben - wie es Katzen halt so machen.
Einfach still und leise verschwinden - sich verstecken und ins andere Reich übergehen.
Dieser Plan ging allerdings schief, weil Sonja mich gefunden hat. Sie hat sich schon immer sehr um mich gekümmert und sie wollte mich da oben nicht alleine sterben lassen.
Im nachhinein bin ich ihr dafür dankbar, den ich erlebte noch einen schönen Sommer.
Klar, es war heiß ohne Ende, aber ich habe im Schatten der Weinreben immer ein relativ kühles Plätzchen gefunden. Und am Abend hab ichs mir am Hauseck gemütlich gemacht.
Dort wurde ich immer zwischen 20 und 21 Uhr abgeholt und ins Haus gebracht.
So war ich sicher aufgehoben - weil immer mehr Katzen ums Revier streiften und ich es nicht mehr wirklich verteidigen konnte.
Meist um dreiviertel 4 in der Früh war mir "das Alleine sein" dann immer zu langweilig, ich war ja schon ausgeschlafen - da hab ich dann immer elendiglich geschrien....... so als ob ich arge Schmerzen hätte..... da ist Sonja dann immer gekommen - hat gefragt, was mir fehlt usw.... ich bekam frisches Futter und Aufmerksamkeit. - Das habe ich sehr genossen.
Meist ist sie dann 20 Minuten später auch aufgestanden, aber dann leider auch bald wieder weg gefahren.
Dann kam der Herbst und Winter 2013.
Das Wetter war nicht besonders einladend - ich blieb lieber zuhause.
Da ich nicht mehr alleine auf der Couch lag - weil ich mich immer mit meinen Krallen in der Decke verhedert hatte - hab ich einen neuen Schlafplatz bekommen.
Unter der Esszimmer Bank.
Das war dann auch der Platz wo ich mich am meisten aufhielt.
Ich ging zuerst noch tagsüber eine kleine Runde, aber das wurde mir dann auch zuviel.
Um frische Luft zu schnappen hab ich dann Sonja und Silvia - manchmal alle 5 Minuten bemüht die Balkon Tür zu öffnen. Oder ich bat darum die Haustür zu öffnen.
Das ging alle auf die Nerven - aber sie habens gemacht, weil sie mich verstanden.
Ich - der Freigänger - der wilde Kater...
konnte nun nicht mehr so wie ich wollte, alles taten sie für mich.
Als ich beschloss durch Hungerstreik zu sterben - haben sie für mich Puten und Hühnerfleisch gekauft - da kann ja wohl keiner widerstehen... Oder?
Gegen Ende des Jahres erlitt ich nochmal einen Schlaganfall - in der Nacht.
Zuerst gings mir nicht so schlecht.
Aber dann merkte ich, dass ich immer mehr abbaute.
Am Ersten Tag des Jahres war ich schon so schwach, dass ich es nicht mal mehr auf mein Klo schaffte, obwohl es nur ein paar cm von mir entfernt stand.
Sonja und Silvia haben sich rührend um mich gekümmert.
Sie haben mir Wasser und vorallem das leckere zum Schlecken gebracht.
Doch es hat nix geholfen - ich war bereit zu gehen - konnte es jedoch nicht.
Die Entscheidung lag bei meinen Liebsten.
Oh Mann - wie es Sonja geschüttelt hat, als sie mich das letzte mal hielt.
In dem Korb wollte ich mich nicht legen.
01.01.2014 14:30
Da bin ich gestorben.
Ohne Stress. Dafür haben Silvia und Mama gesorgt.
Franz hat mir mein Grab geschaufelt.
Sonja hat derweil unendlich viel geweint und alle Sachen weggeräumt. Nicht weil sie mich nicht mehr mochte, sondern weil sie irgendwie auch abschließen musste.
Ich nehme ihr das nicht übel. Ich kenne ja ihre impulsive Art.
Um dreiviertel 3 waren sie mit mir wieder zuhause.
Silvia, Sonja und die zwei Großen ließen mir Zeit um mich von dieser Welt endgültig zu lösen.
Um 15.50 hob man mich aus dem Korb - wickelte mich in ein Tuch und trug mich zu meinem Grab.
Silvia und Sonja haben das gemacht.
Sie trugen meinen toten Körper, aber ich war geistig ganz lebendig bei ihnen.
Sanft legte mich Silvia in das Grab.
Sonja hatte nicht die Kraft das Grab einfach zu zuschaufeln.
Also nahm Silvia Erde in ihre Hände und bröselte sie immer wieder über mich bzw. über das Handtuch... bis nichts mehr zu sehen war.
Dann schaufelte Sonja mein Grab zu.
Sie unterdrückte ihre Tränen dabei, den geweint hatte sie den ganzen Tag.
Die beiden gingen dann rauf ins Haus.
Der restliche Tag war für beide ein einzigartiger.
Und auch die folgenden waren für sie - als ob sie nicht komplett wären.
Mittlerweile gehen meine Lieben wieder in ihren Alltag zurück.
Ich fehle ihnen noch immer sehr.
Sie vermuten auch mich zu hören.
Ich finde es witzig sie zu beobachten.
Eines Tages werde ich wieder kommen meine Lieben.....
Ich danke Euch für all das was ihr mir gegeben habt - ich hatte ein schönes sehr langes Leben bei Euch - und auch - wie ich nicht mehr ganz dicht war (im Kopf und hinten) - ihr habt nie mit mir geschimpft oder ward schirch zu mir.
Dafür sag ich DANKE!!!
ICH LIEBE EUCH UND WERDE IMMER IN EUREN HERZEN SEIN!
Felix
Ich bin Felix und möchte Euch mein letztes Jahr auf dieser Erde erzählen..... (Katzenjahre sind anders - als die Euren...
Nachdem ich im Herbst 2012 einen kleinen Schlaganfall hatte und ich merkte, dass es mit mir immer mehr bergab geht, habe ich im Frühjahr 2013 beschlossen mich auf dem Dachboden zu verkriechen und zu sterben - wie es Katzen halt so machen.
Einfach still und leise verschwinden - sich verstecken und ins andere Reich übergehen.
Dieser Plan ging allerdings schief, weil Sonja mich gefunden hat. Sie hat sich schon immer sehr um mich gekümmert und sie wollte mich da oben nicht alleine sterben lassen.
Im nachhinein bin ich ihr dafür dankbar, den ich erlebte noch einen schönen Sommer.
Klar, es war heiß ohne Ende, aber ich habe im Schatten der Weinreben immer ein relativ kühles Plätzchen gefunden. Und am Abend hab ichs mir am Hauseck gemütlich gemacht.
Dort wurde ich immer zwischen 20 und 21 Uhr abgeholt und ins Haus gebracht.
So war ich sicher aufgehoben - weil immer mehr Katzen ums Revier streiften und ich es nicht mehr wirklich verteidigen konnte.
Meist um dreiviertel 4 in der Früh war mir "das Alleine sein" dann immer zu langweilig, ich war ja schon ausgeschlafen - da hab ich dann immer elendiglich geschrien....... so als ob ich arge Schmerzen hätte..... da ist Sonja dann immer gekommen - hat gefragt, was mir fehlt usw.... ich bekam frisches Futter und Aufmerksamkeit. - Das habe ich sehr genossen.
Meist ist sie dann 20 Minuten später auch aufgestanden, aber dann leider auch bald wieder weg gefahren.
Dann kam der Herbst und Winter 2013.
Das Wetter war nicht besonders einladend - ich blieb lieber zuhause.
Da ich nicht mehr alleine auf der Couch lag - weil ich mich immer mit meinen Krallen in der Decke verhedert hatte - hab ich einen neuen Schlafplatz bekommen.
Unter der Esszimmer Bank.
Das war dann auch der Platz wo ich mich am meisten aufhielt.
Ich ging zuerst noch tagsüber eine kleine Runde, aber das wurde mir dann auch zuviel.
Um frische Luft zu schnappen hab ich dann Sonja und Silvia - manchmal alle 5 Minuten bemüht die Balkon Tür zu öffnen. Oder ich bat darum die Haustür zu öffnen.
Das ging alle auf die Nerven - aber sie habens gemacht, weil sie mich verstanden.
Ich - der Freigänger - der wilde Kater...
Als ich beschloss durch Hungerstreik zu sterben - haben sie für mich Puten und Hühnerfleisch gekauft - da kann ja wohl keiner widerstehen... Oder?
Gegen Ende des Jahres erlitt ich nochmal einen Schlaganfall - in der Nacht.
Zuerst gings mir nicht so schlecht.
Aber dann merkte ich, dass ich immer mehr abbaute.
Am Ersten Tag des Jahres war ich schon so schwach, dass ich es nicht mal mehr auf mein Klo schaffte, obwohl es nur ein paar cm von mir entfernt stand.
Sonja und Silvia haben sich rührend um mich gekümmert.
Sie haben mir Wasser und vorallem das leckere zum Schlecken gebracht.
Doch es hat nix geholfen - ich war bereit zu gehen - konnte es jedoch nicht.
Die Entscheidung lag bei meinen Liebsten.
Oh Mann - wie es Sonja geschüttelt hat, als sie mich das letzte mal hielt.
In dem Korb wollte ich mich nicht legen.
01.01.2014 14:30
Da bin ich gestorben.
Ohne Stress. Dafür haben Silvia und Mama gesorgt.
Franz hat mir mein Grab geschaufelt.
Sonja hat derweil unendlich viel geweint und alle Sachen weggeräumt. Nicht weil sie mich nicht mehr mochte, sondern weil sie irgendwie auch abschließen musste.
Ich nehme ihr das nicht übel. Ich kenne ja ihre impulsive Art.
Um dreiviertel 3 waren sie mit mir wieder zuhause.
Silvia, Sonja und die zwei Großen ließen mir Zeit um mich von dieser Welt endgültig zu lösen.
Um 15.50 hob man mich aus dem Korb - wickelte mich in ein Tuch und trug mich zu meinem Grab.
Silvia und Sonja haben das gemacht.
Sie trugen meinen toten Körper, aber ich war geistig ganz lebendig bei ihnen.
Sanft legte mich Silvia in das Grab.
Sonja hatte nicht die Kraft das Grab einfach zu zuschaufeln.
Also nahm Silvia Erde in ihre Hände und bröselte sie immer wieder über mich bzw. über das Handtuch... bis nichts mehr zu sehen war.
Dann schaufelte Sonja mein Grab zu.
Sie unterdrückte ihre Tränen dabei, den geweint hatte sie den ganzen Tag.
Die beiden gingen dann rauf ins Haus.
Der restliche Tag war für beide ein einzigartiger.
Und auch die folgenden waren für sie - als ob sie nicht komplett wären.
Mittlerweile gehen meine Lieben wieder in ihren Alltag zurück.
Ich fehle ihnen noch immer sehr.
Sie vermuten auch mich zu hören.
Ich finde es witzig sie zu beobachten.
Eines Tages werde ich wieder kommen meine Lieben.....
Ich danke Euch für all das was ihr mir gegeben habt - ich hatte ein schönes sehr langes Leben bei Euch - und auch - wie ich nicht mehr ganz dicht war (im Kopf und hinten) - ihr habt nie mit mir geschimpft oder ward schirch zu mir.
Dafür sag ich DANKE!!!
ICH LIEBE EUCH UND WERDE IMMER IN EUREN HERZEN SEIN!
Felix
